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SanierungGladbacher Stadtkirche feiert Altarweihe mit Erzbischof

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt den Kölner Erzbischof bei der Altarweihe in St. Laurentius

Am Sonntag (17. November) weihte der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki den neuen Altar von St. Laurentius

Der Kölner Erzbischof hat am Sonntag (17. November) Altar und Ambo in St. Laurentius Bergisch Gladbach geweiht.

Hunderte Besucher der Festmesse verfolgten am Sonntagmorgen in der Stadtkirche St. Laurentius das Ritual: Mit Weihwasser besprengte Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki den neuen Altar und den neuen Ambo. Auch Weihrauch entzündete der Erzbischof, ehe der Ort der Liturgie und der Anwesenheit Gottes mit Chrisam gesalbt wurde.

Es waren besondere Augenblicke für Pfarrer Norbert Hörter als „Hausherr“ und die Gläubigen. Mit der Weihe des Altars ist dieser von der weltlichen in die kirchliche Sphäre übergegangen. Woelki ordnete in seiner Rede den Altar ein in die Gemeinschaft des Glaubens, erinnerte mit eindringlichen Worten an die Sakramente der Taufe, Firmung und Erster Heiliger Kommunion.

Tradition der Kirche

Der Altar stehe nach seiner Weihe als ein Symbol für Christus, als Mittelpunkt der Kirche St. Laurentius, sagte Woelki. Das Verbrennen des Weihrauchs, an fünf Stellen für die fünf Wundmale Christi, zeige das Aufsteigen der Gebete der Gläubigen zu Gott. Reliquien des heiligen Laurentius, der Ursula und des Gereon wurden im Altar beigesetzt, die Reliquienbeisetzung in Altären ist eine jahrhundertealte Tradition der katholischen Kirche.

Im Oktober hatten junge Christen von St. Laurentius die Laurentius-Reliquie aus Rom mitgebracht nach Bergisch Gladbach, sie ist ein Geschenk aus der Reliquienkammer des Petersdoms zu Rom. Ursula und Gereon stehen für die Verbundenheit zur Kölner Mutterkirche und zum Erzbistum.

Geweiht wurden am Sonntag aber auch die neueingerichteten Beichträume und das künstlerisch wertvollste Kunstwerk, die nach zehn Jahren zurückgekehrte Pietá (Maria mit Christus in den Armen) aus dem späten 15. Jahrhundert.

Neues Lichtkonzept

Schon früh waren am Sonntag die ersten Gläubigen in die Stadtkirche gekommen, um die Festmesse mitzufeiern. Ein Jahr Sanierungszeit liegt hinter den Beteiligten, mit neuem Lichtkonzept und dem vom Düsseldorfer Künstler Thomas Schönauer gestalteten Altar hat die Laurentiuskirche ein neues Antlitz erhalten.

Mittelpunkt des Kirchenraums ist der wuchtige und doch filigrane Kupferblock, der neue Altar. Ihn hatte Schönauer als Wettbewerbs-Preisträger eigens für die Gladbacher Kirche gestaltet. Die Blicke der Gläubigen richteten sich denn auch bevorzugt zum Altar als dem künftigen Tisch des Herren.

Die Kirchenchöre St. Laurentius und St. Marien Gronau, die Frauenschola Triumregum und die Schola Laurentiana begleiteten die Festmesse gesanglich, als Zeremoniare unterstützten Frank Krämer, Johannes Brück und Kaplan Georg Wolkersdorfer die Festmesse.

Die Kirchenmusiker Maria Kurzawa und Helmut Voß gestalteten das kirchenmusikalische Auswahl. Zum Gelingen der Festmesse trugen auch die Messdiener sowie die beiden Lektorinnen Frauke Schlebusch und Andrea Zähl bei, als Organist nahm Dr. Thomas Schenke Platz an der Orgel.

Empfang nach der Messe

Birgit Heyer und Manuel Platz wirkten im Küsterdienst mit, eine Einführung in die Festmesse hatte Tina Hartmann aus der Kirchengemeinde gegeben. Nach der Liturgie lud die Pfarrgemeinde alle Gläubigen zu Begegnung und Miteinander ins Laurentiushaus ein, auch Gelegenheit mit Erzbischof und Stadtpfarrer über den Zustand der katholische Kirche zu sprechen. Nachmittags folgten mehrere Kurzführungen, am Abend war der Evensong mit dem Chor Cantamus vorgesehen.

Dass die gesamte Kirchengemeinde Anteil an der Sanierung hat, bewies die im Foyer vorgestellte Liste der „Laurentius-Patrone“. Zahlreiche Persönlichkeiten der Stadtgesellschaft, aber auch normale Kirchenmitglieder hatten das aufwendige Sanierungsvorhaben (3,2 Millionen Euro) großzügig mit Spenden unterstützt. Spenden sind weiter willkommen.

Die Kirche St. Laurentius ist mit der Altarsegnung zu einet offenen Kirche geworden. Täglich ab 8 Uhr ist das Kirchenportal geöffnet für Gebete und Andacht.