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Einmal im MonatSo soll ein mobiler Biergarten den Ortskern von Alt-Hürth beleben

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Männer stehen mit einer aufgeklappten Aktenmappe auf dem Platz an der Alten Synagoge in Alt-Hürth.

Den Synagogenplatz in Alt-Hürth will Thomas Horst (r.) mit einem Pop-up-Biergarten beleben. Mit Marktmeister Thomas Funds bespricht er die Details.

Jeweils am letzten Samstag im Monat bauen Thomas Horst und Tom Quaglia Theke und Bierbänke auf. Zum Auftakt wird die Fußball-EM gezeigt.

Alt-Hürth bekommt über die Sommermonate wieder einen Biergarten – zumindest tageweise. Die Hürther Firma TT-Veranstaltungstechnik wird bis September jeweils am letzten Samstag im Monat einen Pop-up-Biergarten auf dem Platz an der Alten Synagoge aufbauen. Zum Auftakt am kommenden Samstag (29. Juni) wird dort auch das EM-Achtelfinale Deutschland gegen Dänemark auf dem großen Bildschirm übertragen.

Die Idee zu einem Biergarten, der auftaucht und wieder verschwindet – eben „Pop-up“ –, sei vor zweieinhalb Monaten spontan entstanden, sagt Thomas Horst, der sich vor acht Jahren mit seinem DJ-Kollegen Tom Quaglia mit der Firma für Veranstaltungstechnik selbstständig gemacht hat. „Wir haben bei Ortsvorsteher Thomas Fund zusammengesessen und überlegt, was man tun könnte, um den Platz zu beleben“, so Horst. Und einen Biergarten gibt es in Alt-Hürth nicht mehr, seit in der Gaststätte Paula Mellen vor vielen Jahren der Zapfhahn endgültig hochgeklappt wurde.

Alt-Hürther Firmenchefs wollen etwas für ihren Heimatort tun

Er und sein Kompagnon seien „Alt-Hürther Jungs“. Horst: „Uns liegt der Ort am Herzen, wir wollten etwas für die Leute hier tun.“ Das haben die beiden Veranstaltungstechniker, die mit Licht- und Tontechnik, zwei großen Bühne, Partyzelten und Catering auf Veranstaltungen im ganzen Kreis unterwegs sind, auch schon in der Vergangenheit unter Beweis gestellt.

In der Coronazeit haben die beiden Alt-Hürther gemeinsam mit der Musikschule den Ort vom Hochkreuz auf dem Hürtherberg aus mit Weihnachtsmusik beschallt und sind mit dem Musikwagen und Getränken durch den Stadtteil gefahren. Im vergangenen Jahr haben Thomas Horst und Tom Quaglia den ersten Maibaum auf dem Synagogenplatz organisiert.

Ich find’s toll, dass hier etwas passiert
Thomas Fund, Ortsvorsteher und Marktmeister

„Damals waren aus dem Stand 350 Leute dabei, nicht nur aus Alt-Hürth“, erinnert sich Ortsvorsteher und Marktmeister Thomas Fund. „Wenn man den Leuten etwas bietet, dann kommen sie auch.“ Das soll auch beim Pop-up-Biergarten so sein.

Der Platz an der Ecke Schlangenpfad und Weierstraße mitten im Ortskern, auf dem die meiste Zeit des Jahres nicht viel los ist, eigne sich ideal für einen Biergarten, meint Fund. Dort gebe es aber keinen Gastwirt, der eine große Außengastronomie stemmen könne. „Ich find’s toll, dass hier etwas passiert“, sagt Fund.

Zum Abschluss im September gibt es ein Oktoberfest in Alt-Hürth

Wenn die drei Markthändler am Samstagmittag ihre Stände abgebaut haben, werden Thomas Horst und seine Leute aufbauen. Der Biergarten soll innerhalb von zwei Stunden stehen. Am Kopfende des Platzes wird ein Pavillon mit Bildschirm platziert, davor zehn lange Bierzeltgarnituren mit 100 Sitzplätzen, Stehtische und an der Seite eine mobile Schanktheke. Ein großes Banner soll die Gäste willkommen heißen.

Um 15.30 Uhr wird angezapft, ausgeschenkt bis 23 Uhr. Neben Getränken wie Bier, Softdrinks und Wein wird es auch wechselnde Speisen geben. Zum Auftakt wird der Grill aufgebaut, außerdem gibt es Waffeln. Der Abschluss Ende September soll dann als Oktoberfest gefeiert werden mit bayerischem Festbier, Brezeln und Obazder.

Der Erfolg des Projekts hängt natürlich auch vom Wetter ab. „Das ist unser unternehmerisches Risiko“, sagt Thomas Horst lachend. Er hofft, dass das Sommerwetter bis zum Wochenende hält. Wenn der Biergarten in Alt-Hürth gut läuft, kann sich Horst vorstellen, demnächst auch in anderen Stadtteilen die mobile Schanktheke und Bierbänke aufzubauen.

„Es gibt ja genügend schöne Plätze in Hürth“, sagt der Veranstaltungstechniker. „Ich bin auch schon aus anderen Stadtteilen angesprochen worden.“ Ihm sei aber wichtig, dass er den Wirten vor Ort keine Konkurrenz mache. „Vielleicht kann man das ja auch in Kooperation machen“, so Thomas Horst.