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Fußball-BezirksligaNeun Teams aus dem Rhein-Sieg-Kreis gehen ins Rennen

Lesezeit 24 Minuten
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Bezirksliga-Vorschau 2022/23

Rhein-Sieg-Kreis – Die Bezirksliga 2 ist eine von vier Bezirksliga-Staffeln im Fußball-Verband Mittelrhein. Von den 16 Teams, die am 21. August in die Saison starten, kommen neun aus dem Rhein-Sieg-Kreis. Neben dem FV Wiehl II aus dem Oberbergischen stammen sechs Mannschaften aus dem Kreis Bonn. Gleich am ersten Spieltag steigen die Derbys zwischen Uckerath und Hangelar sowie Wahlscheid und Bröltal.

Wir stellen alle Bezirksligisten aus dem Rhein-Sieg-Kreis mit Mannschaftsfoto und Kader vor, exklusiv und nur online.

Acht der neun Kreisvertreter werden in der Folge vorgestellt,. Der SC Uckerath folgt am Freitag.

SC Uckerath

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Der SC Uckerath will wieder oben mitmischen.

Tim Keil (oben, von links), Johannes Grünig, Niklas Weber, Lukas Einheuser, Lucca Kunnen, Christoph Hermanni, David Stüve, Jakob Pfahl, Trainer Didi Rombach (Mitte, von links), Torwart-Trainer Alexander Hastrich, Lukas Laukart, Mika Thomas, Rene Dzubiella, 1. Vorsitzender Steffen Schwarz, Sportlicher Leiter Frank Stricker, Andre Meinke (unten, von links), Berkay Cubukcu, Jannis Hanikel, Fabio Milicki, Danny Matzdorf, Sebastian Kossack und Dario Schwarz vom SCU.

Der dritte Tabellenplatz des SC Uckerath in der Vorsaison war nur auf den ersten Blick eine Überraschung. Schließlich hat das Team von Trainer Didi Rombach (48) in den letzten Jahren eine kontinuierliche Entwicklung hingelegt. Der Coach hat einen Kader mit einer gesunden Mischung aus Jung und Alt geformt, der auch in der anstehenden Spielzeit sicherlich wieder oben mitmischen wird.

Der Kader des SCU

Zugänge: Lucca Kunnen, Niklas Merz (beide eigene U 19), Tim Keil (SSV Happerschoß), André Meinke (TSV Germania Windeck), Berkay Cubukcu (TuS Mondorf).

Abgänge: Nick Stöcker (SV 09 Eitorf), Torsten Ballnus (Pause), Torsten Stricker (Co-Trainer).

Der Kader: Tor: Martis Büchter, Fabio Milicki. Abwehr: Lukas Einheuser, Max Einheuser, Jonas Erbe, Christoph Hermanni, Adrian Hotel, Lucca Kunnen, Bastian Rosauer. Mittelfeld/Angriff: Bercay Cubukcu, Rene Dzubiella, Johannes Grünig, Jannis Hanikel, Justin Koch, Niklas Krethen, Danny Matzdorf, André Meinke, Niklas Merz, Dario Schwarz, Marvin Syrstad, Ben Thomas, Igor Weber, Tim Keil, Sebastian Kossack, Jakob Pfahl, David Stüve, Mika Thomas, Niklas Weber.

Das Aufgebot wurde nur marginal verändert. Angreifer Torsten Stricker hat seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt und wechselt an die Seitenlinie, nämlich als Co-Trainer. Nick Stöcker hat sich dem SV Eitorf angeschlossen, während Torsten Ballnus eine Pause einlegt.

Dem stehen fünf Zugänge gegenüber, darunter mit Lucca Kunnen und Niklas Merz wieder mal zwei hoffnungsvolle Eigengewächse. Der 22-jährige Tim Keil wechselt vom Kreisliga-A-Aufsteiger SSV Happerschoß in die Bubi-Gilgens-Arena. Er kommt mit einer Empfehlung von 24 Toren in 30 Ligaspielen. Vom TSV Germania Windeck wechselt Mittelfeldakteur André Meinke (23) zum SCU. Mit seiner Erfahrung (76 Landesliga-Einsätze) sorgt er zwangsläufig für einen Qualitätsschub im Mittelfeld.

Breiterer Kader

Ebenfalls Landesliga-Erfahrung bringt Berkay Cubukcu mit; er lief in der Vorsaison 21 Mal für den TuS Mondorf auf. „Wir sind jünger geworden und haben uns in der Breite deutlich verbessert“, sagt Rombach. Man habe aus der vergangenen Spielzeit gelernt, als man aufgrund von Ausfällen „qualitativ häufig nicht mehr so gut nachlegen konnte“. Dies habe zu unnötigen Punktverlusten gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenregion geführt: „Solche Pfeifenspiele will ich nicht mehr sehen.“

Die trotzdem äußerst erfolgreiche Vorsaison ist für ihn nun „Geschichte. Für den dritten Platz können wir uns nichts mehr kaufen. Im Gegenteil: Wir sind stärker in den Fokus gerückt und müssen noch mehr Gas geben als vorher. Für einen Aufstieg kommen für mich eigentlich nur Bornheim und Wahlscheid in Frage. Ich selbst will unter die ersten Vier.“ Sollte seine Mannschaft jedoch von Verletzungen und Sperren verschont bleiben, sei „das Ziel unserer Reise völlig offen“.

Unabhängig von der Zielsetzung fühlt sich Rombach pudelwohl in Uckerath: „Der SCU macht als Verein eine herausragende Arbeit und ist der Architekt unseres Erfolgs. Die Verantwortlichen teilen meine Philosophie und geben mir freie Hand.“

Wahlscheider SV

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Beim Wahlscheider SV setzen die Verantwortlichen auf Altbewährtes.

