- Neue Hoffnung: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erwartet die Rückkehr von Zuschauern bei Bundesligaspielen – unter bestimmten Bedingungen.
- Ein Projekt-Team des 1. FC Köln plant den Teileinlass und informiert erneut die Dauerkarten-Inhaber.
- Wer wann und wie in der kommenden Saison ins Kölner Stadion zurückkehren könnte.
Köln – Es war eine Wortmeldung, die auch beim 1. FC Köln neue Hoffnungen schürte. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erklärte am Dienstag, dass er die Rückkehr von Zuschauern bei Bundesligaspielen erwartet. Und zwar in der neuen Saison, die am 11. September starten soll.
„Richtige Großveranstaltungen in der Halle könne es zwar weiterhin nicht geben“, sagte der CDU-Politiker. „Doch die Bundesliga ist etwas anderes, weil sie draußen stattfindet und Abstandsregelungen eingehalten werden können.“ Allerdings seien mehrere Bedingungen gegeben. „Wir brauchen da einen Konsens der 16 Länder. Erst mal wird es aber wieder ein Konzept der Liga brauchen, wie das überhaupt gehen soll“, sagte Laschet.
Christian Seifert: Saison mit oder ohne Zuschauer?
Großveranstaltungen sind nach den Vorgaben der Politik zwar bis Ende Oktober verboten, Ausnahmen sind aber möglich. Vor allem, wenn sich zurückverfolgen lässt, wer sich wann und wo aufgehalten hat – was in Bundesliga-Stadien möglich ist.
Zwar hatte die Klubführung des 1. FC Köln noch am Sonntag erklärt, bis zum Hinrunden-Ende ohne Zuschauer-Einnahmen zu kalkulieren. FC-Präsident Werner Wolf klangen dabei wohl noch die aktuellen Worte von Christian Seifert in den Ohren. Der DFL-Boss hatte am Samstag angeblich bereits bestätigt, dass mindestens der Saisonbeginn 2020/21 ohne Zuschauer stattfinden werde.
Doch Seifert war da offenbar nicht ganz richtig zitiert oder interpretiert worden. Der DFL-Chef hatte vielmehr klargestellt, dass „mindestens zu Beginn der neuen Spielzeit die Bundesliga noch anders sein wird als wir sie kennen“. Anders sein bedeutet aber nicht zugleich, dass auch die Stadien weiter komplett leer sind. Dass die DFL bereits an einem weiterführenden Konzept arbeitet, das zumindest einen limitierten Eintritt erlaubt, hatte Seifert unlängst verraten.
Teileinlass mit bis zu 15.000 Zuschauern in Köln?
Intern rechnet auch der 1. FC Köln damit, dass bei einen entsprechend geringen Infektionsgeschehen in der Hinrunde zumindest ein Teileinlass möglich ist. „Wir beschäftigen uns beim 1. FC Köln schon länger damit, wie ein Teileinlass der Zuschauer in der neuen Saison wieder möglich werden und konkret aussehen könnte. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass in diesem Jahr wieder Spiele vor Zuschauern stattfinden werden“, hatte FC-Geschäftsführer und DFL-Präsidiumsmitglied Alexander Wehrle dieser Zeitung gesagt.
Beim FC geht man von mindestens 10.000 und maximal 15.000 Zuschauern pro Heimspiel aus. Diese Anzahl würde sich vor allem aus Dauerkarten-Inhaber und Vip’s zusammensetzen. Auch einer kleinen Anzahl an Gästefans soll der Zutritt ermöglicht werden.
Zwar würde dem FC auch im Fall des Teileinlasses wohl ein hoher sechsstelliger oder niedriger siebenstelliger Betrag pro Heimspiel durch die Lappen gehen. Allerdings hätte er neben ein paar Einnahmen auch wieder einen Hauch von Heimspiel-Atmosphäre, die der Mannschaft zuletzt merklich so gefehlt hat.
FC informiert im Juli erneut seine Dauerkarten-Inhaber
Während der Saisonbeitrag von den Inhabern der Business-Plätze und Logen im Juli eingezogen wird, stellte der FC die Abbuchung der Beiträge für die normalen Dauerkarten-Abos bis August zurück. Die Rückabwicklung für die fünf Geister-Heimspiele der Saison 2019/20 ist abgeschlossen, Mitte Juli will der Klub die 25.500 Dauerkarten-Inhaber dann in einem Anschreiben informieren, wie in der neuen Spielzeit verfahren werden soll.
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Ein Projekt-Team erarbeitet gerade unter Einbeziehung aller Gremien verschiedene Modelle. Den Abonnenten sollen erneut drei Optionen angeboten werden, die von der Rückerstattung einzelner Heimspiele bis zum Verzicht reichen. „Wir haben eine sehr breite Unterstützung erfahren, was nicht selbstverständlich ist, denn viele Menschen sind mindestens so hart von Corona betroffen wie der FC, viele sogar härter. Daher ist es für uns ein großes Zeichen, wenn Fans bereit sind, für den FC auf Geld zu verzichten“, sagte Vizepräsident Carsten Wettich.