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Kommentar„Bergisch Gladbacher Verkehrswende geht anders“

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Bei diesem Schild können Fahrradfahrer den Bürgersteig nutzen - müssen aber nicht

  1. Gladbach arbeitet bei Radwegen mit Schildern und Pinseln.
  2. Eine überzeugende Verkehrspolitik ist das nicht, findet unser Autor.
  3. Ein Kommentar.

Bergisch GladbachWie in Bergisch Gladbach mit Schildern Radfahrer auf die Straße gebracht werden sollen, ist abenteuerlich. Bringen wir zuerst die mildernden Umstände für die Stadt vor.

Der Gesetzgeber sieht eine Mindestbreite und einen Mindeststandard für Radwege vor. Werden die nicht erfüllt, muss die Stadt zwingend die Benutzungspflicht aufheben. Angesichts des Zustandes der Gladbacher Radwege muss die Benutzungspflicht praktisch flächendeckend aufgehoben werden werden – so schlecht sind Radwege in Bergisch Gladbach.

An eine Zukunft für das Rad in Gladbach wurde nicht geglaubt

Es wurde jahrelang nicht an eine Perspektive für Räder im Bergischen geglaubt. Das hat sich erst mit den E-Bikes geändert. Erste Aufgabe wäre es daher, die Radwege zu ertüchtigen. Dem sind Grenzen gesetzt, sicher.

Aber die Fahrradfahrer auf die Straße zu schicken, ist zu einfach. So entsteht der Eindruck, dass Radfahrer ganz bewusst in eine Konfrontation mit Autofahrern getrieben werden.

Es droht in Bergisch Gladbach der Verkehrsinfarkt

Wenn jetzt alle Radfahrer auf den Hauptverkehrsachsen die Holperpisten verlassen und auf die Straße einschwenken, dann wird der Verkehr in dieser Stadt zusammenbrechen. Ganz davon zu schweigen, dass viele Autofahrer Radfahrer auf der Straße nur dann akzeptieren, wenn es überhaupt keinen Radweg gibt.

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„Stark und furchtlos“ nennt der ADFC Radfahrer, die sich auf die Bensberger Straße trauen. Das kann man so sehen. Aber besser wäre es, die Radfahrer von solchen Straßen herunterzuholen. Besser für die Sicherheit von Radfahrern, besser für ein friedliches Miteinander von Rad- und Autofahrern, besser für die Verkehrswende.