Nach Niederlage gegen MagdeburgFür Viktoria Köln wird es jetzt gefährlich
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Köln – Ganz Magdeburg schien auf den Beinen und war offenbar bereit für den letzten Schritt zum Drittliga-Titel. Aus vollen Kehlen intonierten über 20.000 Menschen in der MDCC-Arena die Vereinshymne. Den ein oder anderen Fußballer des FC Viktoria Köln hatte der ganze Rummel wohl ziemlich aus dem Konzept gebracht.
Binnen einer Woche mussten die Höhenberger ihre zweite Niederlage hinnehmen, unterlagen dem Aufstiegsaspiranten mit 2:4 (1:3) und müssen den Blick nun wieder in untere Regionen des Tableaus richten.
Dennoch zog Trainer Olaf Janßen positive Schlüsse aus der Pleite. „Ich nehme das Spiel komplett auf meine Kappe“, meinte der 55-Jährige, der sich für eine defensivere Ausrichtung seiner Startelf entschieden hatte als gewohnt. „Meine Mannschaft hat niemals aufgegeben. Wenn wir so weiter machen, werden wir den letzten Stein auch noch aus dem Weg räumen.“
Die Vorgabe ihres Coaches sollten Viktorias Spieler unbedingt beherzigen: Zwar erscheint der Puffer auf den ersten Abstiegsplatz mit sieben Zählern Vorsprung auf den SC Verl noch recht komfortabel, jedoch haben die Ostwestfalen zwei Partien weniger absolviert als die Rechtsrheinischen, die aufgrund des Rückzugs von Türkgücü München erst in zwei Wochen wieder in die Meisterschaft eingreifen können.
Nach schweren individuellen Aussetzern hatten die Gäste im Spiel gegen Magdeburg bereits nach einer guten halben Stunde das Geschehen komplett aus der Hand gegeben.
Die Führung durch Magdeburgs Luca Schuler wurde begünstigt durch eine unfreiwillige Vorlage des am Samstag fahrigen Kölner Verteidigers Jamil Siebert (5.). Vor dem 2:0 ließ sich Viktorias Moritz Fritz zu einem schlampigen Querpass zu Torwart Moritz Nicolas hinreißen, Jason Ceka bedankte sich mit dem 2:0 (13.).
Nur Patrick Sontheimer und Jeremias Lorch treffen
Auch der dritte FCM-Treffer resultierte aus inkonsequenter Defensivarbeit. Daniel Buballa ließ Baris Atik ziehen, Siebert kam zu spät gegen Connor Krempicki, der die Partie nach 35 Minuten endgültig entschied.
Patrick Sontheimer konnte vor der Pause zwar verkürzen (41.), Atik stellte den alten Drei-Tore-Abstand nach dem Wechsel aber wieder her (71.). Jeremias Lorch betrieb in den Schlussminuten zumindest noch Ergebniskosmetik.