Bergheim – Das alte Bahnhofsgebäude ist komplett verschwunden, ebenso bereits viele Hecken und Sträucher, nun geht es den letzten Resten des Busdepots auf dem Bergheimer Bahnhofsgeländes an den Kragen.
An die große Halle auf dem RVK-Gelände erinnert nur noch ein Gerippe aus Stahlträgern, die recht hilflos in den Himmel ragen. Ansonsten füllt Bauschutt das Areal, auf dem in den nächsten anderthalb Jahren ein Einkaufszentrum samt neuem Busbahnhof entstehen soll.
Noch zwei Wochen liegen die Pläne für das Projekt im Rathaus aus. „Bisher haben wir noch keine Einwendungen erhalten, die das Vorhaben verzögern würden“, sagt Michael Robens, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Stadtmarketing. Die Abbrucharbeiten lägen alle im Zeitplan. „Jetzt hat man einen freien Blick von der Kölner Straße bis Süd-West“, sagt Robens.
Läuft alles ohne Verzögerungen, könnte der Bebauungsplan schon am Montag, 3. April, im Stadtrat per Satzungsbeschluss auf den Weg gebracht werden. Damit wäre die letzte große Hürde im Genehmigungsverfahren für das Projekt genommen. Im Frühjahr sollen die Bauarbeiten beginnen, Ende des nächsten Jahres soll, wenn alles glatt geht, die Eröffnung des Einkaufszentrums gefeiert werden.
Im Rathaus erwartet man bereits den Antrag auf Baugenehmigung. „Den könnten wir schon bearbeiten, auch wenn der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan noch nicht gefasst ist“, sagt Robens.
Schon jetzt werden allerdings die Stellplätze am Bahnhof knapp. Noch mehr Parkplätze werden wegfallen, sobald mit dem Bau des Einkaufszentrums, des Busbahnhofs und der dazugehörigen Straßen begonnen wird. Doch die Stadtverwaltung hat Vorsorge getroffen und ist bereits dabei, Flächen für Ausweichparkplätze zu roden.
Bauschutt füllt das frühere RVK-Gelände. Die Vorbereitungen für den Bau des Einkaufszentrums laufen.
Copyright: Vlaminck
Im sogenannten Zwickel am Bahnhof sollen ebenerdig Stellplätze für Pendler entstehen. Die Fläche befindet sich im Dreieck zwischen Kölner Straße, Bahn und dem Areal, auf dem das Bahnhofsgebäude gestanden hat. Auch auf der anderen Seite der Gleise sollen Autofahrer künftig ihre Fahrzeuge abstellen können.
Vorgesehen ist dafür eine Fläche in der Nähe des Altenheims des Deutschen Roten Kreuzes an der Zeppelinstraße. Und als dritter Ausweichparkplatz soll die bisher brachliegende Fläche zwischen Südweststraße und dem Parkhaus Marienstraße am Krankenhaus dienen. Das Areal gegenüber dem Notariat wird derzeit hergerichtet.
Der Entwurf für den Bebauungsplan ist noch bis einschließlich Donnerstag, 16. März, im Rathaus bei der Abteilung Planung und Umwelt einzusehen. Jedermann kann dann Stellungnahmen zu dem Vorhaben abgeben.
