Hürth-Gleuel – Etliche tote Karpfen entdeckten Spaziergänger in den vergangenen Tagen am Ufer des Otto-Maigler-Sees. Gesundheits- und Veterinäramt der Kreisverwaltung geben aber Entwarnung: Die Wasserqualität sei nicht der Grund für das Fischsterben.
Gleich neun verendete Fische zählte Bertram Dubberke am vergangenen Samstag beim Spaziergang mit seinem Beagle Gustav um den Otto-Maigler-See. „Die Fische waren ziemlich groß und lagen an verschiedenen Stellen am Seeufer. Die hat bestimmt kein Angler dort liegen gelassen“, meint der Kölner. „Am Dienstag davor lagen die noch nicht da.“
Bei der Kreisverwaltung gingen mehrere Meldungen über tote Fische ein. Unter anderem wendete sich eine Tierärztin ans Veterinäramt. „Der Fisch war aber schon zu stark verwest für eine Untersuchung“, sagt Kreissprecher Simon Schall. Deshalb könne man über die Grund für das Fischsterben, das um diese Jahreszeit aber häufiger vorkomme, nur mutmaßen.
Für Badegäste besteht nach Auskunft der Kreisverwaltung keine Gefahr. „Das Gesundheitsamt kontrolliert die Wasserqualität in den Badeseen einmal im Monat“, sagt Schall. „Die letzte Kontrolle am Otto-Maigler-See war vor zwei Wochen. Dabei ist keine Belastung des Wassers festgestellt worden.“
Auch Jürgen Becker, Vorsitzender des Dachverbands der fünf Angelvereine am Otto-Maigler-See, kann über die Ursache nur spekulieren. Er vermutet, dass das natürliche Laichverhalten den Karpfen zum Verhängnis wurde. „Im Frühjahr suchen die Karpfen die flachen Uferbereiche auf“, sagt Becker. „Die starken Temperaturschwankungen in diesem Jahr wirkten im Oberflächenwasser wie ein Wechselbad.“
Das habe womöglich älteren Tieren zugesetzt. „Betroffen sind ja auch nur Karpfen und keine der vielen anderen Fischarten im Otto-Maigler-See wie Rotaugen, Hechte, Schleien, Barsche oder Zander“, sagt Becker. Den Anglern bleibe nichts übrig, als die Fische einzusammeln und zu entsorgen.
Spaziergänger, die weitere tote Fische entdecken, können ihren Fund an das Kreisveterinäramt melden unter 02271/8313911. Wenn möglich, sollen die Fische dann untersucht werden.