Bergheim – Seit Monaten gibt es auf der Baustelle am Bahnhof keine Bewegung mehr. Nach dem Roden von Bäumen und Sträuchern und dem Abbruch der Gebäude gerieten die Arbeiten ins Stocken. Jetzt soll das Projekt neu „durchstarten“, wie Stadt-Beigeordneter Peter Ludes und Investor Bernd Pieroth einhellig verkünden.
Schon in zwei bis drei Wochen soll das Gelände am ehemaligen Busdepot vorbereitet werden, im September beginnt dort der Bau des Busbahnhofs mit einem Parkdeck als Dach, der im Februar 2018 in Betrieb gehen soll. Zur Erschließung, bei der Investor und Stadt eng zusammenarbeiten, werden die Zufahrten provisorisch umgebaut.
Bauarbeiten für künftigen Busbahnhof
Im September soll am künftigen Busbahnhof im Westen und gleichzeitig am Ostende der Hochbau beginnen. Von zwei Seiten aus soll das Gebäude zur Mitte hin entwickelt werden. Für den Rohbau peilt Pieroth eine Bauzeit bis Herbst 2018 an, die ersten Läden, unter anderem ein Elektronikmarkt, Geschäfte für Bekleidung, Schuhe, Sport und Vollsortiment, sollen vor Ostern 2019 öffnen.
Eng werden könnte es während der Bauzeit, so Ludes, mit dem Parkraum. 280 Stellplätze seien nicht leicht zu ersetzen. Im September sollen 100 Plätze an der Marien-/Südweststraße fertig sein, im Dezember weitere 100 an der Zeppelinstraße neben dem DRK-Seniorenheim.
Sehr kurzfristig will die Stadt auch dafür sorgen, dass an einem guten Dutzend zurzeit ohne Grund blockierter Parkplätze unweit der Einfahrt zum ehemaligen Busdepot die Bauzäune entfernt werden, wie Ludes zusicherte. Auf dem Gelände müsse die RVK noch wie vereinbart belastete Böden umschichten. „Das hätte längst passiert sein sollen“, sagt Ludes.
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Als Grund für den monatelangen Baustillstand nannte Pieroth die Einwände der Landesstraßenplaner gegen die Westzufahrt über einen Kreisverkehr, der jetzt nicht gebaut wird. Dafür seien Umplanungen erforderlich geworden. Auch die Vergabeverfahren hätten sich verzögert, ergänzte Ludes. Die erforderliche zweite Offenlage für Bürger endet nächste Woche, der Bauantrag ist von Pieroths Architekten bereits gestellt und wird nach entsprechender Satzungsänderung zügig erteilt werden können, wie die Fachabteilung zusichert.
„Mein Ziel und Anspruch ist es, dass am Schluss 99,9 Prozent der Bergheimer begeistert sind von dem Projekt“, sagt Pieroth, der von einer „schwierigen Planung“ durch viele Beteiligte spricht. Er tritt Gerüchten entgegen, er habe das Projekt fallen lassen oder sei insolvent. „Ich bin da und trage die Verantwortung“, betonte der Kerpener Unternehmer. „Pieroth nimmt weitgehend Rücksicht auf unsere planerischen Wünsche und die der Bürger aus den Beteiligungen“, demonstriert auch der Erste Beigeordnete der Stadt Eintracht.