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Emotionales Derby steht bevorNiederlage gegen Bayer ist Ansporn für den 1. FC Köln

Lesezeit 3 Minuten
Köln-Spieler Eric Martel gegen Leverkusens Florian Wirtz vergangenen Sonntag

Köln-Spieler Eric Martel gegen Leverkusens Florian Wirtz vergangenen Sonntag

Der 1. FC Köln steht vor einem emotionalen Derby. Nach Trainingsende am Mittwoch sprach Eric Martel über die aktuelle Situation des FC.

„Happy Birthday, lieber Toni.“ Am Mittwoch versammelten sich Mannschaft, Stab und die Mitarbeiter der Geschäftsstelle am Geißbockheim zu einer besonderen Aktion. Ständchen für die Klublegende: Der FC beglückwünschte Toni Schumacher per Videobotschaft zum 70. Geburtstag. Unter den Gratulanten war natürlich auch Eric Martel, der junge defensive Mittelfeldspieler des FC. Durch die Gnade der späten Geburt hat er den langjährigen Torhüter der Kölner zwar nicht mehr in Aktion sehen können, aber auch der Franke weiß freilich um den Status der Kölner Ikone.

Ähnliches Spiel wie gegen Bayer

Schumacher hatte am vergangenen Sonntag seinem FC im Stadion (glücklos) die Daumen gedrückt. Und eine 0:2-Niederlage seines Klubs im Derby gegen Liga-Primus Leverkusen mitansehen müssen. Am Samstag (15.30 Uhr) steht für den FC bei Borussia Mönchengladbach nun das nächste Derby an. Und es ist eines, das vor allem bei den Fans einen noch größeren Stellenwert besitzt. Martel erwartet dann ein ähnlich emotional aufgeladenes Spiel wie am vergangenen Spieltag: „Es wird wie gegen Leverkusen. Wir freuen uns alle darauf. Gladbach will die Niederlage aus dem Hinspiel wett machen. Wir wollen wie in den anderen Partien auftreten und viel Gas geben. Wenn man ein Derby verliert, will man das nächste gewinnen.“ In der Hinrunde hatte der FC Ende Oktober gegen den Erzrivalen mit 3:1 die Oberhand behalten.

Gegen die so spielstarke Werkself hatten die Kölner auch in langer Unterzahl mit viel Kampf und Moral dagegengehalten. Doch am Ende reichte es wieder einmal nicht. Die Kölner präsentieren sich unter Trainer Timo Schultz deutlich stabiler, die Moral stimmt ebenfalls, doch der Ertrag lässt absolut zu wünschen übrig. 17 Punkte hat der FC erst auf dem Konto, acht Punkte trennen das mit 16 erzielten Toren sehr offensivschwache Team von Platz 15, nur noch einen Zähler beträgt der Vorsprung auf Mainz und den ersten direkten Abstiegsplatz. Doch Martel rechnet damit, dass sich seine Mannschaft für den Aufwand belohnen wird: „Uns fehlen Siege. Wir stehen kompakt und haben in jedem Spiel die Chancen, zu gewinnen. Wir geben unser Bestes, aber uns gelingt noch nicht alles. Die Punkte werden aber kommen.“

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In der schwierigen Situation, in der sich die Kölner befinden, ist der Zusammenhalt umso wichtiger: „Wenn ich sehe, wie die Stimmung in der Mannschaft, wie die Teamchemie unter uns ist, dann mache ich mir keine Sorgen“, stellt der Mittelfeldspieler fest. Und dieser Eindruck bestätigte sich auch im Training: Die Spieler lachten, scherzten und spornten sich immer wieder gegenseitig an. Die gute Stimmung trübte allerdings die Sorge um Faride Alidou, der nach einem Zweikampf aus dem Training vorzeitig ausschied.

Wenn ich sehe, wie die Teamchemie unter uns ist, dann mache ich mir keine Sorgen
Eric Martel, über die Stimmungslage beim 1. FC Köln

Der FC droht also vor dem Derby der nächste Offensivausfall. Neben den beiden langzeitverletzten Mark Uth und Luca Waldschmidt müssen die Kölner auf drei weitere wichtige Spieler verzichten: Jan Thielmann (Rot) und Dejan Ljubicic (fünfte Gelbe Karte) sitzen ihre Sperren ab, Talent Justin Diehl hat sich gegen Leverkusen eine schwere Muskelverletzung zugezogen und wird noch wochenlang ausfallen. Immerhin könnte Davie Selke am Wochenende sein Comeback geben, der Mittelstürmer mischt wieder munter im Training mit.