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Für TouristenStadt Bad Honnef installierte neue Wegweiser für Radfahrer und Fußgänger

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Auf roten Tafeln stehen Richtungsangaben und Entfernungen zu Zielen in der Stadt Bad Honnef.

Wegweisend: Eines der Schilder steht am Marktplatz in Bad Honnef.

Die Stadt Bad Honnef hat ein neues Leitsystem speziell für ortsunkundige Radfahrer und Fußgänger installiert. Grundlage ich auch das Radverkehrskonzept.

In der Stadt Bad Honnef gibt es ein neues Leitsystem, speziell für Fußgänger und Radfahrer. Die Ausschilderung mit den roten Tafeln, die ergänzt werden durch kleine blaue Piktogramme mit Fahrrädern beziehungsweise Fußgängern, soll vor allem Ortsunkundigen eine gute Orientierung im Stadtgebiet bieten.

Die Maßnahme ist, was die Radwege angeht, auch ein Ausfluss des Radverkehrskonzeptes, das 2020 beschlossen wurde und von dem schrittweise bereits kleinere Maßnahmen umgesetzt wurden. Nach Angaben der Stadt Bad Honnef hat eine Fachfirma jetzt insgesamt 194 Schilder an 57 Masten installiert.

„Gäste sind zufriedener und halten sich länger in der Stadt auf"

Touristen könnten nun die Sehenswürdigkeiten, Parks, ÖPNV-Knotenpunkte oder den Naturpark und das kulturelle Angebot zügiger erreichen. „Das fördert nicht nur die Zufriedenheit der Gäste, sondern steigert auch die Aufenthaltsdauer und die Wahrscheinlichkeit, dass sie unsere Stadt weiterempfehlen“, so Wirtschaftsförderin Johann Liel.

Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff: „Erstmals ist die Innenstadt als Ziel direkt am Rheinufer ausgeschildert, sodass die Besucherinnen und Besucher zielsicher den Weg ins Zentrum finden.“

Das Radwegesystem orientiert sich am Radverkehrskonzept, in dem es über Hauptfahrradrouten unter anderem heißt: Sie sollten ein direktes und zügiges Vorankommen ermöglichen und einen „hohen Standard“ aufweisen. Und sie sollten vor allem auf Straßen und Wegen mit wenig Kfz-Verkehr und niedrigen zulässigen Höchstgeschwindigkeiten verlaufen.

Die Stadtverwaltung, die auch auf Wünsche im ADFC-Fahrradklimatest 2022 hinweist, bei dem Bad Honnef vergleichsweise gut abgeschnitten hatte, nennt ein konkretes Beispiel: Radfahrer aus Rhöndorf würden nicht über die Hauptstraße in die Innenstadt geleitet, sondern mit der neuen Beschilderung über den Frankenweg und die Rommersdorfer Straße (die zurzeit allerdings teilweise Großbaustelle ist), also über Nebenrouten.

Stadt Bad Honnef hat 2020 Zuschüsse in Höhe von 1,3 Millionen Euro bekommen

Bei der Planung seien aber auch die touristischen Wegeführungen wie der Zuweg zum Rheinsteig oder das Radleitsystem NRW berücksichtigt worden. Für ihr Projekt „Unterwegs nach Rad Honnef“, das mehrere Ideen umfasste, hatte die Stadt Bad Honnef 2020 Zuschüsse in Höhe von 1,3 Millionen Euro bekommen. Die Förderquote sah vor, dass sie einen Eigenanteil von 440.000 Euro aufbringen musste.

Die Stadt lässt in dem Zusammenhang gerade den Rheinradweg zwischen Rhöndorf und der Stadtgrenze zu Königswinter für 1,9 Millionen Euro ausbauen. Was einen Berg-Tal-Radweg durch das Schmelztal (L144) nach Aegidienberg angeht, hatte eine Machbarkeitsstudie Kosten von neun bis zwölf Millionen Euro ermittelt. Je nach Variante wären demnach zudem große Eingriffe ins Naturschutzgebiet Siebengebirge nötig.