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Fußball-MittelrheinligaRamirez wechselt von Hennef nach Siegburg

Lesezeit 3 Minuten
Jordan Ramirez (hinten) vom FC Hennef 05

Jordan Ramirez (hinten) wechselt vom FC Hennef zum Lokalrivalen Siegburg.

Das Tauziehen um Jordan Ramirez hat der FC Hennef 05 gegen den Siegburger SV 04 verloren. 17 Zusagen geben aber Hoffnung.

Der Fußball-Mittelrheinligist FC Hennef 05 hat das Tauziehen um Jordan Ramirez (24) verloren. Der Verteidiger wechselt zum Liga- und Lokalrivalen Siegburg 04. „Wir haben um ihn gekämpft und sind bis an unsere Grenzen gegangen“, sagt der neue Cheftrainer Fatih Özyurt. „Aber leider hat es nicht gereicht. Wir nehmen es sportlich und gratulieren Siegburg zu einem Top-Transfer.“

Die Glückwünsche nimmt man dort gerne entgegen. Sportchef Mehmet Dogan freut sich auf ein „echtes Mentalitätsmonster. Jordan ist zwar erst 24, kann eine Mannschaft aber führen und mitreißen. Mit seiner Schnelligkeit und Zweikampfstärke wird er eine Riesenbereicherung sein.“

Während Ramirez also von der Hennefer Kaderliste gestrichen werden kann, besteht bei Stoßstürmer Robin Schmidt (30) und Innenverteidiger Aron Andreasson (23) nach wie vor Hoffnung. „Beide wollen wir unbedingt halten“, sagt Özyurt. Mit Burak Mus (26) hat bislang bekanntlich nur ein Leistungsträger aus der Meister-Mannschaft seinen Verbleib verkündet. Der Linksverteidiger verlängerte trotz radikalen Umbruchs, Aufstiegsverzichts und des Abschieds des sportlichen Führungsduos um Trainer Sascha Glatzel und Sportchef Dirk Hager.

Fatih Özyurt hat 17 Zusagen

Die Nachfolger haben bislang jedoch ganze Arbeit geleistet. „Als Jürgen Thomas (neuer Sportchef, Anm. d. Red.) und ich angefangen haben, standen wir bei vier Zusagen für die nächste Saison“, sagt Özyurt. „Mittlerweile sind es 17. Schon jetzt kann man sagen: In dieser Truppe steckt jede Menge Potenzial.“

Die jüngsten Transfers haben Özyurts Zuversicht („Viele haben den FC Hennef schon totgesagt, aber die Wolken verziehen sich allmählich“) weiter genährt. Mit Außenverteidiger Eren Cubukcu (25/SC Rheinbach), Defensiv-Allrounder Tobias Berger (25/VfL Alfter) und dem zentralen Mittelfeldspieler Benny Boboy (18/Bonner SC) lotste man ein Trio mit Hennefer Vergangenheit in den Anton-Klein-Sportpark.

Hajdar Shala kommt vom Bonner SC

Der Youngster führte den BSC in der abgelaufenen U-19-Bundesliga-Saison als Kapitän aufs Feld und schnupperte darüber hinaus schon Senioren-Luft (zwei Mittelrheinliga-Einsätze). Mit Philip Pietrek (25) kommt derweil ein Mittelfeldakteur, der für seinen bisherigen Verein VfL Alfter bereits 35 Mittelrheinliga-Partien bestritt. In der Landesliga lief er früher für Hertha Rheidt und den SV Lohmar auf.

Hajdar Shala vom FC Hennef 05

Zurück beim FC Hennef 05: Hajdar Shala.

Große Hoffnung setzen die 05er auch in Hajdar Shala (24/Bonner SC). Das Defensiv-Ass war mit elf Jahren vom FC Hennef zu Bayer Leverkusen gewechselt und wurde dort unter anderem Deutscher U-17-Meister. Der Traum von einer Profi-Karriere sollte sich bislang allerdings nicht erfüllen, auch wegen großen Verletzungspechs. Trotzdem kommt Shala immerhin auf 14 Regionalliga- (TV Herkenrath) sowie insgesamt 15 Mittelrheinliga-Einsätze für den 1. FC Düren und Bonner SC. „Hajdar ist hier, um endlich in die Spur zu finden. Körperlich und mental“, sagt Özyurt.

Am 4. Juli wird er Shala und Co. zum ersten Training bitten. Sein wichtigstes Ziel hat der Coach schon vorher definiert: „Wir müssen so schnell wie möglich eine Einheit bilden. Mit dem richtigen Teamspirit ist vieles möglich.“ Dabei erinnert Özyurt gerne an die Saison 2017/18, als der Siegburger SV 04 für mächtig Furore in der Mittelrheinliga sorgte: „Kinan Moukhmalji und ich hatten ganz gewiss keine Überflieger-Mannschaft und trotzdem sind wir am Ende Dritter geworden.“

Eine Platzierung, mit der die 05er auch als Meister sämtliche Erwartungen übertreffen würden.


Vorläufiger Kader des FC Hennef

Tor: Max Blönigen, Justin Strauch (SV Eilendorf).

Abwehr: Dannyking Beya-Kafunda, Hajdar Shala (Bonner SC), Burak Mus, Leo Camara (Fortuna Köln II), Takumu Yamahara (FC Pesch), Eren Cubukcu (SC Rheinbach), Tobias Berger (VfL Alfter).

Mittelfeld: Sidar-Ali Simsik, Mouad Zaki (eigene U19), Ole Lichter (Bonner SC, U19), Teruki Nakano (FC Kray), Philip Pietrek (VfL Alfter), Benny Boboy (Bonner SC, U19).

Angriff: Kai Schusters (Siegburger SV 04), Oshomah Ichue (Viktoria Köln, U19).