Coach Fatih Özyurt (43) vom FC Hennef hat das 1:2 gegen Teveren noch immer nicht verdaut. Am Sonntag geht es nach Hürth – mit einer klaren Prämisse.
Kurzinterview mit Fatih Özyurt„Der Knoten wird irgendwann platzen“
Herr Özyurt, im jüngsten Mittelrheinliga-Duell mit Teveren ist der FC Hennef 05 trotz Führung leer ausgegangen. Wie lange hat das 1:2 bei Ihnen als Trainer nachgewirkt?
Fatih Özyurt: Ganz ehrlich: Ich befinde mich immer noch in der Verdauungsphase. Nach dem Schlusspfiff kam der gegnerische Trainer (Rob Hutting, Anm. d. Red.) zu mir und meinte: „Danke für die drei Punkte.“ Das sagt im Prinzip schon alles.
Warum hat es nicht wenigstens für einen Punkt gereicht?
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Ganz einfach: Teveren hat aus zwei Chancen zwei Tore gemacht, während wir zahlreiche Hochkaräter versiebt haben. Leider hatte auch der Referee nicht seinen besten Tag: In der ersten Halbzeit hat er dem Gegner nach einer Notbremse nur Gelb gezeigt und in der Schlussphase wurde ein Elfmeter für uns zurückgenommen. Warum, ist mir bis heute schleierhaft.
Worauf ist die schwache Chancenverwertung eher zurückzuführen: Pech oder Unvermögen?
Es war schon viel Pech dabei: Burak Mus hat in der Schlussphase nach einem Riesensolo überlegt abgeschlossen, doch dann war der Innenpfosten im Weg. Ole Lichter ist zwei Mal alleine aufs Tor zugelaufen, aber ihm mache ich die wenigsten Vorwürfe.
Wieso?
Er ist erst 19 und spielt bislang eine überragende Saison. Seine Energie ist ansteckend. Im Abschluss fehlt ihm noch die Abgezocktheit, aber der Knoten wird irgendwann platzen. Nicht nur bei ihm.
Vielleicht ja schon am Sonntag (15.15 Uhr) in Hürth. Muss im Duell beim Tabellenletzten ein Sieg her?
Sagen wir mal so: Wir dürfen auf keinen Fall verlieren.
Neben dem Ex-Hennefer Tomoya Ito stehen mit Tugra Koc, Mehdi Reichert und Tom Isecke auch drei ehemalige Siegburger im Hürther Kader.
Und damit jede Menge Erfahrung. Dreh- und Angelpunkt ist und bleibt aber Yousef Keshta. Er gehört in dieser Liga zu den überragenden Angreifern und Standardschützen. Für ihn ist ein Freistoß quasi wie ein Elfmeter.