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KommentarNervenstark zum Pflichtsieg: Unter Druck funktioniert der FC

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Matchwinner Marius Wolf (l.) herzt nach dem Abpfiff den Kölner Neuzugang und langjährigen Kumpel Max Meyer.

Köln – Der 1. FC Köln hat erneut unter großem Druck funktioniert. Und das nicht zum ersten Mal in der Saison, denn auch vor den Begegnungen in Dortmund und in Gelsenkirchen standen die Mannschaft und ihr Trainer Markus Gisdol mit dem Rücken zur Wand – und gewannen jeweils. Gegen Bielefeld konnte sich der FC nun erneut aus einer misslichen Lage befreien. Mannschaft und Trainer haben seriös abgeliefert.

Das 3:1 lässt alle Beteiligten mit etwas mehr Ruhe arbeiten und war zudem ein Befreiungsschlag, da die Konkurrenz zuvor für den FC gespielt hatte. Man fragt sich indes, warum diese Leistungen nicht auch dann möglich sind, wenn das Team mal nicht in der Bredouille ist.

Die Kölner taten allerdings gut daran, dass sie den Erfolg nicht zu hoch hängten. Es war der erste im eigenen Stadion nach elf Monaten. Und am Ende war es ein Pflichtsieg gegen einen Aufsteiger, der in der Defensive naiv spielte und ohnehin deutlich weniger Mittel zur Verfügung hat als der 1. FC Köln.

Spannende Neuzugänge Dennis und Meyer

Während der FC in dieser Saison rund 18 Millionen Euro auf dem Transfermarkt an Ablösen bezahlte, gaben die Bielefelder nur 500.000 Euro aus. Nur sechs Vereine investierten mehr in Neuzugänge als die Kölner, deren Transferbilanz aber durch den Verkauf von Jhon Córdoba zu Hertha BSC abgefedert wurde. Doch die oft vernommene Mär, der FC sei einer der größten Außenseiter der Liga, sie kann so widerlegt werden. Der Kader offenbart an der einen oder anderen Stelle eine Unwucht, doch von der Qualität seiner Einzelspieler ist er besser als der einiger Konkurrenten im Keller.

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Gegen Bielefeld konnte man zudem in Ansätzen sehen, dass Sportchef Horst Heldt in Emmanuel Dennis und Max Meyer spannende Spieler verpflichtet hat. Diese Transfers waren allerdings auch notwendig geworden, da sich der FC im Offensivspiel zu oft erschreckend harmlos präsentiert hatte. Der einstige Top-Torjäger Anthony Modeste ist dem Gisdol-Team derzeit keine Hilfe. Und die Sommer-Neuzugänge für die Offensive, Sebastian Andersson, Dimitris Limnios oder Tolu Arokodare, sind wie der Schwede entweder verletzt oder haben (noch) kein Bundesliga-Niveau.

Am Mittwoch im Pokal beim Zweitliga-Elften Regensburg ist der FC wie gegen Bielefeld Favorit. Es steht viel auf dem Spiel: Der Einzug ins Viertelfinale und Prämien in Höhe von 1,4 Millionen Euro, die der Klub dringend benötigt. Erneut muss der 1. FC Köln dem Druck standhalten.