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Fußball-LandesligaDiese fünf Teams aus dem Fußballkreis Sieg spielen mit

Lesezeit 16 Minuten
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Landesliga-Vorschau 2021/22

Rhein-Sieg-Kreis – In der Fußball-Landesliga, der sechsthöchsten deutschen Spielklasse, ist der Fußball-Kreis Sieg mit fünf Mannschaften vertreten. Bis zum Saisonstart am 22. August werden wir an dieser Stelle alle fünf Teams in Wort und Bild vorstellen.

TSV Germania Windeck: Zwischen Frust und Hoffnung

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Der TSV Germania Windeck

Der TSV Germania Windeck (von links, oben): Schiedsrichter-Betreuer Werner Friebe, Betreuer Norbert Fröhlich, Marlon Ruhnau, Janik Hirsekorn, Adrian Müller, Andre Meinke, Inan Bayram, Lukas Kleinsorg, Ulrich Ngasca, Co-Trainer Torsten Grass, Trainer Marcus Voike. Unten: Niklas Fuchs, Christian Ückerseifer, Tom Krause, Badr Yakine, Cihan Ocak, Patrick Herchenbach, David Ebke, Arian Asgari und Linus Zakrzewski vom TSV Germania Windeck.

Marcus Voike hat seine Zuversicht noch nicht verloren. Der Trainer des Fußball-Landesligisten TSV Germania Windeck hat es trotz gewohnt vieler Rückschläge im Sommer erneut geschafft, einen 23-Mann-Kader auf die Beine zu stellen. Auch wenn die Vorbereitung seiner Ansicht nach „so schwer wie noch nie“ war, gibt sich der Coach kämpferisch: „Wir wollen zwei Mannschaften hinter uns lassen und so die Klasse halten.“

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Voike geht bereits in die fünfte Landesliga-Spielzeit in Folge. Die vergangenen beiden Saisons machen durchaus Mut, denn zum Zeitpunkt des jeweiligen Abbruchs stand man über dem Strich.

Im Sommer folgten jedoch die ersten Probleme. Mit Kai Willmeroth (TuS Herchen) und Abt Ali Shaukat (Ziel unbekannt) verabschiedeten sich zunächst gleich beide Torhüter. Ersatz fand Voike in Badr Yakine (SV Fortuna Müllekoven) und dem Rückkehrer Patrick Herchenbach, der allerdings eine vierjährige Spielpause hinter sich hat. Zuletzt hatte er beim Ligakontrahenten SSV Nümbrecht zwischen den Pfosten gestanden.

„Rolle rückwärts“ mit Folgen

Darüber hinaus meldeten sich Akteure ab, die eigentlich schon zugesagt hatten – und das sogar schriftlich. „Ich bin von einigen Spielern maßlos enttäuscht. Wir sind auch anwaltlich gegen sie vorgegangen und die betroffenen Jungs sind jetzt erst mal gesperrt. Das ziehen wir nun durch“, echauffiert sich Voike. Es würde heutzutage „nicht anständig miteinander gesprochen. Viele Spieler kann man getrost als Ich-AG bezeichnen. Bei uns kann man als junger Spieler grundsätzlich sehr leicht in der Landesliga Fuß fassen. Aber wenn sich ein Talent bei uns meldet, das eigentlich schon bei einem anderen Klub im Wort steht, breche ich den Kontakt sofort ab.“

Immerhin hat er erneut drei Spieler aus dem eigenen Nachwuchs nach oben geholt, wobei Marlon Ruhnau sogar weiterhin in der U-19-Mannschaft des JFV Windeck auflaufen könnte. Der besagte Fusionsverein wurde 2020 wegen Personalmangels gegründet und bildet einen Zusammenschluss des TSV Germania Windeck mit der SpVg Hurst-Rosbach und dem SV Leuscheid.

Der Trainer heißt jedoch nicht mehr Voike. „Wir konnten uns nicht einigen“, gibt sich der jahrelange Coach der Windecker U 19 ziemlich bedeckt. Im aktuellen Landesliga-Kader stehen 13 Spieler, die Voike als Jugendtrainer einst selbst unter seinen Fittichen hatte. „Als ich hier 2012 als Landesliga-Trainer angefangen habe, gab es keinen einzigen Windecker im Kader der Ersten.“

Der Kader

Zugänge: Badr Yakine (SV Müllekoven), Patrick Herchenbach (vereinslos), Janik Hirsekorn, Lukas Kleinsorg, Marlon Ruhnau (alle eigene U-19-Mannschaft), Bayram Inan (Genclerbirligi Eitorf).

