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Bahnhof HennefStadt plant Radstation in zwei Etappen – ADFC widerspricht

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Auf dem Place le Pecq soll die Hennefer Radstation gebaut werden.

Hennef – Die Fahrradstation auf dem Place le Pecq dürfe weder zeitlich noch räumlich gesplittet werden. Diese Forderung gibt die ADFC-Ortsgruppe Hennef dem Ausschuss für Stadtplanung mit auf den Weg, der am heutigen Dienstag (17 Uhr, Meys Fabrik) über einen Vorentwurf berät.

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Viele Bahnfahrer stellen ihr Fahrrad am Hennefer Bahnhof ab. Der Bedarf für eine Radstation gilt als sicher.

Die Skizze aus dem Rathaus sieht allerdings auf der Südseite des Hennefer Bahnhofs, entgegen der ADFC-Eingabe, zwei getrennte Gebäude vor: einen eingeschossigen Flachbau mit Gründach, unter dem mindestens 240 Fahrräder im Doppelstock-Parksystem Platz haben, sowie eine Service-Station nebst Werkstatt auf dem keilförmigen Beet zwischen Treppenanlage und der Rampe zur Unterführung. Die Verwaltung schlägt „mit Blick auf die Haushaltssituation und Folgekosten“ vor, die Service-Station „erst dann zu realisieren, wenn dies für die Stadt weitgehend kostenneutral möglich ist“, sprich: wenn ein Investor und Betreiber gefunden ist. In einem ersten Schritt setzt die Stadt auf „mobile Lösungen“ für einen Zusatzservice zur Fahrrad-Garage.

ADFC ist für gemeinnützigen Träger

Dem widerspricht ADFC-Sprecher Sigurd van Riesen: „Eine Radstation muss besetzt sein und wird nur mit Personal funktionieren, das für Stellplatzvermietung, Sicherheit, Reparaturen, Auskünfte und persönliche Bedienung sorgt.“ Kostenneutralität könne nicht erwartet werden. Van Riesen regt eine gemeinnützige Trägerschaft mit Personal aus arbeitsmarktpolitischen Programmen an. Das sei günstiger ist als ein gewinnorientiertes Betreibermodell.

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Geld sparen will die Stadt auch im Planverfahren. Auf einen Architekturwettbewerb, wie ursprünglich überlegt, könne verzichtet werden, wie auch auf eine Machbarkeitsstudie und auf eine Befragung der Bahnreisenden. Der Bahnhof habe mit täglich rund 9800 Ein- und Aussteigenden das Potenzial für die Radstation. Die Kosten sind mit 1,4 Millionen Euro kalkuliert. Noch keine genauen Angaben macht die Verwaltung zur Höhe von Zuschüssen aus Fördertöpfen, die für 2022 beantragt werden sollen.