FC-Kapitän Florian Kainz fehlt im Länderspiel-Kader der Österreicher und berichtet von einem Gespräch mit Nationaltrainer Ralf Rangnick.
Nach VaterfreudenKapitän Kainz kämpft um die FC-Rettung und das EM-Ticket
Privat im Glück, beruflich am Bangen. „Es waren aufregende Tage, doch alles ist gut und schön zu Hause. Wir sind sehr glücklich“, sagt Florian Kainz. Der Kapitän des 1. FC Köln ist am vergangenen Samstag zum zweiten Mal Vater eines Sohnes geworden, reiste deshalb erst am Dienstag ins Trainingslager in Algorfa an der Costa Blanca.
Sportlich läuft es beim 31-Jährigen derzeit allerdings nicht nach Wunsch. Mit seinem Klub ist Kainz in der Krise. Um seinen lange Zeit unumstrittenen Stammplatz muss er kämpfen. Und das wiederum führt dazu, dass der Österreicher um seine schon fast sicher geglaubte EM-Teilnahme ringen muss.
1. FC Köln: Für Kainz bleibt das große Ziel die EM-Teilnahme
Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick hatte den langjährigen Bundesliga-Profi und auch seinen FC-Teamkollegen Dejan Ljubicic nicht in den Kader für die Länderspiele am kommenden Samstag in der Slowakei und am Dienstag gegen die Türkei berufen. Der große Traum des Mittelfeldspielers ist die Teilnahme am Turnier in seiner Wahlheimat, diesen hat er auch noch längst nicht aufgegeben. „Die Hoffnung ist da. Natürlich ist das ein sehr großes Ziel von mir. Ich habe immer betont, dass ich unbedingt dabei sein will und ich hoffe, dass das am Ende auch klappt.“
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Kainz berichtet, dass ihn Rangnick angerufen und seine Beweggründe erklärt hat. „Der Trainer hat gesagt, dass er weiß, was er an mir hat, dass er mich sehr schätzt und dass er noch ein, zwei andere Spieler anschauen will. Es war ein gutes Telefonat. Ich muss meine Leistung bringen, alles andere kann ich nicht beeinflussen. “
Im Saison-Endspurt will Kainz jetzt Werbung in eigener Sache machen. Doch in dieser Spielzeit kann der Grazer, der das Kapitänsamt von Jonas Hector übernahm, nicht an die Leistungen der jüngeren Vergangenheit anknüpfen. In den letzten beiden Ligaspielen in Gladbach (3:3) und beim Untergang gegen Leipzig (1:5) kehrte er zwar in die Startelf zurück und agierte auf der Zehner-Position, doch insbesondere gegen die Sachsen blieb er schwach.
Kölns Kapitän lobt den Teamgeist
Unabhängig davon führt Kainz viele Gespräche mit den Teamkollegen. Trotz des Absturzes auf den vorletzten Tabellenplatz gibt sich der Spielführer zuversichtlich: „Die Stimmung in der Mannschaft ist so, dass wir überzeugt sind, dass wir das schaffen können. Wir ziehen alle mit und gehen positiv an die letzten Spiele heran. Ich glaube, es kann unsere große Stärke werden, dass wir intern einen guten Teamgeist und gute Charaktere haben und alle die Situation so annehmen, wie sie ist. Wir versuchen, gemeinsam da rauszukommen.“ Wie dies dem FC gelingt, ob in der Relegation oder trotz sieben Punkten Rückstands auf Platz 15 noch direkt, das ist Kainz „egal. Wichtig ist nur, dass wir den Klassenerhalt schaffen.“