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Klima-KonferenzGreta Thunberg demonstriert in Bonn gegen fossile Brennstoffe

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Zusammen mit anderen Demonstranten aus unterschiedlichen Ländern protestiert Greta Tuhnberg mit Bannern gegen fossile Brennstoffe.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg nahm am Montag in Bonn an einer Demonstration gegen fossile Brennstoffe teil.

Während der Bonn Climate Change Conference ist auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg vor Ort.

Eine Woche nach Beginn der Zwischenverhandlungen für die nächste UN-Klimakonferenz will die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg an diesem Dienstag, 13. Juni, in Bonn für mehr Ehrgeiz und Tempo im Kampf gegen die Erderhitzung werben.

Zu der Pressekonferenz (13.00 Uhr) werden auch der Klimaaktivist Eric Njuguna aus Kenia sowie Klima-Unterhändler aus Kolumbien und den Marshallinseln erwartet. Die 20-jährige Thunberg hatte vor fünf Jahren mit ihrem zunächst einsamen „Schulstreik fürs Klima“ die inzwischen weltweit aktive Bewegung Fridays for Future ins Rollen gebracht.

Greta Thunberg demonstriert in Bonn gegen die Finanzierung einer Öl-Pipeline

Seit vergangener Woche ist mit dem Schulstreik aber offiziell Schluss, denn Thunberg hat die Schule abgeschlossen und damit auch ihre Zeit als berühmteste Schwänzerin der Welt.

In den sozialen Medien posierte Greta Thunberg am Montag mit dem 23-jährigen Nicholas Omonuk vor dem World Conference Center, einem Klimaaktivisten aus Uganda. Omunuk betonte in seinem Beitrag auf Twitter, dass mehr finanzielle Mittel für nachhaltige Energiequellen bereitgestellt werden müssten, anstatt in fossile Brennstoffe zu investieren.

Wie unter anderem der Bonner General-Anzeiger und Radio Bonn Rhein/Sieg berichten, nahm Thunberg außerdem zusammen mit der deutschen Klimaaktivistin Luisa Neubauer an einer Demonstration vor dem WCCB teil, bei der sie unter anderem forderten, den Bau einer großen Öl-Pipeline in Ostafrika zu stoppen.

Umweltschützer hoffen darauf, dass die UN-Klimakonferenz Anfang Dezember in Dubai ein zügiges Ausdimmen der Energieträger Öl und Gas beschließt, doch geht der Trend inmitten der Klimakrise eher in die Gegenrichtung.

Erderwärmung erreichte zwischen 2013 und 2022 ein Plus von 1,14 Grad Celsius

Trotz bedrückender Alarmsignale wie Dürren, Waldbrände und Stürme steigen die weltweiten Investitionen in Öl, Gas und Kohle seit Jahren an – auf inzwischen mehr als eine Billion US-Dollar in diesem Jahr, wie die Internationale Energie-Agentur schätzt. Und neue Daten zur Klima-Krise zeichnen ein düsteres Bild: Die vom Menschen verursachte Erderwärmung erreichte nach einer am Donnerstag bei der Klimakonferenz in Bonn vorgestellten Studie im Jahrzehnt von 2013 bis 2022 bereits ein Plus von 1,14 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau.

Für den Zeitraum von 2010 bis 2019 lag der Wert demnach noch bei 1,07 Grad. Mittlerweile nehme die Erwärmung mit einer Geschwindigkeit von über 0,2 Grad pro Jahrzehnt zu, warnen die Wissenschaftler. In der Folge sei eine Verschärfung vieler Wetter- und Klimaextreme zu beobachten, insbesondere häufigere und intensivere Hitzewellen, Dürren sowie Starkregen in den meisten Regionen der Welt. (dpa/at)