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Diskussion um Manheimer BuchtStadt Kerpen stellt verschiedene Varianten vor

Lesezeit 2 Minuten

In den Varianten, die die Kerpener Stadtverwaltung vorgestellt hat, soll die Kirche in Manheim-alt stehenbleiben.

Kerpen-Manheim-alt – Das Thema Manheimer Bucht stand am Dienstagabend erneut auf der Tagesordnung des Ausschusses für Stadtplanung und Verkehr. Die Verwaltung stellte den Ausschussmitgliedern noch einmal mögliche Varianten vor, wie Manheim-alt nach dem Ende des Tagebaus einmal aussehen könnte.

Zum Hintergrund: Den Plänen von RWE zufolge soll auf dem Gebiet des alten Manheim eine Art Bucht abgegraben und im Anschluss geflutet werden. Als Grund nennt das Unternehmen, dass es Erdmasse braucht, um die Tagebaugrube nach dem Ende des Kohleabbaus befestigen zu können. Das Energieunternehmen hatte den Bezirksregierungen Köln und Arnsberg einen geänderten Betriebsplan für die Zeit nach dem Kohleausstieg vorgelegt. Der Kerpener Stadtrat hatte im Dezember 2020 eine Resolution gegen die Manheimer Bucht verabschiedet. Auch in der Bürgerschaft hatte sich immer wieder Protest gegen die Abgrabungspläne formiert. Zuletzt hatten Gutachter das RWE-Vorhaben untersucht und die Ergebnisse den Politikern vorgestellt.

Stadt Kerpen stellt Varianten vor

Die Verwaltung berichtete am Dienstag von einer Variante 0, die nach Ansicht der Gutachter wohl aber nicht mehr möglich sei. Nämlich, die Abgrabungen komplett auszuschließen. 245 Hektar Fläche würde man erhalten. Den weiteren Varianten liegen unterschiedliche Grenzen der Abbaukante zugrunde.

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Ein Blick auf die ehemalige Autobahn 4 

Variante A sieht vor, die Kante um rund 400 Meter nach Norden zu verschieben. Dann würden die Kirche und weitere Denkmäler stehenbleiben können. Außerdem könne so eine Vernetzung zwischen dem Hambacher Forst im Westen und der Steinheide im Osten entstehen. Die Verwaltung kalkuliert in dieser Variante mit einem Massegewinn von rund 107 Hektar. Dies entspricht der Größe von 150 Fußballfeldern.

Stadtverwaltung Kerpen: „Kirche plus X"

Bei Variante B würde die Abbaugrenze um 250 Meter nach Norden verschoben. Das sichere auch den Erhalt der Kirche, dann wäre eine Vernetzung der Waldgebiete aber nur eingeschränkt möglich, erläuterte die Verwaltung. Im Vergleich zu den RWE-Plänen habe man hier einen Flächengewinn von rund 60 Hektar. Die Kirche stünde etwa 130 Meter von der Böschungskante und rund 250 Meter vom künftigen Tagebausee entfernt.

Als „Kirche plus X“ benannte die Stadtverwaltung eine Variante C, die eine Verschiebung der Abbruchkante um weniger als 250 Meter in Betracht zieht. Die hätte dann aber eine geringere Rekultivierungsfläche in der Innenkippe zur Folge.

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„Das sind Ideen, die in die richtige Richtung gehen“, kommentierte Peter Abels von den Grünen. Es gebe aber noch einige offene Fragen. „Es geht darum, erst mal gemeinsam eine Zielrichtung zu finden“, hieß es aus den Reihen der Stadtverwaltung. Anfang Februar soll der Stadtrat eine offizielle Stellungnahme absegnen, die dann an die Bezirksregierung weitergeleitet wird.