Warum kann der 1. FC Köln nicht mehr gewinnen? Jean-Marie Pfaff lässt Karneval als Argument nicht gelten – und verweist auf Toni Schumacher.
„Doppelpass“Torwart-Legende kritisiert Schwäbe und äußert sich zur Karnevals-Debatte

Torwart Marvin Schwäbe musste im Auswärtsspiel gegen Borussia Dortmund gleich sechs Mal hinter sich greifen.
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Der 1. FC Köln steckt nach einer Reihe unbrauchbarer Ergebnisse spätestens nach dem 1:6 in Dortmund in der Krise. Erklärungsansätze suchte Trainer Steffen Baumgart zuletzt im „Aktuellen Sportstudio“, eine Trendwende konnte er beim BVB jedoch nicht herbeiführen.
Thematisiert wurde die Talfahrt der Kölner auch im „Doppelpass“. Im Fußball-Talk bei „Sport1“ nahm sich Torwart-Legende Jean-Marie Pfaff insbesondere FC-Keeper Marvin Schwäbe vor, kritisierte die Kölner aber insgesamt.
Jean-Marie Pfaff spricht im Doppelpass über den 1. FC Köln und Karneval
Schwäbe, der in Dortmund – wie die meisten Kölner – sicher nicht seinen besten Tag erwischte, wurde von Pfaff, der in den 1980er Jahren viele Jahre das Tor des FC Bayern München hütete, für seine Ausstrahlung kritisiert. „Ein Torwart muss sprechen“, bemängelte Pfaff Schwäbes Kommunikation. Auch zu einzelnen Treffern äußerte sich der ehemalige Weltklasse-Rückhalt und attestierte dem Kölner Stammtorwart unter anderem eine Teilschuld am fünften Gegentreffer.
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Am Ende seiner Analyse gab sich der Welttorhüter von 1987 aber versöhnlich. „Sechs Tore, das kann passieren. Ich habe auch mal sechs Tore kassiert. Aber die waren alle unhaltbar“, so der 69-Jährige – der zum Vergnügen der Studiogäste zu Beginn der Sendung von einem Zuschauer ein Bier geschnorrt hatte, mit einem Augenzwinkern.
Auf der Suche nach einer Erklärung für die Kölner Krise wollte Pfaff die intensive Karnevalszeit nicht gelten lassen. „Karneval ist doch gut“, meinte der Belgier. „Früher gab's Schumacher und Engels, all die guten Spieler“, erinnerte er an ehemalige FC-Profis aus seiner eigenen Aktivenzeit, bei denen sich das Feiern und die anschließende Leistung Pfaffs Meinung nach offenbar nicht im Weg standen.
Schumacher, der bereits während seiner Karriere das Herz immer auf der Zunge trug, machte nach seiner aktiven Zeit keinen Hehl daraus, dass er mit seinen Mannschaftskollegen auch mal bis in die Nacht in Köln unterwegs gewesen war. Der Leistung habe das allerdings nicht geschadet, gab Schumacher in früheren Interviews an. (pst)