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LandtagswahlFDP für Rheinquerung in Niederkassel

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Joachim Stamp auf Augenhöhe.

Troisdorf – Auf Augenhöhe mit potenziellen Wählern ist das neue Format der FDP. Spitzenkandidat Joachim Stamp kam nach Troisdorf, um sich bei der Dialogtour den Fragen zu stellen. „Ich werde hier keine Monologe führen“, so der aktuelle NRW-Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration. Einen kurzen Rückblick über die Landespolitik er letzten Jahre gab er zum Start.

Das Talent von Schulkindern soll speziell gefördert werden

Zum Thema Grundschule wusste er zu berichten, dass „Schreiben nach Hören in den ersten Klassen der Grundschule ideologischer Unsinn“ gewesen sei und zum Glück abgeschafft wurde. Wichtig war ihm, dass die FDP einen großen Anteil daran hatte, dass „der mittlere Schulabschluss wieder mehr Wert ist.“ Inzwischen könnten auch Realschüler wieder zur Polizei und nicht nur Abiturienten.

Talente möchte die FDP in den Schulen fördern. Spezielle Scouts „sollen den Schülern helfen, ihre Schwerpunkte im Unterricht zu finden.“ Im Ruhrgebiet sei dieses Projekt schon in gut hundert Talentschulen erfolgreich umgesetzt worden. „Wenn wir wieder in die Landesregierung kommen, dann setze ich mich dafür ein, dass es in ganz NRW eingeführt wird“, so Stamp.

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Stamp ging auf das Bleiberecht für Flüchtlinge ein

Die erste Frage aus dem Publikum wurde zum Thema zweiter Arbeitsmarkt gestellt. Die Mitarbeiter von Behindertenwerkstätten bekämen zu wenig Lohn, die Kosten seien gestiegen. Stamp sagte zu, dies mit dem zuständigen Minister zu besprechen. Eine Teilnehmerin, die in der Flüchtlingsarbeit aktiv ist, schlug vor, dass Lehrer auch Deutsch als Fremdsprache als einen Baustein ihrer Ausbildung absolvieren sollten.

Stamp war sich nicht sicher, ob „dies in das schon breit angelegte Curriculum aufgenommen werden kann.“ Die Frage nach dem Bleiberecht für Flüchtlinge, die integriert sind, stieß bei ihm auf offene Ohren. Seine Vorstellung sei, dass ein „fester Arbeitsvertrag zu einem Aufenthaltsrecht führen muss.“

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FDP-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Nicole Westig; die beiden Kandidaten der FDP für den NRW-Landtag Karl-Heinz Schütze und Diana Heisters zusammen mit Joachim Stamp (von rechts).

Diese Personen könnten dann legal einreisen und müssten sich nicht „auf der Suche nach Arbeit unter Lebensgefahr auf Schlauchbooten in Richtung Europa begeben.“ In Deutschland gebe es keinen Fachkräftemangel, sondern einen Mangel an Arbeitskräften. „Sogar Spüler in Gaststätten sind nicht mehr leicht zu finden.“ Da könnte die von ihm vorgeschlagene Regelung für Entlastung sorgen.

„Wir brauchen eine gute Infrastruktur für Mobilität.“

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Die geplante Rheinquerung in Niederkassel war ein weiteres Thema. Stamp sprach sich ganz klar dafür aus. „Die Raubritter von der CSU haben in der letzten Legislaturperiode des Bundes eigentlich alle Infrastrukturprojekte nach Bayern geholt.“ Nun sei NRW mal wieder dran, dazu gehöre die neue Rheinquerung. „Aber auch der Ausbau der Bahn und neue Radwege sind genauso wichtig. Wir brauchen eine gute Infrastruktur für jede Form der Mobilität.“

Beim Thema des Kinderkrankenhauses in Sankt Augustin, wusste er, dass Kliniken staatliche Förderungen für den Ausbau bekommen. Auch Asklepios fordert das seit langem, so die Fragestellerin. FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Westig, die als Kreisvorsitzende auch anwesend war, berichtete, „dass die Kinderklinik wichtig für die Region ist und auch erhalten werden muss.“ Es gebe „gute Gespräche“, die kurz nach der Wahl zu einer Lösung führen würden.

Den knapp hundert Anwesenden gefiel das neue Format. Stamp machte zum Abschluss auch klar, dass die Liberalen sich ein Fortführung der Koalition mit der CDU „gut vorstellen können.“ Wichtig sei aber, dass die FDP viele Stimmen bekommen müsse, damit man als Koalitionspartner stark sei - „egal in welchen Konstellationen.“