Max Klink (oben, von links), Marius Thommes, Marc Radermacher, Moritz Schweinert, Max Feldner, Marc Geisthoff, Pascal Nohl, Jannis Balthazar, Torwart-Trainer Thorsten Sattler (Mitte, von links), Sportdirektor Fabian Oberdörster, Fabian Kurtenbach, Timo Hohn, Henning Pauls, Juri Landgraf, Co-Trainer Guido Radermacher, Trainer Gerd Klink, Andy Ly (unten, von links), Luis Lehnen, Marcus Rößler, Fabian Demmer, Stefan Funken, Florian Hase, Marius Mylenbusch und Andre Jung vom Wahlscheider SV.

Gerd Klink geht bereits in seine 16. (!) Saison als Chefcoach des Wahlscheider SV. Da es gleichzeitig die zwölfte in der Bezirksliga ist, kann der 60-Jährige getrost als Urgestein der siebthöchsten deutschen Spielklasse bezeichnet werden. Auch in diesem Jahr ist der WSV seiner Philosophie treu geblieben: Der Kader besteht ausnahmslos aus Akteuren aus Wahlscheid oder der näheren Umgebung.

Der Kader des Wahlscheider SV

Zugänge: Timo Hohn (TuS Birk), Henning Pauls (SV Lohmar), Moritz Schweinert (FSV Neunkirchen-Seelscheid II), Luis Magnus Lehnen (FC Hennef 05 U19), Andy Ly, Jannis Balthazar (eigene Reserve).

Abgänge: Ervin Novakaji (FV Wiehl), Konstantin Winterschladen (Karrierende).

Kader: Tor: Fabian Demmer, Stefan Funken, Matthias Lüghausen. Abwehr: Jannis Balthazar, Arne Gonschor, Andre Jung, Fabian Kurtenbach, Andy Ly, Lukas Tondl, Marc Radermacher, Moritz Schweinert. Mittelfeld und Angriff: Tobias Berens, Maximilian Feldner, Marc Geisthoff, Florian Hase, Timo Hohn, Juri Landgraf, Luis Magnus Lehnen, Marius Mylenbusch, Marcus Rößler, Marius Thommes, Leon Winnebeck, Max Klink, Pascal Nohl, Henning Pauls, Jonathan Weppler.

Und erneut wurde er nur punktuell verändert. Mit Ervin Novakaji, den es zum Landesligisten FV Wiehl zog, und Konstantin Winterschladen (Karriereende) verließen nur zwei Spieler den Verein. Von der U 19 des FC Hennef 05 wechselte Luis Magnus Lehnen zum WSV. „Er ist der Enkel unseres Vorsitzenden Siegried Janzen und was viel wichtiger ist: Er ist ein klasse Fußballer. Luis bringt alles mit, um sich in dieser Liga durchzusetzen“, sagt Klink. Andy Ly und Jannis Balthazar stoßen aus der Reserve hinzu.

Eiskalter Torjäger

Der 23-jährige Timo Hohn sucht nach einer gefühlten Ewigkeit beim TuS Birk in Wahlscheid eine neue Herausforderung. Ebenso wie Moritz Schweinert (FSV Neunkirchen-Seelscheid II) verfügt auch er über das Potenzial für die Bezirksliga. Seine Ligatauglichkeit hinlänglich unter Beweis gestellt hat Angreifer Henning Pauls; der 28-Jährige kehrt nach einem dreijährigen Gastspiel beim Erzrivalen SV Lohmar nach Wahlscheid zurück. „Mit ihm gewinnen wir im Offensiv- und Umschaltspiel viel Tempo“, sagt der Wahlscheider Coach. „Vor dem Tor ist er zudem eiskalt.“

Mit Guido Radermacher assistiert ihm derweil ein alter Bekannter. Nach einer zweijährigen Pause ist er an Klinks Seite zurückgekehrt. „Er wird der Mannschaft mit seiner impulsiven, positiven Art guttun. Die ersten zwei Wochen der Vorbereitung hat er während meines Urlaubs das Training geleitet. Ich kann mich – wie schon auf seinen Vorgänger Dirk Rondorf – blind verlassen“, sagt Klink.

Vollgas im Training

Die schwache Rückrunde hat man beim WSV aufgearbeitet. Knackpunkt sei die Niederlage im letzten Hinrundenspiel beim FSV Neunkirchen-Seelscheid (1:2) gewesen: „Von da an wussten wir, dass es nur noch um die Plätze drei bis fünf gehen wird. Der Drive war weg.“ Doch der Erfolgshunger ist offenbar zurück. „Die Jungs geben seit dem ersten Training Vollgas“, betont Klink.

Nun hofft er auf „eine Platzierung unter den ersten Sechs“. Große Vorfreude herrscht beim WSV auf den 6. November, wenn man den SV Lohmar zum Derby empfängt. „Für uns war der Lohmarer Aufstieg ein Segen, denn diese Derbys sind immer voller Zündstoff und locken viele Zuschauer an“, so Klink.

Bröltaler SC

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Der Bröltaler SC baut auf Teamgeist, Herz und Leidenschaft.

Trainer Frederik Grabhorn (oben, von links), Johannes Hohn, Andy Sommers, Martin Hohn, Julian Jelken, Philip Scheidt, Sören Tuttlies, Dennis Hellen, David Ebke, Nico Müller, Niklas Wienand (unten, von links), Godstime Egbeburu, Nechirvan Faroq Mala, Lukas Gratzl, Fabian Becker, Michael Kötting, Kamil Szyfko und Jonathan Faber vom Bröltaler SC.

