Seit Jahresbeginn arbeitet der Geschichtsverein Rhein-Berg an einem Projekt zur Dokumentation der Zeugnisse des Bensberger Erzreviers.
ErzrevierSuche nach Quellen zum alten Bergbau in Bensberg

Relikt der Bergbaugeschichte im Bensberger Erzrevier: Der alte Förderturm auf dem Lüderich.
Copyright: Guido Wagner
Der Bergische Geschichtsverein Rhein-Berg sucht Material jeder Art zur Geschichte des Erzbergbaus im sogenannten Bensberger Revier. Dokumente, Fotos oder Gegenstände, die mit dem Bergbau in Beziehung stehen, sollen erfasst und der Aufarbeitung der Bergbaugeschichte der Region dienen. Seit Jahresbeginn arbeitet der Geschichtsverein mit Unterstützung der regionalen Kulturförderung des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) an einem umfangreichen Projekt zur Dokumentation, Vernetzung und Vermittlung der Zeugnisse des Bensberger Erzreviers.
Die Realisierung erfolgt durch die montanhistorisch versierten Wissenschaftler Dr. Alexander Kierdorf und Peter Schönfeld. Das sogenannte Bensberger Erzrevier zwischen Bensberg, Engelskirchen und Lohmar nahm ab der Mitte des 19. Jahrhunderts eine führende Rolle in der deutschen Zinkproduktion ein. Daneben spielten aber auch Blei, Kupfer, Eisen und andere Metalle eine Rolle.
Kooperation mit Bergischen Museum für Bergbau
Mit den nun zur Verfügung stehenden Möglichkeiten sollen die verstreut vorhandenen Unterlagen gesichert und erschlossen werden und in die öffentliche Kulturlandschafts-Datenbank des Landschaftsverbandes eingearbeitet werden. Der Bergische Geschichtsverein kooperiert dabei mit dem Bergischen Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe in Bensberg, das über ein Schaubergwerk und eine bedeutende montangeschichtliche Sammlung verfügt.
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Die Forschungsergebnisse sollen auch in die zukünftige Museumspräsentation einfließen. Neben den historischen Zeugnissen sollen auch aktuelle Perspektiven eine wichtige Rolle einnehmen, etwa der Naturschutz und die denkmalgerechte Nachnutzung von Objekten und Landschaften, die einst vom Bergbau in der Region genutzt und durch ihn verändert wurden. Für den Erfolg des Projektes sei eine aktive Beteiligung von Bergbau-Interessierten aus der Region sehr gewünscht, so der Geschichtsverein.
„Ich bin sicher, dass da auf so manchem Speicher noch interessante historische Schätze schlummern“, glaubt Peter Schönfeld. Auch vermeintlich unbedeutende Fotos oder Dokumente könnten wichtige Informationen enthalten, so Alexander Kierdorf. Personen, denen private Nachlässe mit Gegenständen, Fotos oder Schriftstücken mit bergbaulichem Bezug bekannt sind, werden gebeten, sie zwecks Dokumentation beim Verein zu melden.
Auch aktive Mitarbeit im Verein ist willkommen. Dafür stehe das modern ausgestattete Geschichte Lokal zur Verfügung. Ansprechpartner sind Peter Schönfeld und Alexander Kierdorf, Bergischer Geschichtsverein, Kadettenstraße 1 in Bensberg.