Der Ex-Weltmeister sieht aktuell wenig Hoffnung beim FC. Auch zur Investoren-Frage in der Bundesliga spricht Littbarski Klartext.
FC-Legende besorgt„Jämmerlich“ – Pierre Littbarski nennt Kernproblem beim 1. FC Köln
Klare Worte einer echten FC-Legende über seinen wieder einmal abstiegsgefährdeten Ex-Verein: Der einstige Flügelstürmer Pierre Littbarski hat die Leistung des 1. FC Köln gegen Mainz 05 am vergangenen Sonntag als „jämmerlich“ bezeichnet.
Es seien „überhaupt kein Spielfluss und kaum Kombinationen“ zu sehen gewesen, sagte Littbarski in einem Interview, welches der japanische Automobilhersteller Suzuki veröffentlicht hat.
Des Weiteren machte Littbarski ein Kernproblem innerhalb der Kölner Mannschaft aus: Der FC habe keinen Führungsspieler, der auf dem Platz sagen könne, wo es für die Mannschaft lang geht. „Die sind alle ordentliche Spieler, aber es passt momentan nicht zusammen. Sie entwickeln keine Torgefahr“, so der 63-Jährige.
Pierre Littbarski über den 1. FC Köln: „Im Moment ist da nicht viel Hoffnung“
Der 1. FC Köln müsse aufpassen und sei gezwungen, in der Winterpause jeden Stein umzudrehen. „Sie müssen sich Gedanken machen, wie sie die Punkte noch holen. Im Moment ist da nicht viel Hoffnung. Es sind dieses Jahr noch zwei Spiele gegen Freiburg und Union. Die Unioner brauchen selber Punkte. Das wird extrem schwierig“, prognostizierte Littbarski.
Auch zum DFL-Votum, Investoren bei Bundesliga-Klubs künftig zuzulassen, hat der ehemalige Spitzen-Fußballer eine Meinung. Einen Verein heutzutage ohne Investor zu führen, sei nicht zeitgemäß, so der 73-malige Nationalspieler: „Um in Europa konkurrieren zu können, müssen wir Investoren zulassen. Es kommt immer darauf an, wie man es umsetzt. Ich kann jeden Fan verstehen, die an ihren Traditionen festhalten wollen. Aber es geht auch darum, Unterhaltung im Stadion zu haben. Und die Mannschaften, die Spaß machen sind teilweise die, die schon Investoren drin haben. Man kann das Rad nicht mehr zurück drehen.“
Bayer Leverkusen als Vorbild für die Nationalmannschaft
Als Beispiel für unterhaltsamen Fußball nannte Littbarski Bayer 04 Leverkusen. Im Duell mit dem VfB Stuttgart hätten zwei Vereine einen tollen Fußball geboten und sich sportlich gefestigt gezeigt.
Insbesondere die Werkself sei gut zusammengestellt: „Und vorne haben sie mit Wirtz und Boniface zwei Ausnahmespieler, die Spaß machen. Und Fußball soll ja Spaß machen. Nicht immer dieses Hin- und Hergeschiebe wie wir es in anderen Mannschaften sehen. Das langweilt mich zu Tode. Und vielleicht könnte sich auch die Nationalmannschaft da was von abschneiden“. (oke)