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Flughafen Köln/BonnSuche nach der Ideallinie

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Rhein-Berg_Luhr_Flughafen

Maschine in Köln/Bonn: Für Starts auf der langen Bahn gibt es den Vorschlag, nur noch von „ganz hinten“ zu starten.

Rösrath – Es gäbe eine Möglichkeit, die derzeit besonders durch Fluglärm geplagten Anwohner in Kleineichen und Forsbach zumindest ein bisschen zu entlasten: Wenn alle Jets auf der sogenannten „Königsforstroute“ künftig am Ende der mit 3815 Metern längsten Bahn des Flughafens starten würden, statt wie bisher auf unterschiedlichen Punkten auf der Bahn. Darauf verweist Manfred Hoogen, selbst Pilot und einer der Zuhörer bei der Infoveranstaltung zum Fluglärm im Bürgerzentrum Kleineichen.

Viele Maschinen verfehlen die Ideallinie

Eine „vollständige Ausnutzung“ der Bahn beim Start auf der Königsforstroute könne die zuständige Deutsche Flugsicherung (DFS) anordnen. Derzeit verfehlen viele Maschinen nach dem Start die „Ideallinie“, die zwischen Köln-Rath und Rösrath-Kleineichen liegt, manche Jets fliegen teils mehrere hundert Meter zu nahe am Ortsteil Kleineichen vorbei. Bis 2018 war es bei etwa zehn Prozent der Maschinen der Fall, die auf dieser Route starteten. Jetzt passiert es bei jeder dritten Maschine.

Die Anweisung, auf der Bahn nur aus der Position „ganz hinten“ zu starten, würde zumindest dafür sorgen, dass die Maschinen im betroffenen Bereich bereits eine größere Flughöhe erreicht hätten. Bei Abweichungen von der Ideallinie würde es weniger Lärmbelastung am Boden bedeuten. Dass die DFS so etwas einfordern könne, hatte Robert Ertler, Leiter Luftraumentwicklung und -gestaltung, bei der Versammlung zwar bejaht, aber darauf verwiesen, dass es die grundsätzlichen Probleme nicht löse. Zumal es bedeuten würde, dass viele Maschinen dann längere Wege als bisher auf dem Boden rollen müssten bis zu ihrer Startposition.

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2019: Keine sicherheitskritischen Vorfälle

Derzeit sucht die DFS zusammen mit den Flugzeugherstellern, Airlines und den Anbietern der Software an Bord der Flugzeuge nach einer grundsätzlichen technischen Lösung, die möglichst schnell kommen soll, einen Zeitplan allerdings gibt es nicht.

2018 hatte es mehrere „sicherheitskritische“ Vorfälle gegeben, worauf die DFS mit einer geänderten Startanweisung reagierte. Darauf traten neue Probleme auf. Seit Anfang Juni gilt nun eine weitere Änderung. Seither gibt es keine sicherheitskritischen Vorfälle mehr, wie Ertler betonte, aber nun treten eben Abweichungen auf, auch, weil jetzt ein Punkt fehlt, der zuvor überflogen werden musste. Die Suche nach der technischen Lösung, damit die meisten Maschinen die Ideallinie treffen, erschwert die Tatsache, dass die Abweichungen völlig unterschiedlich auftreten – je nach Flugzeug oder Technik.