Drei Einrichtungen sind in Weilerswist in einem Gebäude untergebracht: Tagespflege, Quartiersbüro und die Demenz-WG, die im April eröffnet wird.
Neue AnlaufstellenCaritas weiht in Weilerswist Tagespflege und Quartiersbüro ein

Kreisdechant Guido Zimmermann segnete die neuen Räume ein.
Copyright: Johannes Bühl
Für den Caritasverband im Kreisdekanat Euskirchen war Weilerswist aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden Martin Jost lange ein weißer Fleck. Das hat sich jetzt geändert. „Es gab zwar immer wieder mal Projekte, und die Zusammenarbeit mit der Gemeinde ist gut. Uns war es aber wichtig, hier dauerhaft vor Ort zu sein“, sagte Jost, als die Caritas am Freitag in der Heinrich-Rosen-Allee 6 zwei Einrichtungen einweihte: die Tagespflege St. Silvia und das Quartiersbüro Weilerswist. Damit hat der Verband sein Vorhaben, permanent Präsenz zu zeigen und nah an den Menschen zu sein, in die Tat umgesetzt.
Die Tagespflege bietet Platz für bis zu 15 Gäste und ist täglich von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Sie stellt ein wohnortnahes Angebot dar, das Seniorinnen und Senioren eine strukturierte Tagesgestaltung mit individueller Betreuung ermöglicht. „Im Mittelpunkt stehen für uns die persönliche Betreuung und das Wohlbefinden jedes Einzelnen“, so Jost.
Die Weilerswister Demenz-WG hat zehn Appartements
Im selben Gebäude wie die Tagespflege und das Quartiersbüro befindet sich eine Demenz-Wohngemeinschaft mit zehn Appartements. Sie nimmt im April den Betrieb auf. Zwei Plätze sind noch zu vergeben. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden rund um die Uhr vom Caritasverband betreut. Das Ziel sei es, ihnen ein möglichst selbstbestimmtes Leben in einem vertrauten Umfeld zu ermöglichen und ihnen gleichzeitig die benötigte Unterstützung und Sicherheit zu bieten.
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Zentraler Ort in der rund 500 Quadratmeter umfassenden WG ist ein Gemeinschaftsraum mit Fernsehecke und Küche, in der die Bewohner beim Zubereiten der Mahlzeiten helfen sollen. Auch darüber hinaus würden sie in leichte Arbeiten eingebunden, die im Haushalt anfallen, so Maria Surges-Brilon, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Verbandes. „Es gibt hier kein Rundum-sorglos-Paket wie in einem Heim“, sagte Jost, der auch betonte, dass das neuartige Konzept nur mit Unterstützung der Angehörigen aufgehen könne.

Der Gemeinschaftsraum des neuen Quartiersbüros.
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Die Demenz-WG und die Tagespflege St. Silvia in Weilerswist werden von Christine Hinterwälder (l.) und Gaby Blauertz geleitet.
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Die drei neuen Einrichtungen sind in einem angemieteten Gebäudekomplex untergebracht. Für das mit einem großen Gemeinschaftsraum ausgestattete Quartiersbüro, das auf Inklusion und Partizipation setzt, hat der Verband eine Förderung in Höhe von rund 280.000 Euro von der Sozialstiftung NRW erhalten. Es sei, so die Caritas, konzipiert als „Anlaufstelle für gemeinschaftliches Engagement und Begegnung“ und diene als lebendiger Treffpunkt für die Menschen aus der Umgebung, zum Beispiel für Vereine, Selbsthilfegruppen oder auch Spieletreffs, wie Jost ergänzte.
Maria Surges-Brilon erklärte: „Das Quartiersbüro wird ein Ort sein, an dem Ideen für ein gutes Zusammenleben wachsen und alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, ihre Wünsche und Anliegen für das Quartier aktiv einzubringen.“
Für die Gemeinde sprach zur Eröffnung Vizebürgermeister Erwin Jakobs. Mit Blick auf die Tagespflege sagte er, er wünsche sich mehr derartiger Angebote in Weilerswist, damit Menschen entlastet würden, die ihre Angehörige zuhause pflegen. „Der Gemeinderat wird die Caritas unterstützen, wenn sie an anderer Stelle einen weiteren Standort errichten will“, sagte Jakobs, bevor Kreisdechant Guido Zimmermann die Räume einsegnete.