Abgänge: Frederik Ortmann (TuS Schladern), Richard Moh, Seyhan Adigüzel (beide TSV Weißtal), Kai Willmeroth (TuS Herchen), Kevin Rein (SG Neitersen), Abt Ali Shaukat (Ziel unbekannt).

Tor: Patrick Herchenbach, Badr Yakine.

Abwehr: Arian Asgari, Mario Bröhl, Florian Buchholz, Lukas Kleinsorg, Ulrich Ngasca, Christian Ückerseifer, Linus Zakrzewski.

Mittelfeld: Patrick Düngen, David Ebke, Jason Franke, Niklas Fuchs, Janik Hirsekorn, Jetgzon Krasniqi, Tom Krause, Andre Meinke, Cihan Ocak.

Angriff: Bayram Inan, Adrian Müller, Hayate Nishimura, Marlon Ruhnau, Manuel Schwarz.

Mit Blick auf die bevorstehende Saison appelliert Voike an den Willen und Teamgeist. „Ich habe im Moment nur fünf oder sechs Spieler, die die Fitness für 90 Minuten haben“, sagt er. Arbeit und Urlaub hätten oft Vorrang und dann kämen auch noch Verletzungen hinzu.

Das Auftaktprogramm nimmt jedoch ganz offensichtlich keine Rücksicht auf das Team. Die ersten drei Spiele in Rheinbach, gegen Endenich und in Hohkeppel haben es nämlich in sich. „Am vierten Spieltag haben wir frei und da sollten wir nicht mit null Punkten dastehen“, so Voike. Auch wenn sich der Coach in der Vorbereitung schon wieder zwei Mal selbst einwechseln musste, will der 45-Jährige einen weiteren Landesliga-Einsatz „tunlichst vermeiden“.

FV Bad Honnef: Kaderplanung mit Hindernissen

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Der FV Bad Honnef

Bereit für die Mission Klassenerhalt: Emirhan Özdeniz (oben, von links), Daniel Junghof, Islam Reggami, Marco Poetes, Tobias Klockhammer, Philipp Strom, Mikolaj Grabowski, Mario Bollig, Betreuer Uwe Krüger (Mitte, von links), Geschäftsführer Frank Breidenbend, Sponsor Christian Stang, Physiotherapeut Alexander Rogge, Edward Penner, Vorstand Martin Brinsa, Torwarttrainer Alexander Rieck, Trainer Alexander Halfen, Maurice Lefevre (unten, von links), Aaron Allenberg, Leon Schubert, Saverio Colombo, Nicolas Tischler, Benjamin Krayer, Jonathan Jansen und Kei Kitahara vom HFV.

So schwer hatten es die Verantwortlichen des Fußball-Landesligisten FV Bad Honnef schon lange nicht mehr, einen schlagkräftigen Kader zusammenzustellen. „Wir waren eigentlich Ende Februar mit der Planung durch und hatten 19 Feldspieler plus zwei Torhüter“, sagt Vorstandsmitglied Martin Brinsa.

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Doch Mitte Mai sagten mit Eric Zientz, Marc Skoda, Gürsel Boztas und Manuel Jäger vier potenzielle Stammspieler ab und entschieden sich für andere Klubs. „Diese Nachrichten kamen zur Unzeit“, ärgert sich Brinsa. Immerhin konnte man im Gegenzug mit Maurice Lefevre (TuS Oberwinter) noch einen Routinier verpflichten. Der 29-Jährige plagte sich in den vergangenen Jahren mit den Folgen eines Kreuzbandrisses herum, will jetzt aber nach der kompletten Genesung wieder voll angreifen.

