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Wochenende in Kerpen73 Teams treten bei Graf-Berghe-von-Trips-Gedächtnisfahrt an

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Wunderschöne Oldtimer können bei der Tripsfahrt, hier ein Archivbild, bewundert werden.

Kerpen – Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blicken die Verantwortlichen der Heimatfreunde der Stadt Kerpen auf das kommende Wochenende. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause findet die Trips-Gedächtnisfahrt wieder statt. Allerdings zum ersten Mal ohne Josef Krings.

Trips-Gedächtnisfahrt in Kerpen

Der Begründer der Fahrt und langjähriges Mitglied der Heimatfreunde war im April 2020 gestorben. Er war bekannt für sein Wissen um die Historie der teilnehmenden Fahrzeuge und seine Fähigkeit, diese einem begeisterten Publikum beim Start zu vermitteln.

Die Zahl der Fahrten entspricht in diesem Jahr dem Lebenszeitraum des Wolfgang Graf Berghe von Trips, der 1928 geboren wurde. Am 10. September 1961 ist er bei einem Rennen auf der italienischen Rennstrecke Monza ums Leben gekommen. Obwohl Geburts- und Todestag nun schon so lange zurückliegen, belege das Interesse an der Rundfahrt, welche Bedeutung sein Leben für den Motorsport in seiner Heimatstadt immer noch hat, stellen Ralf Klinkhammer und Dieter Franzen aus dem Organisationsteam fest.

Thema in Kerpen ist die Energiewende

Das Thema der Fahrt heißt „Energiewende im Rhein-Erft-Kreis“. Als es ausgesucht wurde, wussten die Organisatoren noch nicht, welche Stellung es in der Weltpolitik erhalten würde. Durch den Krieg in der Ukraine mit gedrosselten Gaslieferungen aus Russland ist die Brisanz weiter gestiegen. Zum Thema wurden Parteien, Bürger, Vereine und Unternehmen befragt, deren lesenswerte Aussagen im Begleitheft zu finden sind.

Bei der 33. Auflage der Graf-Berghe-von-Trips-Gedächtnisfahrt starten 73 Teams, darunter drei Motorräder und 70 Automobile aus den Baujahren 1924 bis 1977. 25 Fahrzeuge wurden erstmalig vor 1960 für den Straßenverkehr zugelassen. „Dies ist ein herausragender Wert, der bei Eintagesfahrten ähnlicher Art in der näheren und weiteren Umgebung einzigartig sein dürfte“, sagen Klinkhammer und Franzen. In den Klassen A und B (Fahrzeuge bis 1934 beziehungsweise bis 1952) befinden sich Fahrzeuge der Marken Lagonda, Packard, Ford, MG, Morris Fiat, BMW und Volkswagen. Wer kennt nicht noch Fahrzeuge wie BMW Isetta, Messerschmitt Kabinenroller oder Fiat 500 Topolino?

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Auch in den anderen Klassen ist keine Dominanz eines einzelnen Fabrikats zu erkennen. Vielmehr tummeln sich hier die unterschiedlichsten Produkte zahlreicher Hersteller aus Europa. Sie alle bemühen sich während der etwa 120 Kilometer langen Fahrt darum, alle gestellten Aufgaben möglichst optimal abzulegen, denn dann sind sie bei der Siegerehrung gegen 17 Uhr unter den Bestplatzierten ihrer jeweiligen Klasse und werden mit Pokalen ausgezeichnet.

Die Fahrzeuge und ihre Besatzungen sind am Morgen des Sonntags (21. August) ab etwa 8.30 Uhr im Hof des Schlosses zu bewundern. Der Start erfolgt um 10 Uhr in Abständen von einer Minute. Anders als bei den vorigen Veranstaltungen findet die Rundfahrt ohne Unterbrechung statt. Ab 12.30 Uhr kann die zweite Sonderprüfung auf dem Rathausparkplatz besichtigt werden – eine Reminiszenz an den Startort der frühen Jahre der Fahrt, die dort ihren Start- und Zielpunkt hatte. Gegen 13 Uhr ist mit der Rückkehr der ersten Fahrzeuge zu rechnen.