Am Flughafen Köln/Bonn starten Flugzeuge mit einem neuen Verfahren zur Einhaltung der Flugrouten.
FluglärmRösrather schauen auf das neue Anflugsystem der Jets am Flughafen Köln/Bonn

In Rösrath wird über den Fluglärm vom Flughafen Köln/Bonn gestritten. (Symbolbild)
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Mit Spannung wird das neue PBN-Verfahren zur Steuerung von Flugzeugen und zur Einhaltung der Flugroute über dem Königsforst erwartet, das in diesem Monat eingeführt wird.
Betroffene in Rösrath, aber auch die Fluglärmkommission des Flughafens Köln-Bonn, verfolgen aufmerksam, ob das Verfahren die Erwartungen erfüllt. Es soll unter anderem die „Streubreite“, also Abweichungen von der vorgesehenen Flugroute über dem Königsforst, reduzieren.
Sitzung vor Ostern
Auf der jüngsten Sitzung der Fluglärmkommission, kurz vor den Osterferien, hätten die Mitglieder nicht mehr ausführlich über das Verfahren diskutiert, berichtet Grünen-Politiker Friedhelm Weiß, der Rösrath in der Kommission vertritt. Denn zunächst müssten die Ergebnisse bei der neuen Art der Steuerung von Flugzeugen abgewartet werden.
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Mit der Einführung im Monat April beginne „ein Prozess“, erklärt Weiß gegenüber dieser Zeitung. Aufgrund der Ergebnisse könnten Veränderungen bei dem Verfahren erfolgen. Nach den Erfahrungen in den folgenden Monaten sei bei der nächsten Sitzung der Fluglärmkommission am 1. Oktober eine eingehende Diskussion zu erwarten.
Flughafen Köln/Bonn: Nachtflug muss neu geregelt werden
Eine weitere Dauerbaustelle in der Fluglärmkommission ist das angestrebte Mediationsverfahren zum Nachtflug in Köln-Bonn, Hintergrund ist die 2030 auslaufende Nachtflugregelung. Beschlusslage der Kommission ist bereits, einen Prozess des Interessenausgleichs zwischen Flughafen und Fluglärm-Betroffenen in den Kommunen ringsum anzustreben – diesen soll das NRW-Verkehrsministerium in Gang bringen.
Doch über diesen Beschluss hinaus ist das Thema bisher offenbar nicht vorangekommen, die Kommission bemüht sich daher weiter um Gespräche mit dem Ministerium. Es gab bereits Kontakte, Näheres ist bisher nicht bekannt. Eine aktuelle Baustelle für die Fluglärmkommission ist die „leichte Zunahme“ nächtlicher Passagierflüge im Jahr 2023, von der Weiß berichtet.
Die Kommission befürwortet eine Veränderung der Gebührenordnung des Flughafens, um nächtliche Passagierflüge finanziell weniger attraktiv zu machen und damit zu einer Verringerung der Flüge beizutragen.
Das gehe auf einen Vorschlag der Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn zurück. Mit Blick auf die aktuellen Ergebnisse bei der Arbeit der Fluglärmkommission zeigt er sich zurückhaltend: „Es bewegt sich einiges“, stellt er fest, „aber mit Sicherheit nicht schnell.“