Es war eine Rettung in letzter Sekunde. Dank des Sieges in Oberdrees (4:1) am finalen Spieltag schaffte der Bröltaler SC in der Vorsaison den Klassenerhalt. Erneut sicherte sich die Mannschaft von Trainer Frederik Grabhorn mit den „alten Tugenden“ die Ligazugehörigkeit. Dazu zählen Kampf, Herz und ganz viel Leidenschaft. „Diese Dinge haben den BSC schon immer ausgezeichnet“, sagt Grabhorn. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir eine weitere Saison in der Bezirksliga spielen dürfen. Für einen Verein mit solch begrenzten Möglichkeiten ist das eine Riesensache.“

Der Kader des Bröltaler SC

Zugänge: Jonas Knipp, Fabian Zinn, Joshua Goebel, Kamil Szyfko (alle eigene U19), Leon Herrmann (II. Mannschaft) David-Elias Ebke, Florian Buchholz (beide TSV Germania Windeck).

Abgänge: Lukas Kötting (BW Köln).

Kader: Tor: Martin Biallas, Lukas Gratzl, Florian Hohn, Jonas Knipp. Abwehr: Florian Buchholz, Nechirvan Faroq Mala, Johannes Hohn, Peter Hohn, Julian Jelken, Phillip Scheidt, Sören Tuttlies, Aurelian Verplaetse. Mittelfeld und Angriff: Fabian Becker, David-Elias Ebke, Godstime Egbeburu, Jonathan Faber, Joshua Goebel, Dennis Hellen, Martin Hohn, Michael Kötting, Nico Müller, Andy Sommers, Alexander Steimel, Kamil Szyfko, Niklas Wienand, Janek Neuber, Henning Schmitt, Marvin Schrewe, Fabian Zinn.

Geht es nach dem 31-Jährigen, soll der Klassenerhalt diesmal allerdings etwas früher unter Dach und Fach gebracht werden: „So emotional und schön das Saisonfinale in Oberdrees auch war: Ein vorzeitiger Klassenerhalt wäre schon besser – für unser Nervenkostüm und vor allem für eine frühzeitige Planungssicherheit.“

Jugend forscht

Für diese Mission wurde der Kader in der Breite verstärkt. Mit Mittelfeldspieler Lukas Kötting (27/BW Köln) verließ nur ein Akteur den BSC. „Der Verein liegt in unmittelbarer Nähe seiner Wohnung – daher können wir seinen Entschluss total nachvollziehen“, sagt Grabhorn. Neu im Kader sind mit Jonas Knipp, Fabian Zinn, Joshua Goebel und Kamil Szyfko vier Akteure aus der eigenen U 19.

„Sie sind der Beweis dafür, dass unsere Philosophie Früchte trägt. Eigengewächse in die erste Mannschaft zu integrieren – das ist das Nachhaltigste, was man im Vereinsfußball machen kann. Eltern, Opas und Omas sind doch stolz auf ihre Jungs, wenn diese sonntags in der Ersten spielen“, so der BSC-Coach.

Mit David-Elias Ebke und Florian Buchholz konnte Bröltal auch zwei routinierte Defensiv-Asse vom TSV Germania Windeck nach Ruppichteroth lotsen. „Wir wollen und müssen noch mehr Stabilität in unser Spiel bekommen“, sagt der Trainer. „Noch brechen wir zu häufig ein, wenn es mal nicht so rundläuft.“

SV Leuscheid

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Der SV Leuscheid verpflichtet einen Nationalspieler.

Udo Litschel (oben, von links), Jörg Quadflieg, Malo Egger, Christian Ückerseifer, Justus Hassel, Ahmet Aksoy, Patrick Düngen, Markus Mörkels, Anna Gansäuer (Mitte, von links), Tanja Fuchs, Karim Baguian Abdoul, Gerard Langaba, Daniel Borgardt, Alexander Güldenring, Slobodan Kresovic, Martin Schenck, Christian Brey, Oliver Ehrenstein (unten, von links), Max Engelberth, Lukas Ückerseifer, Fabian Ehrenstein, Florian Welter, Lukas Brozeit und Stefan Güldenring vom SV Leuscheid.

Mit Rang sieben dürften alle Verantwortlichen des SV Leuscheid in der Vorsaison zufrieden gewesen sein. Viele verletzungs- und Corona-bedingte Ausfälle verhinderten letztlich eine noch bessere Platzierung. Mit jeweils fünf Ab- und Zugängen wurde der Kader kaum verändert, doch einen Qualitätsschub gab es trotzdem: Mit der Verpflichtung von Abdoul Karim Baguian (26) glückte dem SVL ein echter Glücksgriff.

Der Kader des SV Leuscheid

Zugänge: Karim Baguian (Ausland), Patrick Düngen, Christian Karl Ückerseifer (beide TSV Germania Windeck), Justus Hassel (SV Weyerbusch). Lukas Ückerseifer (JFV Windeck U19).

Abgänge: Pascal Breuer, Daniel Marenbach (beide Karriereende), Marvin Klein (pausiert), Jan Ehrenstein (SV Buchholz), Anto Topic (Ausland).

