Sportchef Frank Fußhöller glaubt an den Turnaround – mit Trainer Fatih Özyurt. Youngster Lukas Kubek hat „Glück im Unglück“.
Fußball-MittelrheinligaFür Hennef zählt in Schafhausen nur das Ergebnis
Das nennt man wohl Glück im Unglück. Lukas Kubek (19) vom FC Hennef 05 hat sich nicht wie befürchtet einen Kreuzbandriss zugezogen, wird dem Fußball-Mittelrheinligisten trotzdem wochenlang fehlen. „Das Innenband im Knie ist durch“, erklärt Fatih Özyurt. Der Trainer der 05er sei zwar „erleichtert, dass nicht der Worst Case eingetroffen ist. Trotzdem ist es bitter, dass Lukas so ausgebremst wird.“
Für den zentralen Mittelfeldspieler wird Leon Rosic am Samstag wieder „hochgezogen“ – und damit jenes Eigengewächs, das im Sommer das U-19-Kapitänsamt von Kubek übernahm. Letzterer hatte bis zum jüngsten Duell mit der SpVg Porz (1:4) sämtliche Partien von Beginn an absolviert. „Wir wollten ihm am Sonntag einfach mal eine Pause gönnen“, erklärt Özyurt die erstmalige Reservistenrolle seines Mittelfeldmotors.
Hennef reist zum FC Union Schafhausen
Die besagte Pause sollte allerdings nur 45 Minuten dauern, denn angesichts eines 0:2-Rückstands wurde Kubek bereits zur Halbzeit eingewechselt. Der Youngster erzielte per Fernschuss sogar prompt das 1:2 (51.), doch kurz darauf verdrehte er sich das Knie. Ohne Fremdeinwirkung, wohlgemerkt. „Seine Leaderqualitäten und sein Kampfgeist werden uns fehlen“, sagt Özyurt auch im Hinblick auf die anstehende Partie beim FC Union Schafhausen.
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Eine Partie, die wegen eines vereinsinternen Events des Gegners auf Samstag (15 Uhr) vorverlegt wurde. „Ich erwarte eine tolle Kulisse, denn rund um den Rasenplatz im Kuhlert herrscht immer Volksfeststimmung“, sagt Özyurt. Der Coach stellt seine Elf nicht nur auf eine besondere Atmosphäre ein, sondern auch auf eine besondere Spielweise des Gegners: „Die Schafhausener praktizieren ein intensives Abwehrpressing und kontern extrem effizient. Sie haben eigentlich nie mehr als zwei Chancen pro Spiel, aber die nutzen sie in der Regel.“
So sammelte der Rivale aus Heinsberg bereits zwölf Punkte – und demnach doppelt so viele wie der FCH. Gut also, dass mit Matthias Wybierek und Kai Schusters wieder zwei zuletzt erkrankte Offensivspieler in den Kader zurückkehren. Zumal sich bekanntlich auch Oshomah Ichue (Zerrung) im Duell mit Pesch verletzt hat.
„Am Samstag zählt einzig und allein das Ergebnis“, stellt Özyurt klar. Auch für ihn persönlich: „Mir ist klar, dass ein Trainer am Ende an den Resultaten gemessen wird. Aber mir war vom ersten Spieltag an klar gewesen, dass es in dieser Saison nur ums Überleben geht.“ Er selbst hinterfrage sich „jeden Tag aufs Neue. Aber wenn ich den Eindruck hätte, dass ich die Jungs nicht mehr erreiche, wäre ich längst nicht mehr hier.“ Auch Sportchef Frank Fußhöller gibt sich vor der Partie am Samstag zuversichtlich: „Wir schaffen den Turnaround – und zwar mit Fatih Özyurt.“