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Talkrunde „Gute Stube“DFB-Vizepräsident im Hennefer Wirtshaus zu Gast

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In der „Guten Stube“ trafen sich Bürgermeister Klaus Pipke, Dr. Peter Frymuth und und FCH-Präsident Clemens Wirtz  (v. l.). 

  1. DFB Vizepräsident Peter Frymuth war bei der Hennefer Talkrunde „Gute Stube” zu Gast.
  2. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Fortuna Düsseldorf, der den Verein nach 10 Jahren 2014 verließ, legt in seiner Arbeit besonders auf Demut und Nahbarkeit Wert.
  3. Sascha Hendrich-Bächer, Leiter der Sportschule Hennef, führte durch den Abend.

Hennef – Clemens Wirtz dankte nach gut einer Stunde dem Gast Peter Frymuth. „Ich nehme drei ganz wichtige Dinge mit in unseren Verein: Marke, Demut und Nahbarkeit“, sagte der Präsident des Fußball-Klubs FC Hennef 05, der ins Hennefer Wirtshaus zur Talkrunde „Gute Stube“ 30 Freunde und Förderer eingeladen hatte. Nach dem Boxer Henry Maske bei der Premiere vor einem Jahr gab es mit dem DFB-Vizepräsidenten Peter Frymuth als Gesprächspartner den Brückenschlag zum Fußball.

„Auf Ihrem 60. Geburtstag hat der damalige DFB-Boss Reinhard Grindel gesagt, Fußball sei Ihnen eine Herzensangelegenheit, und Sie hätten Ecken und Kanten. Auf die freue ich mich jetzt“, sagte der Hennefer Vereinsboss und übergab das Mikrofon an Sascha Hendrich-Bächer, Leiter der Sportschule Hennef, der den prominenten Gast interviewte.

Dabei präsentierte sich der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Fortuna Düsseldorf gar nicht so eckig und kantig. Bescheiden habe er die Fortuna 2014 verlassen, weil für ihn ein zehnjähriger Abschnitt mit der Rettung des Vereins und dem Erfolg mit den Aufstiegen bis in die 1. Liga zu Ende gegangen sei, betonte der 62-Jährige. „Ich war froh, dass ich das selbst entscheiden konnte“, sagte Frymuth, der seit 2013 beim Deutschen Fußball-Bund für die Amateure mit den Aufgaben Spielbetrieb und Fußballentwicklung verantwortlich ist.

In zehn Jahren Verein gerettet

Als er vom damaligen Düsseldorfer Oberbürgermeister Joachim Erwin und einflussreichen Bekannten rund um die Fortuna zum Posten in der Landeshauptstadt gedrängt wurde, stand der Verein in der Regionalliga mit sechs Punkten Abstand zum Klassenerhalt am Abgrund. „Wir hatten keine Marketing-Rechte, und wenn eine Waschmaschine kaputt war, wurde sogar überlegt, ob man die nicht lieber repariert.“

Zur Person

Peter Frymuth ist am 14. Dezember 1956 in Düsseldorf geboren. Seit den 70er Jahren engagiert er sich im Fußball-Verband Niederrhein sowie im Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband. Im Dezember 2006 erhielt er für seine ehrenamtliche Arbeit im Jugend- und Amateurfußball das Bundesverdienstkreuz am Bande. Im Jahr 2013 wurde Frymuth zum Präsidenten des FVN und zum Vizepräsidenten des WFLV gewählt.

Von November 2004 bis Januar 2014 war er Vorstandsvorsitzender von Fortuna Düsseldorf. 2014 wurde er zum Düsseldorfer des Jahres in der Kategorie Sport gekürt. Seit dem 25. Oktober ist er als Vizepräsident Mitglied des DFB-Präsidiums. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. (que)

Aus Wochen wurden zehn Jahre. „Der Amateurbereich war für mich immer eine reizvolle Aufgabe“, sagte er. Gerade die kleinen Vereine, die den Kommunen viel Arbeit abnähmen, hätten eine soziale Verantwortung. Er habe sich schon vor Wochen bei einem Jugendturnier in Hennef davon überzeugt, dass beim FC Hennef sehr gute Arbeit geleistet werde.

„Der DFB steht ja viel in der Kritik, aber wir fördern die Vereine in vielen Facetten und helfen den Landesverbänden, viele Projekte an den Start zu bringen, wie zum Beispiel Ehrenamtspreise oder auch die zur Verfügung gestellte Technik beim Spielablauf auf der Internet-Seite fussball.de.“ Eine gesunde Struktur in einem Verein wie in Hennef sehe er gern. „Das ist wie eine Marke. Sie haben vielleicht einen überdurchschnittlichen Mitgliedsbeitrag, aber dafür auch mehr Qualität an Trainern.“

Demut und Nahbarkeit

Fragen gab es zur zukünftigen Ausrichtung des Fußball-Verbandes und dessen neuem Präsidenten. Man sei dabei, sich strukturell neu auszurichten. Die neue Akademie sei als sportfachliche Ausrichtung ein wichtiger Themenschwerpunkt der Zukunft.

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Ihm liege am Herzen, mit Demut und Nahbarkeit am Masterplan zu arbeiten, und das mit vielfältiger Einbindung der Landesverbände. Der Plan beinhalte etwa einen flexibleren Spielbetrieb, Juniorcoaches an Schulen, und wichtig sei auch der Dialog mit den Vereinen. „Hier hat der Mittelrhein die Kennzahlen deutlich übertroffen“, lobte Frymuth den FVM.

Der neue Präsident Fritz Keller sei derweil ein völlig anderes Naturell als Vorgänger Reinhard Grindel. „So ein bedeutender Posten ist kein leichter Job; Fettnäpfchen liegen permanent auf dem Weg“, betonte Frymuth. Fritz Keller neige dazu, sich nicht zu allem in der Öffentlichkeit zu äußern. Aber wenn, dann gebe er klare Statements ab: „Er ist sich im Klaren darüber, achtsam zu sein, und ist mit seiner bodenständigen Struktur auf einem guten Weg.“