NRW-Innenminister kam zur Einweihung der neuen Polizeizentrale des Kreises in Bergheim. Knapp 500 Polizistinnen und Polizisten arbeiten hier.
Neue PolizeizentraleMinister Reul lobt das „Prachtstück“ im Rhein-Erft-Kreis
Für NRW-Innenminister Herbert Reul ist es „absolutes Prachtstück“: das neue Dienstgebäude der Rhein-Erft-Kreis-Polizei an der Sportparkstraße in Bergheim-Zieverich. „Aber es ist kein Wohlfühltempel, sondern es geht darum, sicher und gut ausgestattet zu sein“, sagte Reul bei seinem Besuch zur Einweihung der Zentrale am Freitagnachmittag, zu der auch Landrat Frank Rock, Bergheims Bürgermeister Volker Mießeler oder auch die Landtagsabgeordneten Romina Plonsker und Gregor Golland gekommen waren. Polizistinnen und Polizisten müssten, um gute Arbeit leisten zu können, auch gute Bedingungen vorfinden, sagte Reul. In Bergheim sei das gegeben.
„Unsere Polizistinnen und Polizisten sind großen gesellschaftlichen Herausforderungen und unglaublichen Aggressionen ausgesetzt.“ Eine ordentliche Ausstattung müsse daher zwingend gegeben sein. In der Zentrale gebe es auch Rückzugs- und Erholungsmöglichkeiten für Kolleginnen und Kollegen, die besonders großen Belastungen ausgesetzt seien, etwa bei der Verfolgung von Missbrauchstaten.
8000 Kubikmeter Beton verbaut
„Es ist ein modernes, wenn nicht sogar das modernste Dienstgebäude in NRW“, sagte Polizeidirektor Roland Küpper. Es seien 8000 Kubikmeter Beton, 1000 Tonnen Bewehrungsstahl und 400 Kilometer Netzwerkkabel verbaut worden. „Viele Rädchen haben hier ineinander gegriffen, damit das Gebäude derart komplikationslos errichtet werden konnte.“ Er sei dankbar, an diesem Ort arbeiten zu dürfen.
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Für die neue Polizeizentrale ist tatsächlich nahezu alles perfekt gelaufen. So ist das Gebäude in rekordverdächtiger Zeit entstanden. Erst im März des Jahres 2021 hatte der symbolische erste Spatenstich für das Gebäude stattgefunden, im August desselben Jahres war Innenminister Reul schon bei der Grundsteinlegung zu Besuch, und im September 2022 konnte Richtfest gefeiert werden, ebenfalls mit Reul.
Auf einer Nutzfläche von mehr als 12 000 Quadratmetern entstanden am neuen Standort auf mehreren Etagen Arbeitsplätze für etwa 470 Polizeibeamten und Angestellte. Die Firma Tecklenburg aus Straelen hat das Gebäude errichtet und an eine Immobiliengesellschaft verkauft, die es wiederum an das Land Nordrhein-Westfalen vermietet. Der Mietvertrag läuft über 20 Jahre. Baukosten: etwa 60 Millionen Euro.
Verzögerungen gab es beim Bau keine. Der Investor habe sich nicht durch die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe oder die Energiekrise bremsen lassen, sagte Polizeidirektor Küpper. Da passt es ins Bild, dass das Land als Mieter Glück im Unglück hatte: Die Baufirma meldete kurz nach der Übergabe des Gebäudes Insolvenz an.