Sankt Augustin – Der Kampf um eine langfristige Perspektive für die Kinderklinik wird immer intensiver. In nicht einmal zweieinhalb Wochen haben mehr als 6000 Menschen eine entsprechende Online-Petition unterzeichnet – auch Mediziner aus der Kinderklinik und dem gesamten Rheinland.
Jetzt haben die beiden Initiatoren der Petition, der zweifache Familienvater Oliver Schmidt aus Siegburg und der werdenden Vater Denis Waldästl aus Sankt Augustin, mit der Geschäftsführerin der Kinderklinik Sankt Augustin, Stefanie Wied, einen großen Banner aufgehängt, um auf die Petition aufmerksam zu machen.
Kinderklinik sei über Parteigrenzen hinweg von großem Interesse
Besonders stolz sind die Initiatoren, die auch für die SPD bei der Landtagswahl im Mai antreten, über die mehr als 2500 Kommentare zur Petition. Im Gespräch mit der Redaktion betonte Waldästl ausdrücklich, dass „diese Initiative von mir und Oliver Schmidt als Privatpersonen ins Leben gerufen wurde. Die Wichtigkeit der Kinderklinik sei von großem Interesse über alle Parteigrenzen hinweg“.
In den Kommentaren wird deutlich, dass die Menschen große Sorge und manche auch Angst haben, ihre Kinderklinik als Säule der Kinder- und Jugendmedizin in der Region zu verlieren. So berichten die Unterzeichner von ihren ganz persönlichen Schicksalen, von erstklassiger medizinischer Hilfe, von Klinikaufenthalten nach Erkrankungen oder Verletzungen, aber auch von dramatischen Notfällen, in welchen die Kinderklinik aufgrund ihrer Nähe und der professionellen Hilfe das eigene Leben der Unterzeichner oder das Leben des eigenen Kindes gerettet hat.
Brief der Fördervereine
Auch die emotionalen Berichte aus der Kinderonkologie und Kinderneurochirurgie verdeutlichten, welch hohen Stellenwert die Kinderklinik nicht nur als Notfallambulanz mit den mehr als 80.000 Patientinnen und Patienten pro Jahr habe, so die beiden Initiatoren über die Kommentare.
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Die drei Fördervereine der Kinderklinik haben inzwischen einen Brief an NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) geschrieben, und darum gebeten, dass er Gespräche mit dem Asklepioskonzern führt, die zur Feststellung der Bedarfsnotwendigkeit führen. Auch die persönlichen Erfahrungen mit betroffenen Eltern zeigten, heißt es in dem Brief, wie essenziell die Klinik für die Gesundheitsvorsorge sei und wie tief verwurzelt sie in den Herzen der Menschen in der Region sei.
Gespräch im Landtag
FDP-Landtagsabgeordneter Jörn Freynick teilt mit, dass er In einer persönlichen Unterredung mit Laumann erfahren habe, dass „das Gesundheitsministerium die Notwendigkeit einer Kinderklinik in der Region als gegeben ansieht und sich für den Erhalt ausspricht.“