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Anklage eingereichtEx-Mann soll Frau in Frechen erwürgt haben

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt das Gebäude vom Land- und Amtsgericht in Köln

Die Staatsanwaltschaft hat nach dem Tötungsdelikt in Frechen jetzt beim Landgericht Klage eingereicht.

Ein halbes Jahr nach dem Tötungsdelikt in Frechen-Bachem, bei dem ein 44-Jähriger seine Ex-Frau getötet haben soll, ist jetzt Anklage eingereicht worden.

Gut sechs Monate nach dem Tötungsdelikt an eine damals 35-jährige Mutter von mehreren Kindern in Frechen-Bachem hat die Staatsanwaltschaft Köln die Ermittlungen abgeschlossen und Anklage beim Landgericht Köln eingereicht. Als Täter verdächtigt wird der geschiedene Ehemann (44) der Mutter. Er sitzt seit der Tat in Untersuchungshaft.

Dr. Hans Logemann, Richter am Landgericht Köln und zuständig für Presseauskünfte, bestätigte den Eingang der Anklage auf Nachfrage dieser Redaktion. Die Staatsanwaltschaft erhebt darin den Vorwurf des "vollendeten Totschlags". Anhand der Klageschrift soll der 44-Jährige, der mit seiner Ex-Frau und den Kindern trotz der Scheidung noch zusammen in der Wohnung in Bachem an der Hubert-Prott-Straße gelebt hat, an dem Sonntagabend die Kinder ins Bett gebracht haben.

Die Mutter soll erwürgt worden sein

Anschließend soll es zum Streit zwischen den beiden Erwachsenen gekommen sein. Die Auseinandersetzung eskalierte und wurde schließlich handgreiflich. Im Verlauf der Streitigkeiten soll der 44-Jährige seine Ex-Frau "komprimierend auf den Hals eingewirkt haben", heißt es im Juristendeutsch. Die Frau wurde erwürgt und starb durch Ersticken. Am folgenden Montag soll der Tatverdächtige dann eine Verwandte angerufen haben und erklärt haben, was passiert sei.

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Die Verwandte informierte daraufhin die Polizei. Die Beamten der Polizeiwache Frechen konnten den Mann unmittelbar danach festnehmen. Ermittler der Mordkommission Köln sicherten mehrere Stunden Spuren in der Wohnung. Der Verdacht, dass die Frau erwürgt wurde, lag da schon nahe und wurde durch die anschließende Obduktion in der Gerichtsmedizin Köln bestätigt. Die Kinder wurden in die Obhut einer Verwandten gegeben, die sich seitdem um diese kümmert.

Der Tatverdächtige befindet sich seit mehr als sechs Monaten in Untersuchungshaft, ohne dass das Hauptverfahren gegen ihn eröffnet wurde. Das Oberlandesgericht Köln hat daher die Haftfortsetzung angeordnet. Wann der Prozess beginnen wird, steht noch nicht fest, wird aber auf jeden Fall noch mehrere Wochen dauern.