Kader: Tor: Lukas Kolb, Lukas Ückerseifer, Marek Wehner, Florian Welter. Abwehr: Ahmet Aksoy, Marius Ehrenstein, Oliver Ehrenstein, Yannick Fuchs, Justus Hassel, Henrik Schäfer, Jonas Scheibner. Mittelfeld und Angriff: Daniel Borgardt, Patrick Düngen, Malo Egger, Fabian Ehrenstein, Aschof Ghazaryan, Stefan Güldenring, Kevin Klein, Markus Mörkels, Christian Karl Ückerseifer, Karim Baguian, Lukas Brozeit, Max Engelberth, Alexander Güldenring, Marvin Klein, Gerard Langaba, Jonas Mäueler.

Der Angreifer lief im Januar 2021 im Rahmen der Afrikanischen Nationenmeisterschaften für Burkina Faso auf, nämlich im Duell mit Mali (0:1). Zwar hapert es derzeit noch an der Verständigung, doch auch ohne große Deutschkenntnisse hat sich der 26-Jährige bereits gut integriert. „Dank ihm haben wir unglaublich viel Geschwindigkeit hinzugewonnen“, sagt Trainer Slobodan Kresovic. „Karim ist super motiviert und die Mannschaft hat ihn bestens aufgenommen.“

Erfahrenes Duo

Mit Patrick Düngen und Christian Karl Ückerseifer wechselten zwei Akteure vom Landesliga-Absteiger TSV Germania Windeck zum SVL. „Sie verleihen unserer Defensive mehr Stabilität – nicht zuletzt dank ihrer Erfahrung und ihrer technischen Fähigkeiten“, so der Coach. Ebenfalls für die Abwehr vorgesehen ist Justus Hassel; er war zuletzt Spielführer beim A-Ligisten SSV Weyerbusch. „Der Junge ist ein Tier“, sagt Kresovic. „Er kämpft immer bis zum Umfallen. Auch mit ihm haben wir einen echten Volltreffer gelandet.“

Fürs Tor wurde Lukas Ückerseifer (18) verpflichtet. Er spielte zuletzt für die U 19 des JFV Windeck und ist langfristig als Nummer eins vorgesehen. Mit Oliver Ehrenstein kommt zudem ein Langzeitverletzter zurück. „Er hat während der Zwangspause an seiner Koordination und Muskulatur gearbeitet. Wenn er richtig fit ist, wird er in unserer Viererkette wieder eine Bank sein“, freut sich der 46-jährige Coach.

Nun hat er eigentlich nur noch einen Wunsch: „In den letzten beiden Jahren hatten wir wirklich die Seuche. Wenn wir endlich mal von Verletzungen verschont bleiben, werden wir den siebten Platz vielleicht toppen können.“ Derzeit sei man die Nummer eins an der Oberen Sieg und diesen Status wolle man „nicht nur in der Saison 2022/23, sondern auch langfristig zementieren“.

TuS Buisdorf

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Der TuS Buisdorf geht runderneuert in die Saison 2022/23.

Loukman Bakkali (oben, von links), Ron Teige, Hauke Grundhoff, Anas Elaisaouaali, Finn Töller, Max Müller, Maik Noppe, Lukas Rundel, Felix Schamberg, Trainer Bastian Wittenius (Mitte, von links), Betreuer Marcello Küpper, Mario Wieland, Kevin Bruckmann, Till Töller, Philipp Niggemeyer, Jonas Spiekermann, Philipp Rosauer, Torwart Trainer Kevin Mörs, Betreuer Christoph Bolz, Co-Trainer Mehmet Gündüz, Lucas Cardoso (unten, von links), Fabian Hoffmann, Max Trachte, Dominik Struzyna, Philipp Breuer, Joel Dassen, Kai Hönscheid, Julius Hübgen und Stefan Kinzel vom TuS Buisdorf.

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Dem TuS Buisdorf gelang in der Vorsaison eine Rettung in allerletzter Sekunde. Dass man den Klassenerhalt ausgerechnet dem VfR Hangelar zu verdanken hatte, passte zur Dramaturgie des letzten Spieltags. Der Erzrivale siegte beim Mitabstiegskonkurrenten SV Niederbachem und schickte den Gegner damit in die A-Liga.

Der TuS und der VfR treffen brisanter Weise gleich am zweiten Spieltag der Saison 2022/23 in Hangelar aufeinander. Dem kollektiven Jubel über den Klassenerhalt folgte in Buisdorf schnell weitreichende Betriebsamkeit. Mit dem neuen Trainer Basti Wittenius konnte man seinen „verlorenen Sohn“ zurück an die Uferstraße lotsen. Der 43-Jährige coachte bereits zwischen 2013 und 2017 die Grün-Weißen und führte den Klub von der C- bis in die A-Liga.

Der Kader des TuS

Zugänge: Andreas Ellersdorfer, Joan Nuri, Frank Thomas, Andy Ellersdorfer, Kevin Bruckmann (alle eigene Reserve), Anas Elaisaouaali (SV Beuel 06), Max Trachte (reaktiviert), Nicolas Hoffmann (ASV Sankt Augustin, U 19), Loukmann Bakkali (VfL Alfter, U 19), Joel Dassen, Waldemar Razlaf (beide TuS Birk), Dhrgam Alshebani (SV Hellas Troisdorf), Lucas Cardoso (Siegburger SV 04 II), Philipp Johannes Breuer (SV Lohmar II), Hauke Grundhoff (SV Birlinghoven II).

Abgänge: Marko Kirschhausen (TuS Winterscheid), Connor Empt, Max Strajhar, Benjamin Primke (alle Karriereende), Julius Müller, Kilian Tscharntke (alle unbekannt), Patrick Busch (FSV Neunkirchen-Seelscheid).

