Am Freitag (15. November) ist in Refrath das neue Dreigestirn proklamiert worden.
KarnevalDrei Immis für die Refrather Jecken
Wer ein so großes Wohnzimmer hat, der kann viele Gäste einladen, vor allem bei einem besonderen Anlass: neue Regenten für Refrath. Am Samstagnachmittag fand in der ausverkauften Steinbreche die Proklamation statt. Zoltan Kocsik darf sich nun Prinz nennen, Jesper Ziegengeist Bauer und Karl-Alfred Scholz begeistert als Jungfrau Karla. Bei den einen gibt es um die Uhrzeit Kaffee und Kuchen, für das Refrather Dreigestirn gab es hingegen die Insignien.
Erwartungsvolle Gesichter blickten dem Trifolium entgegen beim Einzug, auf der Bühne angekommen, wurde es dunkel und magisch. Während die „Fluch der Karibik“-Melodie ertönte, überraschte das scheidende Damendreigestirn um Prinz Susanne (Ott), Bauer Nicole (Horbert) und Jungfrau Katrin (Lange-Ott) mit einer Choreographie.
Starke Narrenzunft aus Köln
Die Spannung stieg für das fast amtierende Dreigestirn, die Insignien in den Händen halten zu können. Ab jetzt heißt es in Refrath: „Ov Imi oder he jebore – an Räfed han mer uns Hätz verlore“, denn alle drei sind irgendwann mal zugezogen. Schnell war klar, dass sich im Saal weitere Immis befinden, wie Pfälzer, Belgier und Kölner. Mannesstark trat die Kölner Narrenzunft auf.
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Mit 60 Mitgliedern waren sie extra gekommen, um den großen Tag ihrer beiden Kameraden, Prinz Zoltan und Bauer Jesper, zu erleben, denn diese sind über den Refrather Karneval hinaus auch bei der Mutter der Traditionsgesellschaften aktiv. „Dass zwei von uns im Dreigestirn sind, das ist Weltklasse. Wir sind sehr, sehr stolz.
Außerdem haben noch nie so eine tolle Präsidentin erlebt, sie ist rhetorisch der Hammer“, fühlten sich Stefan, Thomas und Präsident Thomas Brauckmann in der Steinbreche direkt angekommen und lobten Barbara Poppinga, die durch das Programm führte.
„Ich bin zwar der Kleinste, freu mich aber wie der Größte“, strahlte Prinz Zoltan erleichtert mit der Pritsche in der Hand. Bauer Jesper stampfte mit dem Dreschflegel und teilte die rund 600 Anwesenden zum Kanon-Singen, während die größte Jungfrau Refraths, Karla, die Warm-up-Moderatorin gab.
Viele Altersklassen dabei
Das Gefolge, in dem ganz unterschiedliche Altersklassen vertreten sind, stellte sich als ernstzunehmende Konkurrenz für sämtliche Tanzgruppen heraus. Das jüngste Mitglied ist der zweijährige Hector, der in dieser Session schon einmal Bühnenluft und Karneval schnuppern darf.
Die ersten Prinzenspangen gab es für die Familienmitglieder und viele herzliche Glückwünsche dazu. Nun war das Publikum auch bereit für ein weiteres und vor allem ganz besonderes Geschenk, das Prinz, Bauer und Jungfrau für alle mitgebracht hatten: „Gekommen, um zu bleiben“, der erste offizielle Song für und über „Räfed“. „Der muss ins Archiv von Refrath“, war sich das Dreigestirn nach seinem ersten Auftritt einig und mischte sich am „geilsten Abend des Jahres“ unter das feiernde Volk.
„Warm, aber bequem“ war das erste Resümee für das edle Ornat. Warm wurde es auch ohne Ornat für das Publikum, denn Kasalla heizte richtig ein. Ganz unerwartet befand sich die Band um Sänger Bastian Campmann plötzlich nicht mehr auf der Bühne, sondern mitten im Publikum. „Die Stimmung im Saal ist bestimmt besser als bei uns da oben“, begründete er die Entscheidung und prüfte das direkt.
Die Klüngelköpp waren der nächste Programmpunkt und sorgten dafür, dass sich Refrath verbindet wie die Puzzleteile im Bühnenbild, um gemeinsam zu schunkeln und die „Stääne am Himmel danze“ zu lassen.