Vertrauen in die Jugend

Mit Leon Schubert (Bonner SC/U19) und Aaron Allenberg (Siegburg 04/U 19) stehen zudem zwei Rohdiamanten im Kader. „Wir haben bereits vor vier Jahren mit Carsten Klohe den Weg eingeschlagen und auf die Jugend gesetzt“, betont Brinsa. „Diesen wollen wir fortsetzen.“

Allerdings ist es diesmal nicht gelungen, aus dem gemeinsamen Ausbildungsverein mit dem SV Rheinbreitbach, dem JFV Siebengebirge, Talente hochzuziehen. Gleich drei von ihnen entschieden sich stattdessen für einen Wechsel zum Ligarivalen TuS 05 Oberpleis. Zudem wechselte mit Eric Zientz ein Eigengewächs zu den 05ern, der beim HFV schon ein Jahr Seniorenluft schnupperte. „Eric hat eine enge Bindung zur anderen Seite des Siebengebirges – das mussten wir akzeptieren“, so Brinsa.

Mittlerweile haben auch die Bad Honnefer offensichtlich gute Kontakte zu japanischen Spielern, die in Deutschland ihr Glück versuchen wollen. „Drei Japaner haben sich vorgestellt, einen haben wir verpflichtet“, sagt Brinsa über Kei Kitahara, der in den bisherigen Testspielen und auch im Pokal gezeigt hat, wie gut er mit der Kugel umgehen kann.

Der Kader

Zugänge: Aaron Allenberg (Siegburger SV 04/U 19), Kei Kitahara (Japan), Maurice Lefevre (TuS Oberwinter), Islam Reggami (FC Hertha Rheidt), Leon Schubert (Bonner SC/U 19).

Abgänge: Gürsel Boztas, Vahid Kolasinac (beide SV Ennert), Hun-Cheol Choi, Christian Spalke (beide Ziel unbekannt), Felix Handke, Dominick Müller (beide Karriereende), Manuel Jäger (1. FC Spich), Seiki Kumano (SC Teutonia Kleinenbroich), Martin Michel (FC Hennef 05), Marc Skoda (SSV Merten), Timon Ünaler (Fußball-Pause), Eric Zientz (TuS 05 Oberpleis).

Tor: Saverio Colombo, Nicolas Tischler.

Abwehr: Daniel Junghof, Benjamin Krayer, Edward Penner, Philipp Strom.

Mittelfeld: Aaron Allenberg, Mario Bollig, Mikolaj Grabowski, Jonathan Jansen, Kei Kitahara, Maurice Lefevre, David Mitkas, Emirhan Özdeniz, Marco Poetes, Islam Reggami, Leon Schubert, Fritz Spürkel, Oliver Vianden.

Angriff: Tobias Klokhammer, Mikail Kotaman.

„Wir sind auf einem guten Weg; die Trainingsintensität wird immer größer“, bestätigt Trainer Alexander Halfen, der in seiner dritten Saison beim HFV endlich auf die erste komplette hofft. Auch mit den bisherigen Auftritten ist der Coach durchaus zufrieden. Gegen die A-Ligisten RW Erpel (3:3) und SF Troisdorf 05 (2:2) gab es jeweils ein Remis und gegen die U 19 des Bonner SC (2:1) feierte der HFV den ersten Sieg der Vorbereitung. Dem 5:1-Erfolg im Testspiel gegen den Bezirksligisten SV Beuel folgte zuletzt der 5:4-Sieg in der zweiten Runde des Kreispokals in Buisdorf (Bezirksliga).

„Wir sind in diesem Jahr noch ungeschlagen“, freut sich Pressesprecher Frank Breidenbend – wohlwissend, dass in der Liga noch schwierigere Aufgaben warten: „Für uns geht es nur um den Klassenerhalt.“ Das Auftaktprogramm mit den Spielen in Mondorf und gegen Porz sei „schwer genug“.

Verstärkungen sind auch anderthalb Wochen vor Saisonstart noch durchaus erwünscht. „Eigentlich sind noch drei Positionen vakant. Wir suchen noch einen Torwart, einen Stürmer und einen Sechser“, verrät Brinsa. Neben dem Topfavoriten Hohkeppel zählt er den SSV Merten, SC Rheinbach und die SpVg Porz zu den Aufstiegsanwärtern.

