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„Brauchen dringend einen Stürmer!“FC-Fans kritisieren Keller-Transfers nach Bundesliga-Fehlstart

Lesezeit 3 Minuten
FC-Geschäftsführer Christian Keller und Kölns Stürmer Davie Selke begrüßen sich am Geißbockheim.

FC-Geschäftsführer Christian Keller und Kölns Stürmer Davie Selke begrüßen sich am Geißbockheim.

Der 1. FC Köln ist mit zwei Pleiten in die Saison gestartet. FC-Fans zeigen sich in den sozialen Netzwerken alarmiert.

Davie Selke, Kölns wohl wichtigster Stürmer, musste im Spiel gegen den VfL Wolfsburg erneut frühzeitig mit muskulären Beschwerden im Oberschenkel ausgewechselt werden. Bereits in der 27. Minute ging es für den 28-Jährigen nicht mehr weiter, Sargis Adamyan übernahm die Position des vordersten Angreifers im Team von Steffen Baumgart.

Bereits beim Liga-Start in Dortmund hatte Selke nur etwas länger als eine Halbzeit durchgehalten, in der 52. Minute war auch dort vorzeitig Schluss. Die gute Nachricht: Davie Selke hat sich nicht schwerer verletzt. Das ergaben Untersuchungen, wie der 1. FC Köln am Tag nach dem ersten Bundesliga-Heimspiel der Saison am Sonntag mitteilte.

Davie Selke fällt mit Zerrung auf unbestimmte Zeit aus

Die schlechte dagegen lautet: Das Spiel gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag (3. September, Anstoß um 15:30 Uhr) könnte Selke komplett verpassen. Der Stürmer zog sich eine Zerrung zu und muss auf unbestimmte Zeit pausieren, heißt es. Gut möglich, dass Selke erst nach der Länderspielpause im Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim mitwirken kann.

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FC-Fans zeigen sich angesichts der beiden Pleiten und der sich anbahnenden Stürmer-Not insofern alarmiert. Schließlich konnte der für Selke eingewechselte Sargis Adamyan in beiden Spiele kaum Torgefahr ausstrahlen. Zum Torvorbereiter von Waldschmidts Führungstreffer gegen dessen Ex-Verein wurde Adamyan eher unfreiwillig.

FC-Fans mit Kader-Appell: „Herr Keller, da muss was passieren“

„Wir brauchen dringend einen Stürmer!“, kommentierte ein FC-Fan unter dem Ergebnis-Post des 1. FC Köln auf Instagram. Zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer schlugen in dieselbe Kerbe. „70 Minuten ohne Stürmer gespielt. Herr Keller, da muss was passieren und im Zentrum auch“, richtete sich ein dringender Appell an FC-Geschäftsführer Christian Keller, im Kölner Sturm noch einmal personell nachzubessern.

Ein weiterer Kommentar resümierte ebenfalls mit einer deutlichen Kritik an der Kölner Transfer-Strategie: „Danke Christian Keller für diesen besseren Zweitligakader! Wir haben seit mindestens 9 Monaten Probleme Tore zu schießen. Wir haben genau einen Mittelstürmer auf Bundesliganiveau! Und der verletzt sich in jedem Spiel.“

Schließlich hätten zahlreiche Top-Verdiener den FC verlassen und finanzielle Möglichkeiten aufgetan, heißt es weiter. Aber: „Wir haben nahezu nichts ausgegeben.“ An anderer Stelle macht sich bereits Resignation breit: „Könnte übel ausgehen die Saison… hätte wirklich nicht gedacht, das wir finanziell völlig handlungsunfähig sind und ohne gesunden Stürmer“.

Mit Verweis auf die beiden stärker besetzten Gegner aus Dortmund und Wolfsburg, möchten manche die beiden Niederlagen zum Start aber auch nicht überbewerten: „Ich habe realistisch mit so einem Start gerechnet, denn gegen diese beiden Teams kann man mal verlieren und mich stimmt das Spielerische auf Seiten des Effzeh positiv, denn in beiden Spielen wäre mehr drinnen gewesen“, beschwichtigt ein FC-Fan die zahlreichen Mahnungen.

Hoffnung auf breiteren FC-Kader nach der Länderspielpause

Dass der 1. FC Köln sich auf Sparkurs befindet, und Einnahmen zum Abbau von Schulden verwendet und nur in Teilen in den Kader investieren kann, ist derweil keine Neuigkeit. Dennoch sind dem FC in den letzten Tagen der Sommer-Transferperiode nicht unbedingt die Hände gebunden.

Es ist nun die Frage, ob der 1. FC Köln seinem Kader vertraut, welcher spätestens nach der Länderspielpause ohnehin gestärkt auftreten dürfte. Linton Maina und Steffen Tigges sind wieder bereit für Einsätze. Leihspieler Faride Alidou bietet eine zusätzliche Option in Baumgarts Offensive. Jan Thielmann und Mark Uth befinden sich im Aufbau, und Davie Selke wird nach ausgestandener Zerrung einen neuen Anlauf nehmen.

Oder aber, ob die Kölner Verantwortlichen aufgrund der Verletzungsanfälligkeit von Selke nun doch eine eher dünne Besetzung im Mittelsturm prognostizieren. (oke)