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RadsporttreffenRadfahrer aus ganz Deutschland sind im Rhein-Sieg-Kreis unterwegs

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Obgleich ohne böse Absichten anlandend, zogen die Radfahrer am Graurheindorfer Ufer argwöhnische Blicke auf sich. 

Rhein-Sieg-Kreis – „Jeder kommt aus einer anderen Richtung, alle haben das gleiche Ziel, Radfahren und Spaß haben.“ Damit bringt Richard Theis aus dem pfälzischen Lustadt auf den Punkt, was rund 500 Teilnehmer zum Bundesradsporttreffen 2021 nach Siegburg gelockt hat: Mit Karlheinz Schacke ist er gerade in Mondorf angekommen und wartet auf die Fähre, um am anderen Ufer weiter in Richtung Vorgebirge und über Bonn zurück in die Kreisstadt zu fahren.

„Schön ist es hier, es gibt viele gute Radwege“, lobt Schacke, da gebe es wirklich nichts zu meckern. Und schon gar nicht an der Organisation durch den Radsportbezirk Köln-Bonn, der ein Zeltlager am Siegburger Anno-Gymnasium aufgeschlagen hat. „Das ist schon eine ganze Menge Arbeit.“ In Neustadt an der Weinstraße, wo das letzte Treffen vor der Corona-Pandemie stattgefunden habe, hätten sich die veranstaltenden Vereine ein Jahr lang auf den Besuch aus ganz Deutschland vorbereitet.

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Guter Dinge im Zeltlager: BDR-Vizepräsident Bernd Schmidt (links) mit dem Vorsitzenden des Radsportbezirks Köln/Bonn, Helmut Elfgen.

Jeden Tag sind andere Routen im Angebot, gleich zum Start gibt es eine lange Fahrt über 207 Kilometer durch das Bergische, später aber auch kleinere Schleifen über 100, 70 oder 40 Kilometer, die je nach Laune und sportlichem Ehrgeiz miteinander kombiniert werden können.

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Entspannt und guter Dinge geht es eine Gruppe vom Radfahrerclub Solidarität 1895 Gera an, die auf Pedelecs fährt, bis auf einen Fahrer eines zierlichen weißen Rennrads, der aber nach eigenem Bekunden „bis fünf Prozent Steigung“ gut mithalten kann. „Es geht auf und ab und viel durchs Grüne“, lobt Fahrerin Erika Bräuner die Streckenauswahl.

Weitere Rad-Veranstaltungen

Radtouristikfahrt am Sonntag

Der RV Siegburg bietet als Fortführung des Bundesradsporttreffens am Sonntag, 1. August, eine Radtouristikfahrt an. Auf drei Strecken über 50, 80 und 120 Kilometer können Radbegeisterte auf vorwiegend verkehrsarmen Strecken die Region erkunden. An Kontrollpunkten werden die Teilnehmer/-innen mit Fingerfood und Getränken versorgt. Einzige Voraussetzung zur Teilnahme ist der Nachweis von Corona-Schnelltest, Impfung oder Genesung. Start und Ziel ist das Anno-Gymnasium in Siegburg. Gestartet wird zwischen 7 Uhr und 10 Uhr, bis 15 Uhr sollten die Fahrer wieder am Ziel sein. Das Startgeld beträgt kostet zwischen fünf und neue Euro. Jugendliche können kostenlos teilnehmen. Überschüsse gehen an eine Hilfsorganisation für die Opfer der Hochwasserkatastrophe.

Fähr-Rad-Tag am Sonntag

Der Fähr-Rad-Tag des ADFC findet ebenfalls am Sonntag, 1. August , statt. Teilnehmende können zwischen 11 und 17 Uhr die Rheinfähren zwischen Niederkassel-Mondorf und Bonn-Graurheindorf sowie zwischen Königswinter-Niederdollendorf und Bonn-Bad Godesberg gratis nutzen. So entsteht ein etwa 27 Kilometer langer Rundkurs. (ah/pf)

Hauptanlaufstelle ist noch bis zur Abschlussfeier am Freitagabend das große Zeltlager am Anno-Gymnasium, der hintere Teil des Schulhofs wurde kurzerhand zum Wohnmobilparkplatz umfunktioniert. Der sportliche Leiter Helmut Elfgen, Vorsitzender des Radsportbezirks Köln-Bonn und selbst Troisdorfer, musste feststellen, dass die Fläche nicht ausreichte, und bat die Erste Beigeordnete der Aggerstadt, Tanja Gaspers, um Hilfe: Die sorgte für zusätzliche Kapazitäten an der Rundsporthalle am Elsenplatz.

Elfgen betont die wichtige Rolle der Helfer: Mehr als 100 Ehrenamtler packen mit an, um etwa die Verpflegung und die Kontrollstellen für die Punktewertung an den Strecken sicherzustellen. Als Stärkung an den Stopps gibt es Bananen, Energieriegel und alkoholfreies Bier.

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Der Zugang zum Zeltlager ist wegen der Corona-Pandemie streng geregelt, so erkennt man an grünen Bändchen vollständig geimpfte Radler. Elfgen hätte auch gern einen Sprint hinauf zum Michaelsberg angeboten, was sich aber mit Rücksicht auf Abstands- und Hygieneregeln nicht realisieren ließ. Ein großes rheinisches Abschiedsfest auf dem Siegburger Marktplatz wurde in die Aula des Gymnasiums verlegt, eine geplante Tour durch die Eifel wegen der Hochwasserkatastrophe gestrichen.

Auch so gibt es an Rhein und Sieg, im Bergischen oder im Siebengebirge genug zu erkunden: „Landschaftlich ist es hier so abwechslungsreich“, stellt Thomas Seidel-Becker aus Hannover erfreut fest. „Und überall trifft man nette Menschen.“ Bernd Schmidt, der als Vizepräsident beim BDR für den Breitensport zuständig ist und aus Kiel angereist ist, schätzt besonders die schönen Flusstäler, erstaunlich viele ruhige Straßen und die Gesellschaft von so vielen Gleichgesinnten aus der ganzen Bundesrepublik. „Das macht den Reiz aus.“