1. FC Spich: Zwischen Optimismus und Vorsicht

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Der 1. FC Spich

Landesligist 1. FC Spich (von links, oben): Kevin Suchy, Stefan Oventrop, Sebastian Witt, Mane Andonov, Luca Schreinemachers, Jan Zoller, Lukas Püttmann, Sebastian Hecht. Mitte: Trainer Stefan Bung, Leart Gashi, Anel Cenanovic, Till Wieczorek, Sidney Kebe, Julien Spelda, Torwart-Trainer Volker Lothmann. Unten: Physiotherapeut Manfred Strehlau, Daniel Constantino, Patrick Mazur, Noah Meyer, Dennis Pastoors, Ben Grande und Betreuer Raimund Strehlau vom 1. FC Spich.

Der 1. FC Spich ist der erste Amateur-Fußballverein aus dem Rhein-Sieg-Kreis, der sich zum Mannschaftsfoto für die Saison 2021/22 aufgestellt hat. Das kommt nicht von ungefähr, denn der Landesligist fiebert regelrecht dem Start am 15. August entgegen. Dabei hoffen alle Beteiligten nach der vorzeitig abgebrochenen Spielzeit 2019/20 und der Annullierung der Vorsaison (nach nur acht Spieltagen) diesmal auf einen reibungslosen Verlauf.

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Der 1. FC Spich startet schon zum dritten Mal in Folge in der Landesliga, doch wirkliche Freude bereitete man sich und seinen Fans zuletzt in der Saison 2018/19 – und zwar mit dem Sprung von der Bezirksliga in die sechsthöchste deutsche Klasse.

Trainer Stefan Bung ist seit 2016 im Verein tätig. Er stieg Anfang 2018 vom Assistenten zum Cheftrainer auf – und folgte damit auf Ralf Jauernick, der unlängst im Alter von nur 49 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts verstorben ist (diese Zeitung berichtete). In seiner ersten kompletten Saison als hauptverantwortlicher Coach schaffte Bung prompt die Rückkehr in die Landesliga. Dann lagen er und seine Elf zum Zeitpunkt des ersten Saisonabbruchs auf Platz sechs.

Großes Verletzungspech

Doch anschließend erlebte man die Kehrseite der Medaille. In der zweiten Landesliga-Spielzeit gab es für die Spicher kaum noch Grund zum Jubeln. In sechs Spielen fuhr man nur vier Punkte ein; als Tabellenletzter waren die Verantwortlichen letztlich froh, dass die Saison annulliert (und erneut kein Absteiger bestimmt) wurde. „Wir hatten sehr großes Verletzungspech“, erklärt Bung. „Ich bin mit einem 26-Mann-Kader gestartet und nach drei Monaten standen mir plötzlich nur noch zwölf Jungs zur Verfügung.“

Der 34-Jährige berichtet von einem Negativstrudel und benötigte in einigen Partien sogar die Unterstützung aus der zweiten Mannschaft. „Ich bin mir trotzdem sicher: Wir hätten den Klassenerhalt auch auf sportlichem Wege geschafft“, sagt er. Der Coach hat also nach wie vor großes Vertrauen in sein Personal, denn dieses hat sich gegenüber der Vorsaison kaum verändert.

Der Kader

Zugang: Manuel Jäger (FV Bad Honnef).

Abgänge: Tim Klein (Pause), Tim Zachary (H. Rheidt), Jan Ackermann, Ugur Dündar (beide unbekannt), Florian Zimmermann (eigene Reserve).

Tor: Dennis Pastoors, Patrick Mazur.

Abwehr: Anel Cenanovic, Kevin Suchy, Mane Andonov, Maurice Bastian, Daniel Constantino, Leart Gashi, Till Wieczorek, Sidney Kebe.

Mittelfeld: Milot Hakolli, Jan Zoller, Sebastian Witt, Sebastian Hecht, Noah Meyer, Julien Spelda, Finn Werner, Luca Schreinemachers, Stefan Oventrop.

Angriff: Lukas Püttmann, Manuel Jäger, Ben Grande.

