Eitorf – Er sei, so erzählte Peter Altmaier, im Ministerium nur noch von Mitarbeitenden umgeben, die jünger seien als er. Älter, so habe er festgestellt, sei aber die Eitorfer CDU. Zu deren Feier aus Anlass des 75-jährigen Bestehens war der Bundeswirtschaftsminister in den Schützenhof gekommen.
Noch wüssten viele Menschen nicht, wen sie am 26. September in den Bundestag wählen sollten, sagte der Minister. Bei 27 Prozent liege die Union in den Umfragen, 65 Prozent aber sagten, dass sie die nächste Regierung führen solle. Der Grund in seinen Augen: „Immer wenn die Zeiten schwer waren, war auf die CDU Verlass.“
Peter Altmaier in Eitorf: Viele Menschen haben in der Pandemie viel verloren
Man müsse „die Menschen da abholen, wo sie sind“, sagte Altmaier im vollbesetzten Saal. Die Corona-Pandemie habe sie ebenso gezeichnet wie zuletzt die Flutkatastrophe. Mit mehr als 300 Milliarden Euro habe die Bundesregierung in der Pandemie geholfen; „es ist uns gelungen, die wirtschaftliche Substanz unseres Landes zu erhalten.“ Es hätten aber dennoch viele Menschen viel verloren, ohne Umsätze und Gewinne ihre Altersversorgung aufgezehrt, um die Krise zu überstehen. „Es war richtig zu helfen“, betonte Peter Altmaier.
Auch wenn er sogar aus den eigenen Reihen kritisiert worden sei, weil das Regierungshandeln die Regeln der Marktwirtschaft außer Kraft gesetzt habe. „Die Pandemie hat das getan“, hielt er den Kritikern entgegen.
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Nun gelte es zu verhindern, „dass unser Land sich durch die Pandemie zum Nachteil verändert“, die Karten würden neu gemischt. Angesichts des Aufstiegs von Staaten wie China sei es Deutschlands gutes Recht, „dafür zu kämpfen, dass unser Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftssystem überleben kann.“ Dabei zeigte sich Altmaier zuversichtlich, wies auf die wachsende Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Maskenproduktion – mit Maschinen und Vlies auf Troisdorf – oder die Tatsache, dass deutsche Automobilhersteller inzwischen Batterien in Deutschland produzieren.
„Wir waren wohl nicht schnell genug“, erklärte Peter Altmaier in Sachen Klimaschutz, auch wenn es gelungen sei, den CO2-Ausstoß seit 1990 um 40 Prozent zu senken. Nun müsse es für weitere Schritte einen parteiübergreifenden Konsens geben. „Es reicht nicht, nur über die Ziele zu reden.“