„Lamborghini“ und „El Dorado“ besuchten die Menschen in der Caritas-Tagespflege in Kürten-Bechen.
BechenAlpakas lassen Augen von Kürtener Demenz-WG-Bewohnern glänzen
Da stehen zwei Alpakas auf dem Flur!?! Wer das für einen verspäteten Aprilscherz hält, irrt gewaltig. Alpakas können vielfältig in therapeutischen Einrichtungen eingesetzt werden. Ihre Anwesenheit beruhigt, die sanften Fellbündel lassen sich gerne von Menschen streicheln. Alpakas halten still und sind zutraulich. Kulleraugen und sanftes Summen sind ihre liebevollen Markenzeichen.
Zu dieser besonderen Spezies Tier gehören auch „Lamborghini“ und „Eldorado“. Sie besichtigten jetzt die Caritas-Tagespflege in Kürten-Bechen, unweit der katholischen Kirche gelegen. Zwölf Gäste werden hier betreut, oft mit demenziellen Veränderungen. Auch in der Demenz-Wohngemeinschaft der Caritas schauten sich die beiden Alpaka-Hengste neugierig um.
Kürten: Mitarbeiter in Bechen hielten Besuch geheim
Den Besuch hatten die Mitarbeiter geheimgehalten. „Vielleicht kommt ja der Papst?“, fragte sich so manche Seniorin. Umso größer geriet die Überraschung, als plötzlich die beiden Alpakas auf dem Flur standen. Möglich gemacht wurde der Besuch von Stifterehepaar Doris Leisner und Klaus Kuhlmann und ihrer „Doris Leisner/Pohl und Klaus-Kuhlmann-Stiftung“. Der Papst kam jedenfalls nicht.
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Als sich die Türen des Aufzugs öffneten, schauten die Gäste in die Kulleraugen von „Lamborghini“ und „Eldorado“, die ansonsten auf der Alpaka-Farm in Windeck/Rhein-Sieg-Kreis leben. Huacaya-Alpakas, so wie die beiden Überraschungsbesucher in Bechen, sind es gewohnt, in geführter Begleitung auf Menschen zuzugehen. Ihr Charakter ist ruhig und ausgeglichen, und das strahlt aus auf die Umgebung.
Gäste wollten die großen Kuscheltiere streicheln
Alle Gäste wollten die großen Kuscheltiere streicheln, Doris Leisner, Klaus Kuhlmann und Züchter Wolfgang Borrmann führten die Tiere mehrmals zu den Gästen, die das Fell der Alpakas sanft streichelten. Später ging es für die Alpakas weiter zur Demenz-WG der Caritas. Alle Bewohner haben hier eine diagnostizierte Demenz und mindestens Pflegegrad II.
Die Reaktion der Bewohner war besonders, viele hatten glänzenden Augen vor Freude. Auch die Alpakas stellten sich auf die Situation ein. Summend kommunizierten sie untereinander und bewegten sich behutsam auf die Bewohner zu, bis sie eine Reaktion erfuhren. Auch die Schwererkrankten fanden einen Zugang und streichelten die Tiere äußerst liebevoll, viele liebevolle Gesten berührten an diesem Nachmittag.
Die Freude der Gäste und Bewohner begeisterten das Stifter-Ehepaar und den Züchter. Im vergangenen Jahr hatten die beiden Alpakas bereits das CBT-Wohnhaus St. Raphael in Paffrath besucht. Das Ehepaar Leisner-Kuhlmann finanzierte mit ihrer Stiftung den tierischen Besuch in Bechen. Das Paar hatte sich in der Vergangenheit auch mit den Eltern (Lisbeth und Willi Pohl) und dem Bruder (Wilfried Pohl) der Stifterin in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen sehr engagiert.
Eine Pferdekutsche mit zwei angespannten Norwegerpferden bot dabei bewegende Erlebnisse. Auch künftig, betonen die Stifter, wollte sie sich engagieren für die Einrichtungen der Caritas. Der Besuch der Demenz-Einrichtung werde auch bei ihnen noch lange nachhallen.