Ein unbekanntes Pulver im Schulzentrum Im Kleefeld hat am Donnerstagmittag für einen Einsatz der Feuerwehr Bergisch Gladbach gesorgt.
Schulzentrum Im KleefeldFeuerwehr stellt weißes Pulver in Bergisch Gladbacher Schule sicher
Der Notruf aus dem Schulzentrum „Im Kleefeld“ ging am Donnerstag kurz nach Mittag in der Feuer- und Rettungsleitstelle des Kreises ein: Mehrere Schüler, ein Lehrer sowie Reinigungskräfte haben einen „leicht ätzenden Geschmack im Mund“, nachdem im Treppenhaus ein unbekanntes weißes Pulver gefunden worden.
Die Leitstellendisponenten schickten umgehen die Einsatzkräfte der Feuerwache an der Paffrather Straße zum Schulzentrum Im Kleefeld. Dort wurde das Treppenhaus abgesperrt, der weiße Stoff von Feuerwehrleuten unter Atemschutz gesichert und luftdicht verpackt. Die Schulleitung wurde laut Feuerwehr angewiesen, die betroffenen Schüler und Erwachsenen zu informieren, dass „ärztliche Behandlung angeraten sei, sollte eine Symptomatik auftreten“. Neben dem Einsatzführungsdienst sei auch der Gerätewagen Gefahrgut nachalarmiert worden, so Feuerwehrsprecher Elmar Schneiders. Und nicht nur das: Auch das Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem (TUIS) der chemischen Industrie wurden hinzugezogen.
Gemeinsam mit dem Fachberater Chemie der Feuerwehr wurde eine Analyse des Stoffs bei der Werkfeuerwehr Currenta in Leverkusen veranlasst. Allein: Das Ergebnis, das am Nachmittag eintraf, überraschte.
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Höchstwahrscheinlich Mehl
„Zu 99 Prozent hat es sich um Stärke gehandelt“, so Feuerwehrsprecher Elmar Schneiders auf Nachfrage. Heißt: Es war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Mehl, das dort im Schultreppenhaus lag. Die Feuerwehr gab die Entwarnung auch an die Schulleitung weiter. Aufatmen bei Rettern und Schulverantwortlichen. Warum allerdings mehrere Personen unabhängig voneinander von dem ätzendem Geschmack im Mund berichtet hatten, bleibt ein Rätsel. Am „weißen Pulver“ jedenfalls dürfte es nicht gelegen haben.
Gleichwohl sei der Großeinsatz der Feuerwehr angesichts der Lage genau richtig gewesen, sagen Experten. Und auch Feuerwehrsprecher Schneiders weist im Gespräch mit dieser Zeitung darauf hin, dass das Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem (TUIS) der chemischen Industrie der Feuerwehr ja genau für solche Einsätze zur Verfügung stehe. Dabei gebe es drei mögliche Stufen, wie der Rat der Chemieexperten herangezogen werden könne, so Schneiders.
Erstens durch telefonische Beratung, in einer zweiten Stufe durch Beratung vor Ort oder als dritte Option durch Einsatz der TUIS-Experten mit eigenem Spezialgerät direkt an der Einsatzstelle. Im Fall des weißen Pulvers aus dem Schulzentrum Im Kleefeld habe die erste Option ausgereicht: „Wir haben das Pulver aufgenommen und zur Untersuchung durch die Experten gebracht“, so Schneiders.