Der Kader: Tor: Philipp Johannes Breuer, Joel Dassen, Dominik Struzyna. Abwehr: Fabian Hoffmann, Kai Hönscheid, Luca Hübgen, Maik Noppe, Lukas Rundel, Felix Schamberg, Jonas Spiekermann, Frank Thomas, Till Töller, Max Trachte, Mario Wieland. Mittelfeld/Angriff: Dhrgam Alshebani, Loukmann Bakkali, Anas Elaisaoualli, Andreas Ellersdorfer, Hauke Grundhoff, Nicolas Hoffmann, Julius Hübgen, Stefan Kinzel, Moritz Müller, Philipp Niggemeyer, Joan Nuri, Philipp Rosauer, Marco Straube, Ron Teige, Finn Töller, Kevin Bruckmann, Lucas Cardoso, Max Müller.

Mit satten 15 Zu- und sieben Abgängen wurde der Kader zudem runderneuert. Letztere wiegen schwer: Marko Kirschhausen, Max Strajhar, Benjamin Primke und Patrick Busch hinterlassen nicht zuletzt aufgrund ihrer Erfahrung eine große Lücke. Speziell Torhüter Primke dürfte nur sehr schwer zu ersetzen sein.

Bei den Neuen legte Wittenius seinen Fokus auf hungrige Talente: „Es war schon immer die Buisdorfer Philosophie, auf junge Spieler aus der Umgebung zu setzen.“ Dass die besagten Akteure allesamt aus unteren Ligen kommen, ist laut Wittenius „kein allzu großes Handicap. Natürlich müssen sie sich erst mal an die Trainingsintensität und die weitaus härtere Spielweise gewöhnen. Aber wir haben ja immer noch jede Menge Bezirksliga-erprobter Jungs im Kader. Für mich ist das ein gesunder Mix.“

Fans als zwölfter Mann

Als Co-Trainer fungiert Mehmet Gündüz, der die Mannschaft bereits zwischen 2021 und 2022 als Chefcoach betreute. Als Torwarttrainer konnte Wittenius seinen alten Weggefährten Kevin Mörs gewinnen. Der 31-Jährige stand selbst schon im Kasten des TuS (2014 bis 2017).

Beim Thema Saisonziel macht der Coach keine Kompromisse: „Es geht ausschließlich um den Klassenerhalt. Die Liga verfügt über zwölf in etwa gleichstarke Klubs, die den Abstieg unter sich ausmachen. Man braucht nicht zuletzt etwas Spielglück und möglichst wenig Verletzungspech. Wenn wir darüber hinaus eine gewisse Konstanz an den Tag legen, werden wir die Klasse halten.“

Ein großes Plus könnte der zwölfte Mann sein. „Wir wollen wieder eine Heimmacht werden und möglichst jedes Spiel zu Hause gewinnen“, betont Wittenius. „Unsere Zuschauer werden uns sicherlich wieder lautstark unterstützen, denn der Zusammenhalt in Buisdorf ist einzigartig.“

SV Bergheim

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Der SV Bergheim peilt mindestens Platz acht an.

Damian Burski (oben, von links), Marco Schänzler, Fahad Momand, Co-Trainer Serhildan Hannan, Fabio Lehnert, Cem Gültekin, Jonas Lülsdorf, Trainer Sebastian Korthaus (Mitte, von links), Christian Maier, Ayman Bouskouchi, Markus Stein, Tim Kitz, Niklas Dieckhoff, Daniel Verstrepen, Ahmet Sarur (unten, von links), Justin Heitzer, Bastian Huth, Julian Huth, Dominik Stibing, Christian Müller und Yusuf Erdem vom SV Bergheim.

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Nach drei Jahren an der Seitenlinie des SV Bergheim beendete Ingo Bohlscheid im Sommer nicht nur seine Trainertätigkeit am Krausacker. Der 55-Jährige zog sich komplett aus dem Fußballgeschäft zurück. Bei der Suche nach Ersatz einigte man sich in Bergheim auf eine vereinsinterne Lösung. Der bisherige Co-Trainer Sebastian Korthaus wurde von den Verantwortlichen zum Chefcoach befördert. Ihm zur Seite steht künftig der spielende Co-Trainer Serhildan Hannan (Abwehr). „Ich freue mich extrem auf meine erste Saison als Cheftrainer. Dem Verein bin ich sehr dankbar für das Vertrauen“, sagt Korthaus.

Damit ergibt sich eine vermutlich einzigartige Konstellation beim SVB. Denn Korthaus trainiert seinen eigenen Vorgesetzten, nämlich Offensivspieler Tim Kitz. „Er ist unser Fußball-Abteilungsleiter“, erklärt Korthaus. „Aber wir sehen das eher spaßig. Schließlich sind wir beide gemeinsam schon elf Jahre im Verein.“

Der Kader des SVB

Zugänge: Niklas Dieckhoff (FC Hertha Rheidt III), Yusuf Erdern (SSV Bornheim), Shah Fahad Momand (SV Umutspor Troisdorf), Nico Rother (TuS Clodwig Zülpich), Stefan Bach (FC Hertha Rheidt), Yannick Vomfell (1. FC Spich, U 19),

Abgänge: Martin Sistig (SF Ippendorf), Robin Tomiczek (TuS Mondorf).

Der Kader: Tor: Bastian Huth, Dominik Stibing. Abwehr: Stefan Bach, Ayman Bouskouchi, Yusuf Erdem, Serhaldin Hannan, Julian Huth, Majid Kabri, Christian T. Müller, Andre Nagel, Nico Rother. Mittelfeld/Angriff: Rasched Abdulaziz, Julian Berges, Yannik Brühl, Damian Burski, Berat Can, Justin Heitzer, Benedikt Kamp, Tim Kitz, Fabio Lehnert, Shah Fahad Momand, Marco Schänzler, Vincent Schwartz, Majdi Slaimi, Markus Stein, Yannick Vomfell, Adam Abdou, Niklas Dieckhoff, Christian Nji Maier, Niclas Pütz, Ahmed Omar Sarur, Nico Schönborn, Daniel Verstrepen.

