Auch künftig wird der Wahl-Brauweiler seine Kunden mit Weinen aus allen Anbaugebieten Österreichs sowie Sekt und Obstbränden beliefern.
Umzug nach KölnPulheimer bietet edle Tropfen aus den Alpen künftig auch im Laden an
Die Idee, seine österreichischen Weine nicht nur online, sondern auch in einem Ladenlokal zu verkaufen, hatte Uwe Rosenhahn eigentlich schon längst ad acta gelegt. „Bezahlbare Geschäftsräume waren einfach nicht zu finden“, berichtet der 64-Jährige. Jetzt musste er sich allerdings erneut auf die Suche machen, aber nicht ganz freiwillig.
„Es war eine Zwangssituation, der Landschaftsverband Rheinland hat die Räume gekündigt.“ Zunächst habe er ein Lager gesucht. Doch eines zu finden, das gewisse Bedingungen erfüllt, wie etwa eine gleichbleibende Temperatur unter 18 Grad, sei extrem schwierig gewesen. Nach längerem Suchen wurde Uwe Rosenhahn fündig.
Ein weiteres berufliches Standbein in Köln
Ab dem 4. Oktober bietet er das Sortiment von „Zweigelt & Co.“ in dem Geschäft „Mein Wein“ an der Aachener Straße 233/237 in Köln an. „Ich freue mich wirklich darauf, insbesondere auf den Kundenkontakt.“ An seinem bisherigen Standort „Auf der Insel“, neben dem Feldtor auf der einen und dem Archiv für Künstlernachlässe auf der anderen Seite gelegen, kämen nur wenige Kunden vorbei, nach Absprache.
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„Mein Wein“ hingegen ist täglich geöffnet. „Das wird ein ganz anderes Arbeiten.“ Und was ist mit dem Online-Handel „Zweigelt & Co.“? Der bleibe bestehen, erläutert Uwe Rosenhahn bei einem Gespräch in seinem Lager am Feldtor, einem der Zugänge in den Abteipark.
Auch künftig wird der Wahl-Brauweiler seine Kunden mit Weinen der wichtigsten Winzer aus allen Anbaugebieten Österreichs sowie Sekt und Obstbränden beliefern. Es sei ein purer Zufall gewesen, dass er sich auf Weine spezialisiert habe, erzählt Uwe Rosenhahn, der lange als Parlamentskorrespondent und später als freier Journalist gearbeitet hat.
2002 sei er mit seiner Frau, einer Ärztin, zu einem Ärztekongress nach Wien gefahren. Dort habe er Studienkollegen getroffen, die sie in die Südsteiermark geführt hätten. Beim Wandern hätten sie an verschiedenen Ständen Weine probiert. „Dann haben wir Winzer besucht, da war das Eis gebrochen. So gute Weine hatte ich noch nie getrunken.“
Brauweiler ist von österreichischen Weinen begeistert
Der Vater von zwei inzwischen erwachsenen Söhnen machte sich mit österreichischen Weinen vertraut, besuchte Messen und absolvierte eine Sommelier-Ausbildung. „Die Österreich Wein Marketing hat mich in allem unterstützt.“ 2005 hat er das Gewerbe angemeldet, 2006 mietete er einen Raum am Feldtor, 2008 den zweiten, weil der Platz nicht mehr ausreichte.
Was ihn so an österreichischen Weinen fasziniert? „Für mich sind es die schmackhaftesten und bekömmlichsten.“ Österreichische Winzer seien mit die ersten gewesen, die mit Alternativen zum Weinkorken experimentiert hätten. „Der Schraubverschluss ist blitzsauber, jede Flasche ist gleich dicht verschlossen. Somit ist weniger Schwefel notwendig, die Weine sind bekömmlicher.“
Uwe Rosenhahn überstürzte nichts. „Ich wollte den Online-Handel langsam wachsen lassen.“ Der Kundenstamm sei stetig größer geworden. Aber nur ein Bruchteil bleibe hängen. Die, die regelmäßig bei ihm Weine kauften, seien Österreicher, die in Deutschland leben. Die meisten seiner Kunden kommen aus der Gastronomie.
„Sie bilden drei Viertel des Umsatzes.“ In dem Kölner Weinladen wird Uwe Rosenhahn auch mit dem „Mein-Wein“-Team zusammenarbeiten. Da es dort hauptsächlich Weine aus Italien, Deutschland und Frankreich gibt, will sich Uwe Rosenhahn mit neuen Anbaugebieten vertraut machen. „Ich erweitere mein Wissen.“