Als einziger Zugang steht Manuel Jäger vom Ligakonkurrenten FV Bad Honnef auf dem Zettel. Dafür verbuchte Spich gleich fünf Abgänge, wobei Torjäger Tim Klein (Fußball-Pause) und Innenverteidiger Ugur Dündar (Ziel unbekannt) wohl am schwersten zu ersetzen sein dürften. „Wir hätten sicherlich gerne noch weitere Spieler verpflichtet“, betont Bung. „Doch ein Kandidat für die Innenverteidigung hat mir drei Tage vor dem Vorbereitungsstart abgesagt und ein hoffnungsvolles Talent wollte just am Tag des ersten Trainings plötzlich doch nicht mehr zu uns kommen.“

Dennoch hält er seinen Kader für „absolut Landesliga-tauglich“. Nun hätten eben Spieler aus der zweiten Reihe die Chance, sich zu beweisen. In puncto Saisonziel gibt sich der Coach nach der Erfahrung der Vorsaison „vorsichtig optimistisch. Wir wollen so schnell wie möglich genügend Punkte holen, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.“ Die Liga sei „sehr ausgeglichen. Jeder kann jeden schlagen.“ Mit Eintracht Hohkeppel gibt es für ihn aber einen „absoluten Topfavoriten. Diese Truppe ist genauso stark wie vor einem Jahr; an ihr führt kein Weg vorbei.“ Auch die SpVg Porz, den SSV Nümbrecht, SC Rheinbach und Merten schätzt er stark ein.

TuS Mondorf: Nachwuchs und viele etablierte Kräfte

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Der TuS Mondorf

Fußball-Landesligist TuS Mondorf (von links, oben): Torwarttrainer Sascha Fälber, Moritz Arnold, Tobias Schreiner, Justin Kürten, Nachwone Zio, Stefan Knappe, Aaron Wieland, Felix Heinz, Tom Robin. Mitte: Betreuer Marcello Küpper, Sportlicher Leiter Benjamin Lüßem, Moritz Wunder, Niklas Welt, Olivier Sebudandi, Max Orth, Denis Rademacher, Trainer Bastian Wittenius, Co-Trainer Michael Müller. Unten: David Blazeski, Abdullah El Leithy, Ilias Merzouk, Ben Menrath, Jens Born, Berkay Cubukcu, Jonathan Partheil, Tom Caspers.

Fußball-Landesligist TuS Mondorf fühlt sich nach den ganzen Corona-Wirren immer noch als Aufsteiger. In der abgebrochenen und letztendlich gewerteten Spielzeit 2019/20 gelang der Mannschaft von Trainer Bastian Wittenius als Bezirksliga-Meister der Aufstieg in die Landesliga. Mit 15 Erfolgen aus 19 Spielen bei einem Remis und drei Niederlagen entschied die Quotientenregelung knapp für den TuS gegenüber dem Wahlscheider SV, der ein mehr als ernstzunehmender Konkurrent war.

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„In sechs Spielen haben die Jungs Landesliga geschnuppert. Mit dem Abschneiden sind wir natürlich hoch zufrieden“, so lautet das Resümee des Sportlichen Leiter Benjamin Lüßem über die katastrophale vergangenen Abbruch-Saison. Mit drei Siegen, einen Remis und zwei Niederlagen stand der TuS Ende Oktober auf Rang sechs, ehe Corona dem gesamten Amateur-Fußball einen Strich durch die Rechnung machte.

Kader deutlich verjüngt

„Die Liga ist extrem ausgeglichen. Keiner weiß so richtig wo er steht und von daher streben wir eine sorgenfreie Saison an“, fügt Lüßem an, der die selben Favoriten wie vor einem Jahr nennt. „Hohkeppel hat sich noch mal verstärkt und auch Rheinbach, Merten und Porz landen aus meiner Sicht ganz weit oben“, sagt der 37-Jährige.

Die Verantwortlichen haben auf jeden Fall für eine erfolgreiche Saison ihre Hausaufgaben gemacht. Die Abgänge konnten sehr gut kompensiert werden. Natürlich schmerzt es den Verein, dass Jannick Lüßem, der in zwölf Jahren seiner Amateur-Fußball-Karriere laut Aussage seines Bruders an die neun schweren Verletzungen erlitten hat, nun doch die Schuhe an den Nagel hängt.