Martin Sistig, der bei den SF Ippendorf noch mal mit seinen Jugendfreunden zusammenspielen will, bleibt immerhin Teammanager. Neben ihm hat auch Kapitän Robin Tomiczek den Verein verlassen. Er schloss sich dem Landesligisten TuS Mondorf an. „Auch dieser Abgang tut uns richtig weh, aber Robin wollte eine Klasse höher spielen. Das hat er uns sehr früh mitgeteilt und daher wollten wir ihm auch keine Steine in den Weg legen“, sagt der neue Coach.

Dreitägiges Trainingslager

Den beiden Abgängen stehen sechs Zugänge gegenüber. „Ich wollte den Kader unbedingt vergrößern. In der Vorsaison waren wir lange Zeit Dritter und nicht zuletzt Verletzungen haben dazu geführt, dass wir am Ende nur Achter geworden sind“, so der 33-Jährige. Die Vorbereitung begann der SVB mit einem dreitägigen Trainingslager in Gering (Eifel). „Ziel war es, die neuen Spieler schnell zu integrieren – und das ist uns gut gelungen.“

Zum vorläufigen 33-Mann-Kader zählen auch vier U-19-Spieler, die jeweils zum Frühsenior ernannt wurden. „In die Saison werden wir aber nicht mit allen 33 Spielern gehen“, betont Korthaus. Beim Thema Saisonziel hält sich der ehemalige Mittelfeldakteur eher bedeckt: „Wir wollen mindestens den achten Platz der Vorsaison bestätigen. Wenn wir ohne gravierende Ausfälle durch die Saison kommen, sollte auch mehr möglich sein.“

SV Lohmar

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Der SV Lohmar ist gekommen, um zu bleiben.

Berke Turhan (oben, von links), Jonas Timmer, Paul Orfgen, Daniel Rennen, Driton Murseli, Co-Trainer Jan-Peter Herberg (Mitte, von links), Luca Sterze, Lukas Raschke, Denis Derevjanko, Marius von Malottki, Dustin Zimmermann, Yusuf Akap, Trainer Sven Bockrath, Leon Dagge (unten, von links), Janik Derenbach, Leonardo de Sousa, Mauro Filipe Dias Senica, Thomas Schneider, David Schröer, Christian Banz und Johannes Buschhüter vom SV Lohmar.

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Nach drei Jahren ist der SV Lohmar zurück in der Bezirksliga. Entsprechend groß ist die Vorfreude bei den Schwarz-Roten um Trainer Sven Bockrath. Letzterer sah keinen Anlass für großartige Kaderveränderungen, zumal auch Connor Kaiser dem Verein die Treue hielt. Der Goalgetter hatte mit 47 (!) Saisontreffern maßgeblichen Anteil am Aufstieg gehabt und hätte ohne Weiteres zu einem höherklassigen Klub wechseln können. „Connor hat mir gesagt, dass er unter keinem anderen Trainer mehr spielen will und dass er seine Karriere in Lohmar beenden wird“, sagt Bockrath. „Wir sind sehr froh, dass wir solch einen Ausnahmespieler in unseren Reihen haben.“

Der Kader des SV Lohmar

Zugänge: Driton Murseli (1. FC Niederkassel II), Yusuf Apak (SV Beuel 06), Berke Turhan, Mauro Filipe Dias Senica, Leonardo de Sousa (alle eigene Reserve), Yasin Gül (VTA Bonn II).

Abgänge: Henning Pauls (Wahlscheider SV), Constantin Halpaus (SC Germania Geyen), Georg Eisenhardt (Fortuna Bonn), Philipp Breuer (TuS Buisdorf).Der Kader: Tor: Yasin Gül, Thomas Schneider. Abwehr: Christian Banz, Johannes Buschhüter, Janik Derenbach, Mauro Filipe Dias Senica, Denny Koller, David Schröer, Marius Von Malottki, Mark Wirz. Mittelfeld/Angriff: Leon Dagge, Leonardo da Sousa, Denis Derevjanko, Abdulrahman Moustafa, Driton Murseli, Paul Orfgen, Lukas Raschke, Daniel Rennen, Arlind Surdulli, Jonas Timmer, Berke Turhan, Yusuf Apak, Connor Kaiser, Luca Sterzel, Dustin Zimmermann.

Mit Henning Pauls, Constantin Halpaus, Georg Eisenhardt und Torhüter Philipp Breuer haben lediglich vier Akteure den Aufsteiger verlassen. Dem stehen sechs Zugänge gegenüber. Aus der zweiten Mannschaft wurden Berke Turhan, Mauro Filipe Dias Senica sowie Leonardo de Sousa hochgezogen. „Die Jungs haben uns schon in der Aufstiegssaison geholfen und sich für höhere Aufgaben empfohlen. Wir folgen damit der Vereinsphilosophie, auf Spieler aus dem eigenen Stall zu setzen“, so Bockrath.

