Köln – Der 1. FC Köln könnte erstmals seit über acht Monaten wieder mit einer Doppelspitze Jhon Córdoba und Anthony Modeste von Beginn an auflaufen. Das ließ Kölns Cheftrainer Markus Gisdol vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (18 Uhr) beim FC Augsburg durchblicken.
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„Es ist bekannt, dass ich gerne mit zwei Spitzen spiele, auch mal noch mit einer Zehn dahinter. Ich bin froh, dass Anthony gut performt, das tut uns gut. Jhon ist voraussichtlich auch einsatzfähig. Das sind gute Optionen. Die letzte Entscheidung ist aber noch nicht gefällt“, sagte Gisdol am Donnerstagmittag. Córdoba hatte am Montag im Heimspiel gegen Leipzig (2:4) eine Prellung am Knie erlitten, trainiert aber bereits wieder mit der Mannschaft. Modeste traf gegen Leipzig im zweiten Spiel in Folge und unterstrich seine ansteigende Form. Zeitlich eng könnte es bei Mark Uth werden, der an einer Zerrung laboriert. „Vor allem bei Mark müssen wir noch abwarten.“ Rafael Czichos, der gegen Leipzig sein Comeback nach 100 Tagen bestritten hatte, müsse im Training die Belastung steuern, steht aber zur Verfügung.
Dass Werder Bremen am Mittwochabend sein Nachholspiel gegen Eintracht Frankfurt verlor (0:3), tangierte die Kölner Verantwortlichen angeblich nur am Rande. „Wir tun gut daran, nur auf uns zu schauen. Wir haben alles selbst in der Hand. Am Montag haben wir von der Leistung her einen großen Schritt gemacht. Jetzt wollen wir das in Zählbares ummünzten“, erklärte der Coach. So sah es auch Sportchef Horst Heldt: „Wir laufen jetzt nicht mit einem Rechenschieber rum. Wir wollen in Augsburg ein gutes Spiel machen. Das haben wir in der Hand.“ Dennoch: Bei nur noch fünf ausstehenden Spielen wahrte der FC so seinen Vorsprung auf Bremen auf dem ersten Abstiegsplatz von neun Punkten, auf Düsseldorf und den Relegationsrang sind es sieben Zähler.
In Augsburg keine Schönspielerei gefragt
Markus Gisdol versuchte in dieser Woche, die offensichtlichen Defizite seines Teams abzustellen. „Das Verhalten nach Standards, das können wir besser. Wir dürfen uns aber vor allem nicht davon täuschen lassen, dass wir gegen ein Spitzenteam gut gespielt haben. Es wird uns in den nächsten Partien nichts geschenkt. Jetzt kommt eine ganz andere Partie auf uns zu.“ Gegner Augsburg sei eine ungemein zweikampfstarke Mannschaft, dessen Fight müsse man zu 100 Prozent annehmen. „Da geht es nicht um Schönspielerei. Das ist eine Mannschaft, die häufig eine besondere Energie auf den Platz bringt. Man muss voll gegen diese Mentalität dagegenhalten. Wir dürfen keine leichtfertigen Fehler begehen“, forderte Gisdol.
Sobiech trainiert wieder beim FC – aber bei der U21
Am Donnerstag trainierte beim 1. FC Köln auch der bis Saisonende an Royal Mouscron ausgeliehene Verteidiger Lasse Sobiech wieder mit – allerdings beim U21-Team. Die Saison in Belgien ist wegen der Corona-Pandemie bereits vorzeitig beendet worden, Sobiechs Vertrag beim FC läuft am 30. Juni. Heldt stellte klar: „Lasse trainiert mit der U21. Für die Profis ist er keine Option. Bei einigen Leihspielern wie Frederik Sörensen ist auch ersichtlich, dass sie über den 30. Juni hinaus spielen werden. Das regeln wir mir Bern. So lange die Saison nicht zu Ende gespielt ist, können die Spieler bei uns nicht eingesetzt werden. Deswegen haben wir entschieden, dass sich Lasse bei der U21 fit hält. Wir wollen bei den Profis auch den Kreis bezüglich der Testungen geschlossen halten. Andere Spieler, die ausgeliehen sind, müssen erst mal ihre Saison zu Ende bringen. Dann werden wir grundsätzlich entscheiden, wie es weitergeht.“