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Kritik an LärmschutzwändenBachemer Bürger beschweren sich über höhere Belastung

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Vor einigen Wochen wurde die Lärmschutzwand an der A1 fertiggestellt.

Frechen – Viele haben die Lärmschutzwand an der Autobahn 1 bei Frechen-Bachem und Hürth-Gleuel herbeigesehnt. Jetzt, da sie endlich fertig ist, stellt sich jedoch heraus, dass sie die gewünschte Wirkung offenbar verfehlt. Zahlreiche Bürger aus Bachem berichten jedenfalls davon, dass der Verkehrslärm durch die vier Meter hohen Wände eher noch verstärkt wird.

Dies hat die Frechener Politiker auf den Plan gerufen. CDU und FDP hatten Anträge gestellt, mit denen sich jetzt der Verkehrsausschuss befasste.

Bürger nehmen private Lärmmessungen vor

So berichtete die CDU von den Beschwerden zahlreicher Bachemer Bürger, die auch private Lärmmessungen vorgenommen hätten. Das Ergebnis: Die Autobahn verursache nachts einen Lärmpegel von 55 bis 60 Dezibel. Die Weltgesundheitsorganisation habe 40 Dezibel als Ziel formuliert. Die FDP wunderte sich unter anderem darüber, dass die Lärmschutzwand auf der Gleueler Seite der Autobahn viel länger ist als in Bachem. Die Liberalen befürchten, dass dadurch mehr Lärm nach Bachem gelange.

Um die Fragen zu klären, hatte sich die Stadtverwaltung an den Landesbetrieb Straßen NRW gewandt, der die Lärmschutzwand errichtet hatte. Wie es in der Antwort heißt, werde eine Lärmsanierung vorgenommen, wenn Grenzwerte von 67 Dezibel am Tag oder 57 Dezibel in der Nacht erreicht würden. Ziel sei es, den Pegel um drei Dezibel zu verringern.

Zusätzliches Tempolimit

Es sei eine lärmtechnische Untersuchung erstellt worden, aus der sich auch die unterschiedlichen Längen der Lärmschutzwand ergeben hätten. Ermittelt wird der Lärm laut Straßen NRW nicht durch Messungen, sondern durch ein Berechnungsmodell. Dies sei verbindlich vorgegeben. Hintergrund sei, dass bei den Planungen auch zukünftige Situationen berücksichtigt werden müssen, die durch Messungen noch gar nicht erfasst werden könnten.

Verbessert werden soll die Situation laut Straßen NRW durch Flüsterasphalt. Dadurch sinke der Lärmpegel um zwei Dezibel. Der Flüsterasphalt solle während der nächsten Fahrbahnsanierung aufgetragen werden.

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Wie während der Sitzung deutlich wurde, besteht darüber hinaus wenig Hoffnung auf eine Veränderung. „Die Grenze der Lärmsanierung ist erreicht. Weitere Verbesserung können nur noch durch einen Neubau erreicht werden“, sagte Christian Stahlschmidt, Leiter des Fachdienstes Technische Infrastruktur im Frechener Rathaus.

Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es aber noch: Während in dem betroffenen Abschnitt der Autobahn in Fahrtrichtung Köln eine Höchstgeschwindigkeit von 120 Kilometer pro Stunde gilt, gibt es in Richtung Euskirchen kein Tempolimit. Gerd Franken (CDU) regte an, die Geschwindigkeit dort ebenfalls auf 120 Stundenkilometer zu begrenzen.