Mittelfeldmotor fällt aus

Insgesamt sieht er den Kader breiter aufgestellt als in der Vorsaison. Auf den Mittelfeldmotor Denis Derevjanko wird Bockrath aufgrund eines Knöchelbruchs allerdings noch monatelang verzichten müssen. Beim Thema Saisonziel braucht der 38-Jährige nicht lange zu überlegen: „Für uns geht es in erster Linie um den Klassenerhalt. Die Liga ist in dieser Saison extrem ausgeglichen besetzt. Daher darf man sich keine längeren Schwächephasen erlauben.“

Bis auf den SSV Bornheim („Sie werden die Gejagten sein“) und den ambitionierten SC Uckerath spielten „alle Mannschaften auf einem ähnlichen Niveau. Ich bin mir sicher, dass die Abstiegsfrage wieder erst am letzten Spieltag beantwortet wird.“

FC Hertha Rheidt

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Der FC Hertha Rheidt hat eine Verjüngungskur vollzogen.

Erik Hausen (oben, von links), Marc Wiewiora, Timo Meesters, Luca Viola, Marco Saam, Marcel Manderfeld, Jannis Steinheißer, Niklas Kesting, Max Frost, Abteilungsleiter Holger Adenheuer (Mitte, von links), stellv. Abteilungsleiter Michael Hoffmann, Marcel Alegria, Zakariae Bourassi, Selim Taskin, Kastriot Kajtazi, Niklas Meyer, Simon Hauschildt, Betreuer Dirk Kesting, TW-Trainer Jörg Kumlehn, Cheftrainer André Pieperiet, Nico Schwarz (unten, von links), Tim Sterzenbach, Marco Abels, Tim Kupfer, Johannes Franken, Frederik Zitzelsberger, Tilo Bruns, Jusef Suleiman und Gabriel Morais vom FC Hertha Rheidt.

André Pieperiet (38) heißt der neue Mann an der Seitenlinie des FC Hertha Rheidt. Der A-Lizenz-Inhaber coachte zuletzt die U-19- und U-15-Mannschaft der SF Troisdorf 05 in der Mittelrheinliga. Nun will er sein Trainergeschick auch im Seniorenbereich unter Beweis stellen. Mit satten 14 Zugängen starteten er und sein Co-Trainer Andreas Heuchtkötter in die Vorbereitung. Demgegenüber stehen neun Abgänge, sodass die Hertha einen seit Ewigkeiten nicht mehr dagewesenen Umbruch vollzogen hat.

Dabei war er in diesem Ausmaß gar nicht vorgesehen gewesen. „Aufgrund unterschiedlicher Gründe haben einige etablierte Spieler den Verein verlassen. So haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und dem Kader eine Verjüngungskur verpasst“, so Pieperiet. Die große Fluktuation sei „eine große Chance, sich auf Jahre gesehen neu aufzustellen“.

Der Kader des FC Rheidt

Zugänge: Selimcan Taskin (Umutspor Troisdorf), Marcel Manderfeld (SV Westhoven), Simon Hauschildt, Gabriel Morais, Frederik Zitzelsberger (alle SSV Bornheim, U 19), Niklas Meyer, Luca Leon Viola (beide SF Troisdorf 05, U 19), Jannis Steinheißer (Siegburg 04 III), Maximilian Frost, Sebastian Tilch (beide SV Müllekoven), Tim Kupfer (BW Friesdorf), Kastriot Kajtazi, Jusef Suleiman, Eduard Schneider (alle eigene Reserve).

Abgänge: Niklas Ständer (FSV Neunkirchen-Seelscheid), Stefan Bach (SV Bergheim), Tim Zachary (SG Finnentrop Bamenohl), Ingo Bruns (TuS Asbach), Calvin Henrichs Alexander Kober, Lukas Pohl (Karriereende), Kilian Schmidt (TuS Mondorf), Marco Kreuter (TuS Birk).

Der Kader: Tor: Johannes Franken, Tim Kupfer, Frederik Zitzelsberger. Abwehr: Marco Abels, Tilo Bruns, Maximilian Frost, Simon Hauschildt, Erik Hausen, Niklas Meyer, Jusef Suleiman, Selimcan Taskin. Mittelfeld/Angriff: Marcel Alegria, Oliver Aufdermauer, Zakariae Bourassi, Marcel Manderfeld, Timo Meesters, Gabriel Morais, Nicolas Schwarz, Jannis Steinheißer, Tim Sterzenbach, Luca Leon Viola, Marc Wiewiora, Kastriot Kajtazi, Niklas Kesting, Eduard Schneider, Sebastian Tilch.

Gemeinsam mit der Vereinsführung hat er einen Zwei-Jahres-Plan erarbeitet: „Wir wollen uns in dieser Saison finden und konsolidieren. 2023/24 wollen wir dann um den Aufstieg mitspielen. Die Hertha hat in den letzten sechs Jahren zwei Mal in der Landesliga gespielt und bewiesen, dass man dieser Klasse gewachsen ist.“

Bei den Neuverpflichtungen lag der Fokus auf hungrigen, entwicklungsfähigen Spielern. Simon Hauschildt, Frederik Zitzelsberger und Gabriel Morais waren allesamt Stammkräfte beim U-19-Mittelrheinligisten SSV Bornheim. Die von den SF Troisdorf 05 zur Hertha gewechselten Niklas Meyer und Luca Leon Viola spielten jahrelang unter Pieperiet. Mit Jannis Steinheißer (Siegburg 04 III), Max Frost (Fortuna Müllekoven) und Selim Can Taskin (Umutspor Troisdorf) wechselten weitere „Rohdiamanten“ nach Rheidt. „Die Jungs haben bisher unterklassig gekickt und sollen bei uns zu Bezirksliga-Spielern reifen“, sagt Pieperiet.

