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Bisher unfertiges RadprojektGladbacher Umweltspur an der Gohrsmühle wird verlängert

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Für Räder und Busse soll die Umweltspur ein Paradies sein. Kurz vor dem Driescher Kreisel endet sie plötzlich.

Bergisch Gladbach – Franz Schuberts „Unvollendete“ trägt schon alles Wichtige im Namen. Zahllose andere Beispiele gibt es für Musikstücke, für Romane und Erzählungen, die zu keinem Abschluss gekommen sind. Von Franz Kafka bis Thomas Mann gibt es auch in der deutschsprachigen Literatur Unvollendetes.

Und es gibt die unvollendete Umweltspur an der Gohrsmühle in Bergisch Gladbach. Kurz vor dem Minikreisel bricht die Umweltspur abrupt ab, es fehlen vielleicht 70 Meter bis zur Kreuzung und zur kreuzungsfreien Weiterfahrt stadtauswärts. Autofahrer dürfen wieder auf die Fahrspur wechseln, wenn sie weiter Richtung Stationsstraße oder Paffrather Straße wollen. Radfahrende (sofern sie die Umweltspur nutzen) müssen auf den viel schmäleren Radgehweg wechseln. Nur für Busse ändert sich nichts.

Stadt hat Plan zur Verlängerung der Spur

Aber die unvollendete Busspur soll nicht unvollendet bleiben. Das haben sich der Beigeordnete Ragnar Migenda (Bündnis 90/Die Grünen) und sein Verkehrsplaner Martin Hardt (Leiter Verkehrsflächen) fest vorgenommen. „Wir arbeiten dran“, erklärte Hardt zuletzt optimistisch. Das Signal: In Bälde wird die Spur verlängert.

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Woran es hakelt, ist die komplizierte Verkehrssituation an dieser Ecke. „Der Knackpunkt ist der Driescher Kreisel“, berichtet der Verkehrsplaner. Der zweispurige Kreisel ist meist umtost von Verkehr, und hat ziemlich viel Stau zu bieten. Über diese Staustelle müssen die Radler irgendwie hinweg, wenn sie die Stadtmitte verlassen wollen.

Verwaltung: Ausbau oben auf der Agenda

Eine Lösung werde angestrebt, sagte Hardt, die Verwaltung habe die Angelegenheit oben auf ihrer Agenda. Bei einer weiterlaufenden Umweltspur müsste geklärt werden, was aus dem Bypass wird, den Autofahrer mit Ziel Schildgen oder Leverkusen nutzen. Ohne die kurze Abbiegespur müssten auch sie in den Kreisel einbiegen.Über mehrere Jahre hatte sich auf der stadtauswärts liegenden Umweltspur wenig getan.

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Eröffnung der Umweltspur im Dezember 2021.

Politiker hatten immer mal wieder recht erfolglos in der Verwaltung nachgefragt. Im Dezember dann hatte die Stadt überraschend zur Eröffnung der Umweltspur eingeladen, wenn auch als unvollendete Variante. Seinerzeit flankierten Bürgermeister Frank Stein (SPD) und die beiden Beigeordneten Ragnar Migenda (Grüne) und Harald Flügge (CDU) die Eröffnung. „Nicht reden, sondern machen“, verdeutlichte Migenda die Bedeutung des Projekts als Teils der angestrebten Verkehrswende. Die Stadt hatte rasch Markierungen auf den Asphalt aufgetragen und die entsprechenden Verkehrszeichen montiert.

Mobilitätskonzept wichtig für Bergisch Gladbach

Auch im 2016 verabschiedeten Mobilitätskonzept ist die beidseitige Umweltspur an der Gohrsmühle als wegweisendes Signal aufgeführt.

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Die unvollendete Umweltspur

Mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub ADFC hatte sich auch eine der Interessensvertretungen der Radfahrenden stark eingesetzt für die Einrichtung der Umweltspur. An Fronleichnam 2021 hatte der Verein eine kleine Raddemo auf der Fahrspur veranstaltet. Die Stadt hatte alles mit rotweißen Pollern abgesichert. Nach dem Demonstrationstag war rasch Bewegung in die Sache gekommen.

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Der Radweg aus der Stadt ist auch insofern wichtig, weil in Höhe Refrather Weg/Finanzamt künftig die wichtigste Radpendlerstrecke nach Köln beginnen wird (auf der Trasse der alten Straßenbahn). Auch der Bahndamm nach Lückerath/Bensberg ist in Sicht, mit der von der Stadt angestrebten Instandsetzung als Radschnellweg.