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Fußball-MittelrheinligaIn Siegburg steht hinten die Null – auch ohne Catenaccio

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Alexander Tackie Sai (Mitte)

Zentraler Stürmer und erster Verteidiger: Alexander Tackie Sai (Mitte) vom Siegburger SV 04.

In fünf der letzten sieben Liga-Spiele blieb Siegburg ohne Gegentor. Im Lager des FC Hennef 05 richtet man den Blick nach oben. Aus gutem Grund.

Die Mittelrheinliga-Fußballer des Siegburger SV 04 und FC Hennef 05 dürfen am Sonntag jeweils im eigenen Stadion ran. Zeit für den Heimspiel-Check.


Siegburger SV 04 – FC Union Schafhausen (So., 15 Uhr). Nach dem Hinspiel (und dem Debüt seines geschätzten Trainerkollegen Alexander Otto) sollte sich Jochen Küppers als Prophet erweisen. „Ich bin froh, dass wir heute auf Siegburg getroffen sind und nicht erst in sechs Wochen“, sagte der Coach des FC Schafhausen nach der erfolgreichen Hitzeschlacht im September (2:1).

Wohl ahnend, dass die 04er unter ihrem gerade erst neu installierten Cheftrainer zeitnah in die Spur finden würden. Und tatsächlich trug Ottos Arbeit nach dem besagten Zeitraum erstmals Früchte: Exakt sechs Wochen nach der Partie in Schafhausen feierte Siegburg den ersten Erfolg unter seinem neuen Coach (4:1 gegen Königsdorf). Seitdem kassierte man in neun Liga-Partien nur noch eine einzige Pleite (1:3 in Bergisch Gladbach) – und ganze sechs Gegentore.

Die Statistik ist umso beeindruckender, weil wir keinen Catenaccio spielen. Im Gegenteil: Wir sind eine Offensiv-Mannschaft
Alexander Otto, Trainer des Siegburger SV 04

„Fünf der letzten sieben Duelle haben wir zu null gespielt“, so Otto. Die Statistik sei „umso beeindruckender, weil wir keinen Catenaccio spielen. Im Gegenteil: Wir sind eine Offensiv-Mannschaft.“ Eine Offensiv-Mannschaft, in der jeder Spieler trotzdem bereit ist zu verteidigen. Als Paradebeispiel dient Stoßstürmer Alexander Tackie Sai (21): „Er ist unser erster Abwehrspieler und läuft mittlerweile richtig stark an. Mit hoher Intensität und ganz viel Köpfchen.“

Den Siegburgern winkt am Sonntag das siebte Zu-null-Spiel unter Otto, zumal der Gegner aus dem 1707-Seelen-Dorf aus Heinsberg die schwächste Offensive der Liga stellt. Nach 17 Spieltagen stehen erst 14 erzielte Treffer zu Buche.


FC Hennef 05 – FC Hürth (So., 15 Uhr). Der FC Hennef steuert einer sorgenfreien Saison entgegen. Zumal Borussia Freialdenhoven seinen Rückzug im Sommer aus der Mittelrheinliga angekündigt hat. Sollte der Klub sein Vorhaben in die Tat umsetzen, stünde man neben Viktoria Glesch-Paffendorf (Rückzug in der Winterpause) als zweiter Absteiger fest – und es würde nur noch ein weiterer gesucht.

Grund genug also für den Tabellenneunten Hennef, um sich neue Ziele zu stecken. „Bei aller Demut: Die Jungs dürfen den Blick ab sofort ruhig nach oben richten. Schließlich trennt uns nur ein Punkt von Rang sechs.“ Eine solche Platzierung am Saisonende wäre „gleichzusetzen mit einer Meisterschaft“. Mit Blick auf den punktgleichen SSV fügt der Coach hinzu: „Wir wollen die Nummer eins im Rhein-Sieg-Kreis bleiben.“

Ole Lichter fehlt dem FC Hennef 05

Im anstehenden Duell müssen die 05er ohne den rotgesperrten Ole Lichter auskommen. Özyurt trug selbst drei Jahre lang das Trikot des Gegners. Mit dem FC Hürth gewann er 2018 die Ü-32-Mittelrheinmeisterschaft, ein Jahr später nahm man an der nationalen Endrunde in Nordhorn teil. Gecoacht wurde Özyurt seinerzeit von seinem Trauzeugen Ümit Bozkurt, dem heutigen Sportchef der SpVg Porz.