Der 1. FC Köln steht nach der Heimpleite gegen Darmstadt mit dem Rücken zur Wand. Die Stimmen zum 0:2.
Stimmen nach Kölner 0:2-PleiteFC-Sportchef Keller: „Ich verstehe die Rufe, ich bin Hauptverantwortlicher“
Die Wut der Fans schlug den Spielern und verantwortlichen des 1. FC Klön nach der Partie vor der Südtribüne entgegen. Die Ränge der anderen Tribünen waren zu diesem Zeitpunkt schon nahezu leer, zahlreiche FC-Fans schimpften und winkten beim Gehen verächtlich ab.
Der 1. FC Köln hat eine über weite Strecken scheinbar verängstigt geführte Partie gegen Darmstadt 98 mit 0:2 (0:0) verloren. Die Stimmen zum schweren, sportlichen Rückschlag des FC.
Die Stimmen zur Pleite des 1. FC Köln gegen Darmstadt
FC-Stürmer Mark Uth: „Dass wir unzufrieden sind, ist ja ganz klar. Wir mussten das gewinnen und sind jetzt sehr enttäuscht. Wenn du Angst hast, zu verlieren, ist es schwierig, ein Spiel zu gewinnen. Wir hatten Angst, den Ball zu fordern. Im Training sehe ich von uns Tiki-Taka. Und dann gehen wir hier raus und haben Angst. Die einzige Hoffnung ist: Wir spielen jetzt gegen Mainz. Wenn wir so spielen wie heute, kriegen wir dort vier Dinger. Wir haben jetzt nur noch diese Chance, und die müssen wir nutzen.“
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FC-Sportchef Christian Keller: „Ein bitterer Auftritt von uns“
FC-Sportchef Christian Keller: „Ein bitterer Auftritt von uns gegen einen überschaubar guten Gegner. Wir haben uns nicht getraut, Fußball zu spielen. Der Kopf hat eine riesen Rolle gespielt. Ich habe gehofft, wir würden befreit aufspielen. Aber am Ende war die Angst einfach zu groß.“
Keller über die Hoffnungen im Abstiegskampf: „Rechnerisch ist noch alles drin. Warten wir ab, was Mainz morgen macht. Aber warum sollten wir es nicht noch drehen? Wenn wir nicht dran glauben, können wir auch aufhören.“
Keller über die Rufe gegen ihn nach dem Spiel: „Wenn du so auftrittst wie heute, dann verstehe ich den Ärger und die Rufe der Zuschauer. Heute war es qualitativ nicht ausreichend, grundsätzlich kann es diese Mannschaft besser. Das war ein brutal wichtiges Spiel. Und wir haben nicht über 90 Minuten Bundesliga-Niveau gezeigt. Und ich bin Hauptverantwortlicher.“
Keller über die Forderung vor dem Spiel, heute gewinnen zu müssen: „Ich wollte der Mannschaft vermitteln, dass wir sie befreit in das Spiel gehen soll und dass wir es können. Das ist nicht gelungen, deshalb war meine Aussage nicht richtig.“
FC-Trainer Timo Schultz: „Den Vorwurf müssen wir uns gefallen lassen“
FC-Trainer Timo Schultz über das ängstliche Kölner Spiel: „Warum wir unsere Angst nicht abgelegt haben, das müssen wir uns fragen. Es fehlte letztlich die Überzeugung. Wir haben es nicht auf den Platz gekriegt. Den Vorwurf müssen wir uns gefallen lassen. Die Mannschaft wollte und hat Gas gegeben. Aber es war nicht gut genug. Wir müssen anders Fußball spielen.“
Schultz über Jeff Chabot: „Wir sind maßlos enttäuscht über das Ergebnis und die Art und Weise, wie wir über weite Strecken des Spiels gespielt haben. Die beste Chance hatte am Ende Jeff Chabot, der in jeder Minute verkörpert, was ich sehen will.“
Schultz über seine Hoffnungen im Abstiegskampf: „Trotzdem sind noch vier Spiele zu spielen und rein rechnerisch ist noch alles möglich. Wir müssen besser spielen, wir können besser spielen. Dann ist auch in Mainz alles möglich.“
Schultz zum Austausch mit den Fans der Südkurve nach dem Spiel: „Vielleicht ist es das, was die Jungs hören mussten. Damit sie sich sagen: Jetzt ist alles scheißegal, wir gehen raus und brettern alles raus.“
FC-Profi Timo Hübers: „Es war ein scheiß Nachmittag“
FC-Abwehrspieler Timo Hübers: „Schwierig, die richtigen Worte zu finden. Wir haben uns das ganz anders vorgestellt. Ein absolut enttäuschender Nachmittag. Der letzte Mut und Wille, eine Torchance zu erarbeiten, ist uns abhandengekommen. Das Herz ist uns da in die Hose gerutscht. Wir haben es nicht geschafft, die positive Energie der Zuschauer, die ja da war, umzumünzen.“
Hübers über den Austausch mit den Fans: „Es war ein Scheißnachmittag, deshalb ist es absolut verständlich, dass da auch mal blödere Worte fallen von Seiten der Fans. Das ist legitim. Wir versuchen jetzt einfach, noch so viele Punkte wie möglich einzusammeln.“
FC-Kapitän Florian Kainz: „Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Zu ungenau und zu verunsichert. Hatten keine guten Lösungen mit dem Ball. Die Enttäuschung ist groß. Wir hatten auch die letzten Spiele Druck und haben besser gespielt. Es ist einfach ärgerlich, dass wir heute wieder kein Tor schießen. Dass die Fans sauer sind, ist klar und verständlich. Die sind auch enttäuscht. Wir werden weitermachen bis zum Schluss.“
Darmstadt-Trainer Torsten Lieberknecht: „Wir sind erleichtert und freuen uns über den Dreier. Mein Highlight war, vor dem Spiel Wolfgang Niedecken die Hand geben zu dürfen. Da habe ich direkt daran gedacht, dass es verdammt lang her war, dass wir zuletzt einen Sieg eingefahren haben. Mir war es wichtig, die Situation des Gegners zu respektieren und nicht ausufernd zu feiern. Wir können den Moment genießen, aber um zu feiern, sehe ich in unserer Situation auch keinen Anlass. Heute sind wir dennoch einfach nur froh.“