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FC vor Pokal-DuellGisdol: „Osnabrück spielt sehr frech und mutig"

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Auch wenn der VfL Osnabrück zuletzt zwei Mal verlor, so spielt er bisher in der 2. Bundesliga doch eine gute Rolle und hatte auch schon Grund zum Feiern.

Köln – In den letzten beiden Ligaspielen lief es für Zweitligist VfL Osnabrück nicht mehr nach Wunsch, doch auch nach den Niederlagen gegen die Bundesliga-Absteiger Düsseldorf (0:3) und Paderborn (0:1) stehen die Lila-Weißen als Tabellenneunter noch sehr ordentlich war. Nur vier Punkte Rückstand haben die Niedersachsen auf Platz drei, dafür elf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Und ihre durchaus erfrischende Spielweise ist derzeit wenig berechenbar. Vielleicht geht auch deshalb Kölns Trainer Markus Gisdol mit einigem Respekt in das Zweitrunden-Pokalspiel am Dienstag (18.30 Uhr/Sky) gegen den Zweitligisten.

„Osnabrück überrascht mich in der Analyse. Sie spielen sehr frech und mutig Fußball“, sagte der FC-Trainer am Montagvormittag. Die Niedersachsen versuchten, „Dinge über Kombinationsfußball zu lösen. Das ist beachtlich. Darauf müssen wir uns einstellen. Ich freue mich auf die Herausforderung.“

702.000 Euro für Einzug ins Achtelfinale

Klar ist aber auch: Die Kölner, die am vergangenen Samstag mit dem 0:0 beim Spitzenteam Leipzig ihren grundsätzlichen Aufwärtstrend bestätigten, gehen als eindeutiger Favorit in das Heimspiel. Und es steht auch finanziell einiges auf dem Spiel: Für das Erreichen des Achtelfinales werden 702.000 Euro ausgezahlt. Die Viertelfinalisten erhalten 1,4 Millionen Euro, die Halbfinalisten 2,8 Millionen Euro. Das ist zwar noch ferne Zukunftsmusik, doch vor allem in Zeiten der Pandemie kann der FC fürs Erste eine hohe sechsstellige Einnahme gut gebrauchen. „Jeder, der im DFB-Pokal antritt, möchte gerne ins Finale. Ich hatte schon einmal das Vergnügen, das ist ein tolles Erlebnis. Wir freuen uns auf das Spiel und es wird auch von finanziellen Anreizen begleitet, die in Corona-Zeiten helfen“, sagte Sportchef Horst Heldt. Der Trainer blendete die finanziellen Aspekte aus, für ihn zählte nur die Vorbereitung auf Osnabrück: „Wenn du nur zwei Tage Zeit hast und gegen einen richtig guten Zweitligisten spielst, den du als Gegner nicht kennst, bindet die Analyse dieses Gegners meine Energie - nicht die Frage, wie wichtig das Spiel am Dienstag ist.“

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Noch fraglich ist, ob Gisdol wieder auf Stürmer Sebastian Andersson setzen kann, der aufgrund seiner anhaltenden Knieprobleme in Leipzig im Kölner Kader fehlte. Am Samstag habe es bei Andersson keinen Sinn gemacht, „diese Woche schauen wir wieder“, konnte Gisdol die Personalie noch nicht abschließend beantworten.

„Das Jahr hat uns allen eine Menge abverlangt"

Zeit zum Verschnaufen bleibt dem FC nicht: Direkt nach Neujahr geht es für die Kölner am 2. Januar mit einem Heimspiel gegen Augsburg in der Bundesliga weiter. Der FC-Trainer weiß, dass seine Schützlinge in den letzten Wochen viel Kraft gelassen haben: „Wir haben dieses Jahr keine richtige Pause über Weihnachten. Es sind vielleicht vier Tage, die Jungs trainieren ja auch individuell. Und es fühlt sich für alle Mannschaften an, als hätten wir schon mehr als 13 Spieltage gespielt“, sagte Gisdol, der dennoch hofft, zwischen Weihnachten und Neujahr mal etwas Ruhe zu finden. Denn dieses unwirkliche Jahr im Zeichen der Corona-Krise haben „allen eine Menge abverlangt“.