Ein Drogenkurier ist vom Landgericht Köln zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Festgenommen worden war der Holländer auf dem Rastplatz Königsforst in Rösrath.
JustizAuf Rastplatz in Rösrath festgenommen: Zehn Jahre Haft für Drogenkurier
Kurzen Prozess hat die 23. Große Strafkammer am Kölner Landgericht mit einem Drogenschmuggler aus den Niederlanden gemacht. Entgegen ursprünglicher Planung wurde der 67-Jährige bereits am Mittwoch wegen illegaler Einfuhr von und Beihilfe zum Handel mit Drogen zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Der zunächst geplante zweite Verhandlungstag entfällt demnach. Am 29. Februar dieses Jahres hatten Zollfahnder den 67-Jährigen auf der Autobahn A 3 auf den Rastplatz Königsforst rausgewunken.
Bei der anschließenden Kontrolle stießen die Zollbeamten im Kofferraum des Fahrzeugs auf ein professionell verbautes Versteck, in dem sie 29 Kilogramm Kokain sicherstellten. Beim Prozessauftakt hatte der Vorsitzende Michael Greve erklärt, dass es sich um die größte Schmugglermenge handle, mit der seine vornehmlich auf Drogendelikte spezialisierte Kammer es jemals zu tun gehabt habe.
Alles zum Thema Amts- und Landgericht Köln
- Versuchtes Tötungsdelikt Gummersbacher Amtsrichter sagt am Landgericht als Zeuge aus
- Hund hatte Polizist gebissen Mann nach Sex auf dem Ebertplatz zu Geldstrafe verurteilt
- Attacke im Internet angedroht Angeklagter aus Gummersbach griff Ex-Freundin mit Säure an
- Körperverletzung Acht Jahre alter Fall aus Gummersbach wird am Landgericht Köln neu verhandelt
- Schüsse auf Messerangreifer Minutiöse Rekonstruktion der Vorfälle in Gummersbach
- Missbrauchsfall Noch kein Urteil in Klageverfahren gegen Erzbistum Köln
- „Habe alles verprasst“ Ex-Freundin mit Gewalt auf den Strich geschickt? Kölner spricht von böser Rache
Der Straßenverkaufswert dieser Menge hätte bei rund einer Million Euro gelegen. Der Angeklagte war mit dem Rauschgift auf dem Weg von der niederländischen Hafenstadt Rotterdam in die kroatische Hauptstadt Zagreb. Dort hätte der Mann laut eigener Aussage das Rauschgift übergeben sollen.
Weiter hatte der Angeklagte mitgeteilt, dass er bereits 2015 wegen eines ähnlichen Delikts in Frankreich zu einer Freiheitsstrafe und einer Geldstrafe von 100 000 Euro verurteilt worden sei. Als Motiv dafür, dass er sich auf den Drogenschmuggel eingelassen habe, nannte der 67-Jährige Spielschulden von rund 45 000 Euro.