Familiäres Flair

Aber auch Routiniers konnten vom Rheidter Projekt überzeugt werden. So schnürt etwa Sebastian Tilch, langjähriger Torjäger von RW Hütte, künftig die Schuhe für die Hertha. Das Gleiche gilt für den Ex-Siegburger Kapitän Marcel Manderfeld (SV Westhoven). „Der Erfolg wird sich nicht sofort einstellen“, sagt Pieperiet. „Schließlich entwickeln wir eine komplett neue Spielidee. Gerade bei den jungen Akteuren wird es Formschwankungen geben.“

Ein großes Plus sieht der Coach im familiären Umfeld der Hertha: „Ich bin ja Fußballromantiker und die Hertha lebt das vor: Man geht nach dem Spiel zusammen essen und tut alles dafür, dass alle Teams eine Einheit bilden – von den Damen bis zur ersten Herrenmannschaft.“

VfR Hangelar

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Der VfR Hangelar setzt nicht zuletzt auf den Nachwuchs.

Emre Cihar (oben, von links), Fisnik Dukaj, Till Küpper, Clemens Heinen, Lars Radzey, Leon Strehl, Max Grewe, Robin Gráe, Trainer Frank Schmitz (Mitte, von links), Betreuer Dominik Reuber, Torwart-Trainer Lukas Steinhauer, Jonathan Esch, Matthias Büttgen, Christoph Tarnow, Sportlicher Leiter Sascha Hoffmann, Präsident Werner Simon, Fahim Momand (unten, von links), Shayan Mohebbian, Can-Lucca Demirtas, Justus Heinen, Cedric Scheele, Hüsseyin Türker und Jannik Manz vom VfR.

Frank Schmitz ist derzeit nicht zu beneiden. Mit Felix Wittrien, Martin Hennig, Sven Meyer, Simon Blömer und Claudio Rodrigues stehen dem Coach des Fußball-Bezirksligisten VfR Hangelar gleich fünf Offensiv-Asse nicht mehr zur Verfügung. Insbesondere Wittrien, Hennig und Meyer haben mit ihrem Karriereende eine große Lücke in den Kader gerissen. „Sie sind so nicht eins zu eins zu ersetzen“, sagt er. „Eventuell müssen wir nun den einen oder anderen Spieler zum Stürmer umfunktionieren.“

Der Kader des VfR

Zugänge: Robin Gráe, Can Lucca Demirtas, Emre Cinar, Shayan Mohebbian (alle Siegburg 04, U 19), Kevin Hanisch, Noah Joisten (beide eigene U 19), Hüseyin Türker (SV Müllekoven), Fahim Momand (SV Umutspor Troisdorf), Qualid Ben Amar (RW Lessenich, U 19), Angelo Friesen (Siegburger SV 04 III). Abgänge: Felix Wittrien, Martin Hennig, Sven Meyer, David Kübler, Simon Blömer (alle Karriereende), Claudio Rodrigues (SV Ennert).

Der Kader: Tor: Can-Lucca Demirtas, Cedric Scheele, Michael Sohns, Lukas Steinhauer. Abwehr: Lennard Bär, Matthias Büttgen, Jonathan Esch, Robin Gräe, Maximilian Grewe, Kevin Hanisch, Justus Heinen, Noah John Joisten, Till Küpper, Shayan Mohebbian, Fahim Momand. Mittelfeld/Angriff: Qualid Ben Amar, Marcel Boonen, Emre Cinar, Fisnik Dukaj, Angelo Friesen, David Kübler, Lars Radzey, Leon Strehl, Christoph Tarnow, Hüsseyin Türker, Clemens Heinen, Jannik Manz.

Zehn Zugänge durfte der Trainer zu Beginn der Vorbereitung begrüßen, sieben davon kommen aus einer Nahwuchs-Mannschaft. „Voraussichtlich werden wir noch den einen oder anderen U-19-Spieler zum Frühsenior erklären. Letztendlich war der Umbruch alternativlos, zumal seit Pandemie-Beginn immer wieder mal Spieler aufgehört haben.“ Man habe lange und intensiv Ausschau nach Ersatz gehalten, doch es mache „keinen Sinn, fertige Spieler zu verpflichten, die dann auch noch allesamt Geld haben wollen“.

Auch bei der Konkurrenz habe sich ein lobenswerter Trend ergeben: „Die meisten Vereine wollen schlichtweg keine Kohle mehr in die Hand nehmen und setzen daher auf den Nachwuchs. Mit viel Geduld wird sich das am Ende auch auszahlen.“ Dass die Youngsters des VfR ihrerseits Qualität mitbringen, steht für Schmitz außer Frage: „Sie sind allesamt sehr gut ausgebildet und sowohl taktisch als auch technisch richtig stark. Natürlich ist der Sprung in die Herren-Bezirksliga ein großer, aber die Jungs bekommen von mir alle Zeit der Welt.“

Routiniers in der Pflicht

In seiner neunten Saison als VfR-Coach setzt er allerdings auch auf die Unterstützung seiner übriggebliebenen Routiniers. Neben den Zugängen Fahim Momand und Hüsseyin Türker müssten Fisnik Dukaj, Marcel Boonen, Max Grewe, Matthias Büttgen sowie Clemens und Justus Heinen vorangehen: „Als Vorbilder müssen sie die jungen Spieler lenken und führen. Nur wenn Alt und Jung gut miteinander harmonieren, werden wir erfolgreich sein.“

Für die anstehende Spielzeit hat Schmitz klare Vorstellungen: „Wir haben uns in der Vergangenheit fast immer von Saison zu Saison gesteigert. Wir wollen uns keinesfalls verschlechtern und daher mindestens Fünfter werden.“