1. Der Rheinisch-Bergische Kreis hofft, bald per Bus direkt an den Flughafen angebunden zu sein.
2. Die mögliche Verlängerung des Linienverlaufs ist verbunden mit der Umstellung der Busse auf Wasserstoffbetrieb.
3. Am Flughafen Köln/Bonn gibt es einen Wasserstoff-Tankstelle.

Rhein-Berg – Im Herbst sollen die ersten wasserstoffbetriebenen Linienbusse durch Rhein-Berg rollen. Und wenn alles gut läuft, könnte Bergisch Gladbach durch die neue Antriebstechnik auch eine Direktverbindung zum Flughafen Köln/Bonn erhalten. Das stellte der scheidende Verkehrsdezernent des Kreises, Gerd Wölwer, jetzt im Kreistag in Aussicht.

Man sei derzeit „in sehr guten Gesprächen mit der Stadt Köln über eine Verlängerung der Linie 423“ (Bensberg – Rösrath – Königsforst) über die bisherige Endstation an der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 9 in Köln-Rath bis zum Flughafen Köln Bonn, sagte Wölwer auf eine Bürgeranfrage des Linke-Politikers Tomás Santillán.

Der hatte gefragt, ob es im Rahmen der Mobilitätsoffensive des Kreises nicht möglich sei, eine Schnellbuslinie von Bergisch Gladbach zum Flughafen Köln/Bonn einzurichten. Schließlich arbeiteten ja auch zahlreiche Bergisch Gladbacher am Airport und pendelten regelmäßig dorthin.

Mit einem Konzept für eine Schnellbusverbindung konnte die Kreisverwaltung zwar aus dem Stand nicht aufwarten, wohl aber mit besagter Option auf eine Linienverlängerung der 423.

Was diese mit der beginnenden Umrüstung der Busflotte der Regionalverkehr Köln GmbH auf Wasserstoffantriebstechnik zu tun hat? Eine der beiden Tankstellen, an denen die neuen Busse künftig ihren Kraftstoff aufnehmen werden, liegt am Flughafen Köln/Bonn.

Daher sollen auch auf der ohnehin bereits bis Köln-Rath verkehrenden Linie 423 die neuen wasserstoffbetriebenen Busse eingesetzt werden. Die könnten dann von der bisherigen Endhaltestelle rasch die Wasserstofftankstelle im benachbarten Köln-Porz erreichen – oder in einem verlängerten Linienverlauf eben gleich dorthin verkehren.