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Auch Michael Müller entschied sich nach dem zweiten Kreuzbandriss für das Karriereende. Doch für das alte TuS-Urgestein haben die Verantwortlichen als Co-Trainer von Bastian Wittenius eine wunderbare Lösung gefunden. Michael Müller ersetzt Eric Bonn, der aus beruflichen Gründen Kürzertreten musste. Aber auch der Bruder des Sportlichen Leiters bleibt dem Verein erhalten. Jannick Lüßem fungiert in Zukunft als Co-Trainer der zweiten Mannschaft.

Der Kader

Zugänge: Justin Kürten, Lars Felder (beide A-Jugend SSV Bornheim), Tom Robin Schmitz (A-Jugend SF Troisdorf), Moritz Wunder (Alemannia Mariadorf), David Blazeski (A-Jugend Bonner SC), Ilias Merzouk (SV Windhagen), Lukas Huth (eigene A-Jugend).

Abgänge: Jannick Lüßem, Michael Müller (beide Karriereende), Anas Elaisaouaali (SV Beuel), Fabian Beck (eigene Reserve).

Tor: Jens Born, Lars Felder, Lukas Huth, Ben Menrath.

Abwehr: Moritz Arnold, Tom Caspers, Ilias Merzouk, Jonathan Partheil, Tom Robin Schmitz, Olivier Sebudandi, Niklas Welt, Aaron Wieland.

Mittelfeld: Dardan Berisha, Berkay Cubukcu, Abdullah El Leithy, Felix Heinz, Stefan Knappe, Justin Kürten, Max Orth, Denis Radermacher, Tobias Schreiner, Moritz Wunder, Nachwone Zio.

Angriff: David Blazeski, Julian Fälber.

Den letztendlich nur vier Abgängen stehen immerhin sieben Zugänge gegenüber. „Wir haben den Kader sehr gut zusammengehalten und diesen überwiegend mit Jugendspielern ergänzt“, so Lüßem, der ganz klar sagt: „Erfahrung haben wir im Kader reichlich.“ Gleich vier der sieben Zugänge kommen aus der A-Jugend. Justin Kürten und Lars Felder lotsten die Mondorfer aus der zuletzt so erfolgreichen A-Jugend des SSV Bornheim auf die andere Rheinseite.

Tom Robin Schmitz kommt aus der A-Jugend der SF Troisdorf 05 und David Blazeski aus der Nachwuchs-Abteilung des Bonner SC. Bei dem weiteren Zugang Moritz Wunder weißt Lüßem darauf hin, dass dieser schon vor seinem Engagement bei Alemannia Mariadorf Landesliga gespielt habe.

„Spannend wir der Saisonbeginn“, sagt Lüßem und freut auf gleich zwei Lokalderbys zum Start. Am 15. August hat der TuS Heimrecht gegen den FV Bad Honnef. Gleich eine Woche später müssen die Schwarz-Weißen beim TuS Oberpleis antreten. Und ein weiteres Derby am sechsten Spieltag am 26. September beim 1. FC Spich lässt nicht lange auf sich warten.

Mit den ersten Testspielen waren die Verantwortlichen derweil bislang einigermaßen zufrieden. Gegen die Bezirksligisten aus Buisdorf und Windhagen gab es jeweils 3:2-Erfolge.

TuS Oberpleis: Viele Talente und ein Routinier

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Der TuS Oberpleis

Fußball-Landesligist TuS Oberpleis (von links, oben): Gagik Arutiunian, Eric Zientz, Nils Lokotsch, Nikolas Klosterhalfen, Max Dönhoff, Asonganyi Defang, Jan Warmsbach, Jannik Goethe, Dominik Rüth, Betreuer Nils Geilenkirchen. Mitte: Trainer Wolfgang Görgens, Co-Trainer Marcus Zepp, Robin Schwichtenberg, Jens Reinheimer, Mika Jetzlaff, Marc Banko, Tim Schulz, Martin Krings, Jan Franke, Tim Breuer, Sportlicher Leiter Andreas Wind, 2. Vorsitzender Friedhelm Fuchshofen. Unten: Nebo Korsarcic, Gian Luca Blazic, Thomas Schönherr, Norbert Pieper, Sebastian Klein, Christoph Haas, Max Steinhauer, Kevin Houeffa, Niels Bauer.

