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150 Roller im Stadtgebiet verteiltFrechener können ab sofort E-Scooter nutzen

Lesezeit 3 Minuten

In Frechen kann man jetzt E-Scooter ausleihen, wie hier am alten Bahnhof.

Frechen – Sie sind vor allem für die „letzte Meile“ gedacht – beispielsweise, wenn man mal eben schnell von der Bahnhaltestelle nach Hause flitzen möchte. Dafür kann man jetzt auch in Frechen E-Scooter nutzen. Die „Spin Mobility GmbH“, ein Tochterunternehmen von Ford mit Hauptsitz im kalifornischen San Francisco, hat 150 Elektro-Roller in Frechen verteilt, unter anderem in der Innenstadt, in Buschbell, Hücheln und Bachem.

„Nach den nordrhein-westfälischen Metropolen konzentrieren wir uns verstärkt auf die kleineren Städte. Denn auch hier muss die Verkehrswende ankommen und den Menschen alternative Mobilitätslösungen bieten“, sagt Hendrik Büchner, Country Manager Germany von Spin.

Anwohner und Anwohnerinnen in Brühl beschweren sich über E-Scooter

Seit einigen Wochen schon bietet das Unternehmen E-Roller in Brühl und Wesseling an. Spin spricht von einem erfolgreichen Start, doch es gab auch Beschwerden darüber, dass die Roller nach der Fahrt manchmal achtlos auf dem Bürgersteig abgestellt werden und dort ein Hindernis darstellen.

„Wir werden eine Kooperationsvereinbarung mit dem Betreiber abschließen“, so Robert Lehmann, der Technische Beigeordnete im Frechener Rathaus. Spin wolle sich dazu verpflichten, gewisse Anforderungen einzuhalten. Dies betreffe unter anderem die Abstellbereiche, Sperrzonen und Rückholzeiten, wenn die E-Scooter falsch abgestellt werden. Spin biete den Kommunen freiwillig solche Verträge an; einen rechtlichen Anspruch darauf habe die Stadt nicht, so Lehmann. Die Roller stehen in Frechen zunächst für eine einjährige Testphase zur Verfügung. Danach soll geprüft werden, wie das Projekt fortgesetzt werden kann.

So können Sie die E-Scooter in Frechen nutzen

Man benötigt zur Freischaltung eine App, um einen der E-Scooter für eine Fahrt auszuleihen. Die Kosten belaufen sich auf 30 Cent pro Minute, eine Startgebühr wird nicht fällig. Um mit den E-Scootern von Spin fahren zu dürfen, muss man mindestens 18 Jahre alt sein. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit liegt bei 20 km/h. Wie die Verwaltung mitteilt, stellt Spin der Stadt Daten zur Verfügung, die Aufschluss über häufig genutzte Strecken und Abstellorte geben. Damit soll zum einen die Flottengrößen in bestimmten Zonen überwacht werden. Zum anderen könnten die Daten auch in die Verkehrsplanung der Stadt einfließen.

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Wie Spin auf Anfrage mitteilt, gilt in Frechen das „Free-Floating System“. Das bedeutet, dass Roller überall angemietet und abgestellt werden können. „Allerdings haben wir in der Stadt an einigen Stellen Parkverbotszonen eingerichtet“, so das Unternehmen. Man beobachte kontinuierlich die Situation und werde bei Bedarf Anpassungen vornehmen.

Pendeln in andere Städte des Rhein-Erft-Kreises geplant

Kunden, die mit einem E-Roller in eine bestimmte Zone gefahren seien, benutzten diesen in der Regel auch wieder für den Rückweg, erläutert Spin. Damit die Fahrzeuge an den wichtigen Punkte in der Stadt immer zur Verfügung stehen, bringe man manche der abgestellten Roller auch zu besser geeigneten Stellen.

Vorgesehen ist auch, dass man mit den Rollern zwischen unterschiedlichen Städten pendeln kann, in denen Spin vertreten ist. Zwischen Brühl und Wesseling ist das bereits möglich. Dies sei auch an anderen Standorten geplant.