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„Diffuses Infektionsgeschehen“Jeder dritte Infizierte in Rhein-Berg ist geimpft

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Impfung dpa

Im Rheinisch-Bergischen Kreis gibt es einige Impfdurchbrüche.

Rhein-Berg – Der Anteil der Geimpften unter den positiv Getesteten im Kreisgebiet kann derzeit laut Krisenstab des Kreises „nicht genau beziffert“ werden. „Im Rheinisch-Bergischen Kreis herrscht ein diffuses Infektionsgeschehen vor, das auf unterschiedliche Gründe zurückzuführen ist, unter anderem auf den Schulbeginn, auf geöffnete Veranstaltungen und öffentliche Angebote, auf verstärkte Aktivitäten der Menschen in Innenräumen aufgrund der anhaltend schlechten Witterung sowie die derzeit vorherrschende hochansteckende Delta-Variante“, so Krisenstabssprecherin Nina Eckardt.

Abgeleitet vom „Anteil wahrscheinlicher Impfdurchbrüche und symptomatischer Covid-19-Fälle“, die das Robert-Koch-Institut bundesweit ausweist, ist laut Krisenstab davon auszugehen, dass sich die Zahlen im Rheinisch-Bergischen Kreis etwa im Bundesdurchschnitt bewegen. 34,7 Prozent der Corona-Fälle im Alter zwischen 18 und 59 Jahren wären demnach auf Impfdurchbrüche zurückzuführen.

Das sagt der Kreis zu Impfdurchbrüchen in Rhein-Berg

Die Tatsache von Impfdurchbrüchen lasse sich unter anderem auf das Auftreten der hochansteckenden Delta-Variante zurückführen, so Krisenstabssprecherin Eckardt: „Dennoch schützen Impfungen vergleichsweise zuverlässig vor schweren Verläufen und damit der Notwendigkeit einer stationären Behandlung.“

Dass es mit steigender Impfquote auch zu mehr Impfdurchbrüchen komme, sei zu erwarten gewesen, so Eckardt: „Mit steigender Impfquote sind unter den Erkrankten schlicht auch anteilsmäßig immer mehr Geimpfte zu erwarten.“

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Dies sei kein Hinweis darauf, dass die Impfstoffe nicht wirksam sind, sondern erkläre sich anhand folgender Aspekte: „Erstens ist die Wirksamkeit der Covid-19-Impfungen zwar sehr gut, beträgt aber – wie bei allen Impfstoffen – nicht 100 Prozent. Und zweitens: Wenn die Impfquote steigt, dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass im geimpften Bevölkerungsteil auch eine infizierte Person ist“, so Eckardt. Vereinfacht: „Wenn eine Impfquote von 100 Prozent herrschte, betrüge der Anteil der Impfdurchbrüche an den Erkrankten ebenfalls 100 Prozent.“