Der TuS Oberpleis baut auf die Jugend. Gleich fünf Zugänge stehen neu im Kader des Fußball-Landesligisten, die in der vergangenen Saison noch A-Jugend gespielt haben. Eigengewächs Mika Jetzlaff ist sogar zum Frühsenior erklärt worden und könnte in der laufenden Spielzeit noch im Jugendbereich kicken.

„Wir wollten uns da zeitig neu ausrichten und sind die Sache perspektivisch angegangen“, erklärt der Sportlicher Leiter Andy Wind. In Absprache mit dem Trainerduo Wolfgang Görgens und Marcus Zepp, die in dder sportlichen Verantwortung bereits in ihre zehnte Saison gehen, wollte man mit der Verjüngung einen gesunden Mix aus Jung und Alt in den Kader mischen, was den Verantwortlichen auch gut gelungen ist.

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Mit Keeper Christoph Haas (19), Flügelspieler Jannik Goethe (19) und Mittelfeld-Allrounder Gian-Luca Blazic (18) kommen drei verheißungsvolle Talente vom JFV Siebengebirge. Auch Eric Zientz (19) lief bereits in der U19-Mittelrheinliga für den Fusionsklub auf, durfte in der Vorsaison aber schon Senioren-Luft beim FV Bad Honnef schnuppern. Für Haas, Blazic und Zientz bedeutet der Wechsel zum TuS eine Rückkehr zu den Wurzeln, schließlich begannen sie ihre Fußball-Laufbahn in Oberpleis.

„Wir haben viel Qualität hinzugewonnen und auch menschlich haben wir da tolle Typen gefunden, die sich hervorragend und vor allem auch schnell integriert haben“, fügt Andy Wind an.

Der Kader

Zugänge: Gian Luca Blazic, Jannik Goethe, Christoph Haas (alle A-Jugend JFV Siebengebirge), Eric Zientz (FV Bad Honnef), Asonganyi Defang (FV Oberkassel), Jan Warmsbach (eigene Reserve), Mika Jetzlaff (eigene A-Jugend) Nebo Korsarcic (A-Jugend BW Friesdorf).

Abgänge: Nickolas Caspars (SV Wachtberg), Max Steinhauer (beruflich im Ausland), Jan Lorke, Tim Miebach (beide Karriereende).

Tor: Sebastian Klein, Christoph Haas, Norbert Pieper.

Abwehr: Tim Schulz, Jens Reinheimer, Tim Breuer, Mika Jetzlaff, Jan Franke, Patrick Rüth, Niels Bauer, Nebo Korsarcic.

Mittelfeld und Angriff: Nils Lokotsch, Max Dönhoff, Robin Schwichtenberg, Martin Krings, Thomas Schönherr, Marc Banko, Nikolas Klosterhalfen, Timo Vierkant, Armin Roßner, Asonganyi Defang, Jan Warmsbach, Dominik Rüth, Gagik Arutiunian, David Glöckner, Eric Zientz, Jannik Goethe, Gian Luca Blazic, Kevin Houeffa.

Gerade Angreifer Tim Miebach wird nach seinem Karriereende ganz schwer zu ersetzen sein. „Das muss auf viele Schultern verteilt werden“, fügt der Sportliche Leiter an. Nikolas Klosterhalfen könnte da ein typischer Neuner sein, aber auch Neuzugang Asonganyi Defang vom Oberkasseler FV, den alle nur Bryan nennen. „Er ist ein Instiktspieler und steht häufig goldrichtig“, so Wind. In Oberkassel war der 31-Jährige Kapitän und hat in den vergangenen vier Spielzeiten in der Bezirksliga immer seine Tore gemacht.

Als Ziel haben sich die Oberpleiser eine sorgenfreie und stabile Saison vorgenommen. Nach nunmehr 14 Jahren in der Landesliga sieht Andy Wind den Verein längst etabliert und man müsse sich vor keinen verstecken. Die Favoriten seien schwer auszumachen, aber neben Hohkeppel schätzt er auch Rheinbach und Homburg-Nümbrecht stark ein.

Der Saisonstart hat es für den TuS gleich in sich. Nach dem spielfreien Auftakt am 22. August (die Landesliga 1 startet eine Woche später als die meisten Ligen in die Saison) haben die 05er am 29. August Heimrecht im Derby gegen den TuS Mondorf. Danach kommt Wachtberg und danach geht es nach Spich.