Köln – Der 1. FC Köln hat in einem Test am Donnerstagmittag gegen den niederländischen Erstligaklub PEC Zwolle 0:0 gespielt. Fünf Tage nach der Trennung von Trainer Achim Beierlorzer zeigten die Kölner eine durchschnittliche Leistung gegen den Tabellen-16. der Eredivisie.
Die Interims-Trainer André Pawlak und Manfred Schmid hielten zunächst an der neu eingeführten Dreier-Abwehrkette fest. Achim Beierlorzer hatte vor dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim (1:2) eingesehen, dass diese Formation zurzeit wohl die beste für die Kölner ist. Zwar hatte Beierlorzer die Umstellung nicht mehr geholfen. Doch überdauerte der Systemwechsel die Amtszeit des Trainers. Jedenfalls in der ersten Hälfte.
Sobiech spielt routiniert
Dabei stellte sich die Dreier-Abwehrkette nicht von selbst auf. Jorge Meré und Sebastiaan Bornauw fehlen derzeit mit Muskelverletzungen, und es ist fraglich, ob beide bis zur Partie gegen RB Leipzig am 23. November wieder zur Verfügung stehen werden. Am Donnerstag spielte Lasse Sobiech rechts in der Dreierkette, gegen Hoffenheim hatte er nicht im Kader gestanden. In dieser Saison ist der 28-Jährige noch nicht zum Einsatz gekommen, am Donnerstag präsentierte er sich klar und routiniert.
Links verteidigte Rafael Czichos, im Zentrum der Kette stand Benno Schmitz, eine interessante Variante. Üblicherweise spielt Schmitz rechts in der Viererkette, wenn er denn spielt. Seine Zweitposition ist das defensive Mittelfeld.
Zwolle macht viel Druck zu Beginn
In Abwesenheit von Nationalspieler Jonas Hector spielte Marco Höger an Birger Verstraetes Seite im defensiven Mittefeld. Nach seiner Einwechslung gegen Hoffenheim zeigte Verstraete viel Übersicht. Seine lange Pause nach einer Knieoperation merkte man dem Belgier nicht an.
Zwolle präsentierte sich zunächst deutlich überlegen, setzte die Kölner früh unter Druck, die nicht genügend Tempo in ihre Aktionen brachten, um sich zu befreien. Zwolle hätte früh führen müssen, doch Lennart Thy traf nach drei Minuten nur den Pfosten. Die Gäste hatten allerdings Schwierigkeiten, torgefährlich zu werden. Kurz vor der Pause verfehlte Anthony Modeste mit einem Schuss von der Strafraumgrenze knapp den Torwinkel.
FC mit Viererkette in Durchgang zwei
Zur zweiten Halbzeit wechselten die Kölner das System, Bader, Ehizibue und Terodde kamen für Modeste, Höger und Koziello. Der FC spielte mit einer Viererkette, Zwolle verlor die Griffigkeit der Anfangsphase – und Köln hatte Chancen, doch Terodde und Bader vergaben. Zwolle hätte in der Schlussphase noch gewinnen können, als Kessler zunächst stark gegen Thy hielt und Chirino kurz vor Schluss nach einer Ecke freistehend vergab.
Unverdient wäre der Siegtreffer der Niederländer aufgrund der starken ersten Hälfte der Gäste nicht gewesen. Für Kopfzerbrechen hätte das bei den Verantwortlichen aber nicht gesorgt. Frank Aehlig, der von Armin Veh übernommen hat und mit der Trainersuche alle Hände voll zu tun hat, ordnete das Spiel als eine „Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen“ ein. „Wir wollten Leute ins Laufen bekommen, die zuletzt nicht so viel gespielt haben.“
Montag will Aehlig einen Trainer präsentieren
Aehlig selbst darf sich über zu wenig Arbeit zurzeit nicht beschweren. Er befindet sich noch immer auf der Such nach einem Nachfolger von Achim Beierlorzer. „Aber es macht mir Spaß“, betont der 51-Jährige und gibt sich entspannt. „Wir versuchen, bis Montag eine Lösung zu haben. Wir sind so im Fluss, dass wir es schaffen, wie wir uns das vorgenommen haben.“ Die Suche nach einem neuen Sportvorstand läuft parallel, die Trainersuche sei davon aber unberührt, so Aehlig.
Köln: Kessler – Sobiech, Schmitz (85. Obuz), Czichos – Risse (80. Oubella), Verstraete, Höger (46. Ehizibue), Jakobs (65. Hauptmann) – Koziello (46. Bader) – Córdoba (72. Wydra), Modeste (46. Terodde).
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